19.08.2020 15:58:41

MÄRKTE EUROPA/Börsen bauen Gewinne aus - Versorger im Blick

FRANKFURT (Dow Jones)--Bei einem lustlosen Geschäft bauen Europas Börsen am Mittwochnachmittag die Gewinne leicht aus. Die Corona-Pandemie ist weiterhin das übergeordnete Thema. In Deutschland ist die Zahl der Neuinfektionen auf den höchsten Stand seit Mai gestiegen. Die Ferienzeit sorgt für dünne Umsätze an den Börsen. Der DAX gewinnt 0,4 Prozent auf 12.933 Punkte, es gilt die Marke von 13.000 Punkten zu überwinden. Für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,4 Prozent auf 3.304 nach oben.

Nach Handelsschluss in Europa dürfte das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung mit Aufmerksamkeit verfolgt werden. Dabei könnten nach Einschätzung der Marktstrategen der Helaba eventuelle Konjunktursorgen der Notenbanker die Risikobereitschaft der Marktteilnehmer etwas dämpfen. Das Protokoll dürfte auch auf Hinweise zur geldpolitischen Strategieüberprüfung der Fed abgeklopft werden. Die Überprüfung wird voraussichtlich im September abgeschlossen.

Nach dem Militärputsch in Mali werden Aktien mit Exposure in dem westafrikanischen Land verkauft. Präsident Keita stand zuletzt massiv unter Druck, weil es ihm unter anderem nicht gelungen war, den seit 2012 andauernden dschihadistischen Aufstand im Norden des Landes unter Kontrolle zu bringen. Verschleppte politische Reformen, eine schwächelnde Wirtschaft und Korruptionsvorwürfe belasteten zusätzlich. Resolute Mining brechen um 14,6 Prozent ein, Hummingbird Resources verlieren 9,6 Prozent.

RWE sammelt 2 Milliarden Euro ein - Fortum-Zahlen enttäuschen

RWE sammelt überraschend Geld ein, um ihre Ausbaupläne im Bereich der erneuerbaren Energien über den bestehenden Plan hinaus zu erweitern. Der Energieversorger hat den Platzierungspreis auf 32,55 Euro je Aktie festgesetzt. Wie das Unternehmen mitteilte, ergibt sich ein Bruttoemissionserlös von rund 2 Milliarden Euro. Dieser soll unter anderem für Investitionen in den zusätzlichen, kurzfristigen Ausbau des Portfolios an Erneuerbare Energien verwendet werden.

Nach Einschätzung der Citi-Analysten hat RWE den relativ hohen Aktienkurs ausgenutzt, um ein noch größeres finanzielles Polster für die künftige Pipeline für erneuerbare Energien aufzubauen. In Anbetracht der Ausrichtung des Marktes auf Wachstum könne die Kapitalerhöhung positiv aufgenommen werden, besonders wenn dies zu einer höheren Prognose für neue Kapazitäten führe. Die Aktie handelt 4,7 Prozent tiefer bei 32,63 Euro.

Fortum reagieren auf die Zweitquartalszahlen mit Abgaben von 4,7 Prozent. Die Zahlen sind laut der Citigroup schwach ausgefallen, belastet von niedrigen Spot-Strom-Preisen sowie der Schwäche in Russland. Das bereinigte EBITDA lag bei 512 Millionen Euro - die Schätzung bei 540 Millionen Euro. Der Gewinn blieb mit 379 Millionen Euro klar unter der Prognose von 607 Millionen. Erstmalig wurde Uniper voll konsolidiert, was das EBITDA, aber nicht den operativen Gewinn gestützt habe.

