01.03.2023 12:53:40
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MÄRKTE EUROPA/Börsen bauen Gewinne aus - Allfunds brechen ein
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen bauen die Gewinne bis Mittwochmittag kräftig aus. Stützend wirken die jüngsten Einkaufsmanager-Indizes aus China, die deutlich angezogen haben. Anleger werten dies positiv, da auch deutsche Unternehmen von einer prosperierenden Konjunktur der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt profitieren sollte. Auch die Nachfrage nach Rohstoffen sollte davon befeuert werden. Der DAX gewinnt 0,7 Prozent auf 15.470 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,8 Prozent auf 4.274 nach oben. Rohstoffwerte steigen europaweit um 2,8 Prozent.
Am Anleihemarkt wird besonders auf die vorläufigen Verbraucherpreise aus Deutschland für Februar geschaut, die um 14.00 Uhr veröffentlicht werden. Bereits am Vortag lösten Inflationsdaten aus Spanien und Frankreich einen Abverkauf bei Anleihen aus. Verbraucherpreise gab es am Morgen bereits aus mehreren Bundesländern, unter anderem aus bevölkerungsreichsten: In Nordrhein-Westfalen kletterte die Teuerung um 1,0 Prozent gegenüber Vormonat und damit kräftiger als die gesamtdeutsche Prognose.
Autoaktien profitieren von China-Daten
Automobilwerte (+1,9%) zählen zu den Gewinnern der besseren Aussichten für den chinesischen Markt nach den starken Einkaufsmanager-Indizes. Stellantis steigen um 3,4 Prozent, BMW um 2,5 Prozent und Mercedes-Benz um 1,7 Prozent. Auch Infineon legen vor diesem Hintergrund um 2,5 Prozent zu. Die Sektoren Automobilbau und Technologie sind damit hinter den Rohstoffwerten die stärksten. "China steckt heute hinter fast allen Kursbewegungen", sagt ein Händler. Offen bleibe allerdings, wie lange sich deutsche Hersteller noch über den Absatzmarkt in China freuen können.
Beiersdorf notieren nach Zahlenausweis 0,2 Prozent fester. Das Unternehmen hat im abgelaufenen Gesamtjahr bei Umsatz und Gewinn mit einem zweistelligen Prozentwert zugelegt und seine eigene Prognose leicht übertroffen. Beiersdorf hat nach Ansicht der RBC-Analysten dieses Mal nicht ganz die herausragenden Ergebnisse unterbreitet, die das Unternehmen normalerweise vorlege. Aber die Geschäftszahlen seien in Ordnung: Das vierte Quartal enthalte Licht und Schatten, doch die Prognose 2023 entspreche den Erwartungen.
Aus dem MDAX hat Puma (-2,1%) Geschäftszahlen vorgelegt, das Unternehmen will für 2022 eine deutlich höhere Dividende zahlen. Der Sportartikelhersteller hat nach deutlich rückläufigen Gewinnen im Schlussquartal beim operativen Gewinn des Gesamtjahres die Unternehmensprognose erreicht, allerdings in der unteren Hälfte. Puma schafft es nur langsam, ihre hohen Lagerbestände abzubauen - ein Problem, das derzeit die gesamte Sportartikelbranche betrifft und aufgrund von erforderlichen Preisnachlässen auf die Margen drückt.
Swiss Life gewinnen 3,5 Prozent. Kurstreiber sind deutlich bessere Gewinnkennziffern. So stieg der operative Gewinn im zweiten Halbjahr auf 1,15 Milliarden Franken. Dies liege rund 18 Prozent über den Konsensschätzungen, heißt es dazu von den Analysten der Citi, auch wenn dies teilweise auf die Auflösung von Reserven zurückgehe. Die Gebühreneinnahmen bewegten sich großteils im erwarteten Rahmen, die Solvenz falle hoch aus.