Moeller-Maersk mit besseren Zahlen

Moeller-Maersk gewinnen 4,3 Prozent. Die dänische Reederei profitierte im zweiten Quartal von höheren Frachtraten, niedrigeren Treibstoffpreisen in Verbindung mit Kosteneinsparungen. Die Analysten von Jefferies streichen heraus, dass das EBITDA in der zweiten Periode rund 8 Prozent oberhalb des Konsens ausgefallen sei und die Analysten mit dem neuen Ausblick die 2020er Schätzungen nach oben nehmen werden. Hapag-Lloyd steigen um 2,8 Prozent.

Positiv wird an der Börse gewertet, dass Avon Rubber (plus 7,6 Prozent) einen Zehnjahresvertrag von der Beschaffungsagentur der Nato erhalten hat. Dabei geht es um die Lieferung von Atemschutzgeräten für Militär, Strafverfolgung und Feuerwehr. Diesen Vertragsabschluss stufen die Analysten von Jefferies als strategisch wichtig ein.

Für die Aktie von Alcon geht es um 1,7 Prozent nach unten. Während der Umsatz wie von Analysten erwartet eingebrochen ist, fiel der operative Verlust deutlich höher als erwartet aus. Dabei verweisen Analysten darauf, dass das Unternehmen es nicht geschafft habe, die Kosten adäquat zu senken, was die Margen belastet habe. Unter dem Strich wies Alcon einen Nettoverlust von 422 Millionen Dollar aus. Eine Prognose für das Gesamtjahr gibt das Unternehmen nicht.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.303,78 0,43 14,14 -11,79

Stoxx-50 2.988,45 0,56 16,67 -12,18

DAX 12.933,34 0,40 51,58 -2,38

MDAX 27.357,54 0,17 45,71 -3,37

TecDAX 3.107,79 0,47 14,65 3,08

SDAX 12.668,00 0,81 101,47 1,25

FTSE 6.094,24 0,29 17,62 -19,43

CAC 4.954,07 0,32 16,01 -17,13

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,47 -0,01 -0,71

US-Zehnjahresrendite 0,65 -0,01 -2,03

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:56 Uhr Di, 17:32 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1936 +0,04% 1,1938 1,1927 +6,4%

EUR/JPY 125,89 +0,09% 125,99 125,77 +3,3%

EUR/CHF 1,0831 +0,47% 1,0782 1,0778 -0,2%

EUR/GBP 0,9036 +0,27% 0,9010 0,9016 +6,8%

USD/JPY 105,45 +0,03% 105,52 105,47 -3,1%

GBP/USD 1,3210 -0,24% 1,3248 1,3227 -0,3%

USD/CNH (Offshore) 6,9050 -0,04% 6,9143 6,9121 -0,9%

Bitcoin

BTC/USD 11.843,76 -1,83% 11.727,51 12.010,01 +64,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 42,42 42,89 -1,1% -0,47 -26,6%

Brent/ICE 45,05 45,46 -0,9% -0,41 -27,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.984,02 2.000,50 -0,8% -16,49 +30,8%

Silber (Spot) 27,55 27,68 -0,5% -0,13 +54,3%

Platin (Spot) 946,28 962,00 -1,6% -15,73 -1,9%

Kupfer-Future 3,01 2,98 +1,3% +0,04 +6,8%

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/cln

(END) Dow Jones Newswires

August 19, 2020 09:59 ET (13:59 GMT)

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A.P. Moeller - Maersk A-S Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-500 Sh 7,65 4,08% A.P. Moeller - Maersk A-S Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-500 Sh
Alcon AG 54,41 3,05% Alcon AG
Avon Rubber plc 17,00 1,19% Avon Rubber plc
Fortum Oyj 13,33 1,29% Fortum Oyj
Hapag-Lloyd AG 153,50 -2,42% Hapag-Lloyd AG
Hummingbird Resources Plc 0,01 0,00% Hummingbird Resources Plc
Resolute Mining LtdShs 0,23 -5,55% Resolute Mining LtdShs
RWE AG (spons. ADRs) 28,20 0,71% RWE AG  (spons. ADRs)
RWE AG St. 28,56 0,28% RWE AG St.

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