Euronext zieht Gebot für Allfunds zurück
Die Aktie von Allfunds bricht um 13,8 Prozent ein, nachdem der Börsenbetreiber Euronext das Übernahmeangebot über 5,51 Milliarden Euro zurückgezogen hat. Das Werben stand von Anfang an unter keinem guten Stern, waren die zu erwartenden Synergien doch gering und äußerten sich die Euronext-Aktionäre wenig euphorisch gegenüber dem Vorhaben. Folgerichtig legt die Euronext-Aktie um 5,7 Prozent zu.
Prosiebensat1 geben um 2,5 nach. Das Medienunternehmen hat angekündigt, dass sich die Vorlage des Jahres- und Konzernabschlusses und möglicherweise auch die Hauptversammlung verschieben. Zur Begründung hat der Medienkonzern auf regulatorische Fragestellungen im Zusammenhang mit dem zum Segment Commerce & Ventures gehörenden Geschäft von Jochen Schweizer mydays verwiesen. Diese Geschäfte sind nach Einschätzung der Analysten der Citi weder im Hinblick auf den finanziellen Beitrag, weniger als 2 Prozent des Konzernumsatzes, noch auf die Bewertung von Bedeutung. Die Anleger sind aber vorsichtig.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.273,73 +0,8% 35,35 +12,7%
Stoxx-50 3.908,85 +0,3% 13,37 +7,0%
DAX 15.470,06 +0,7% 104,92 +11,1%
MDAX 28.875,96 +0,8% 227,83 +15,0%
TecDAX 3.234,36 +0,8% 27,02 +10,7%
SDAX 13.528,10 +1,1% 145,43 +13,4%
FTSE 7.946,47 +0,9% 70,19 +5,7%
CAC 7.323,82 +0,8% 55,89 +13,1%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,68 +0,04 +0,11
US-Zehnjahresrendite 3,92 -0,00 +0,04
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:33 Uhr Di, 17:32 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0669 +0,8% 1,0616 1,0613 -0,3%
EUR/JPY 144,43 +0,2% 144,76 144,43 +2,9%
EUR/CHF 0,9985 +0,2% 0,9977 0,9936 +0,9%
EUR/GBP 0,8857 +0,7% 0,8807 0,8758 +0,1%
USD/JPY 135,36 -0,6% 136,36 136,10 +3,2%
GBP/USD 1,2047 +0,1% 1,2057 1,2116 -0,4%
USD/CNH (Offshore) 6,8658 -1,3% 6,9096 6,9496 -0,9%
Bitcoin
BTC/USD 23.708,59 +2,3% 23.712,99 23.484,13 +42,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 76,31 77,05 -1,0% -0,74 -5,2%
Brent/ICE 82,87 83,45 -0,7% -0,58 -2,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.835,27 1.826,83 +0,5% +8,45 +0,6%
Silber (Spot) 20,99 20,90 +0,4% +0,09 -12,4%
Platin (Spot) 960,38 955,50 +0,5% +4,88 -10,1%
Kupfer-Future 4,15 4,10 +1,2% +0,05 +8,8%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/flf
(END) Dow Jones Newswires
March 01, 2023 06:53 ET (11:53 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
Allfunds Group PLC Registered Shs | 5,07 | 1,30% | |
Beiersdorf AG | 122,80 | 0,45% | |
BMW AG | 79,60 | 4,30% | |
BMW Vz. | 73,90 | 4,08% | |
Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 13,50 | 4,65% | |
Euronext NV | 106,80 | -0,56% | |
Infineon AG | 33,23 | 7,37% | |
Infineon Technologies AG (Spons. ADRS) | 32,80 | 7,19% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 54,24 | 3,29% | |
ProSiebenSat.1 Media SE | 5,14 | 0,00% | |
PUMA SE | 44,52 | 2,98% | |
Stellantis | 12,68 | 4,17% | |
Swiss Life AG (N) | 434,00 | 0,05% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 209,98 | 1,53% |