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18.12.2012 19:07:30

MÄRKTE EUROPA/Boehners "Plan B" befeuert Börsen

Von Benjamin Krieger Für Aktien und den Euro scheint es zum Jahresende nur eine Richtung zu geben: nach oben. Die Signale häufen sich, dass Demokraten und Republikaner noch in diesem Jahr einen Staatshaushalt für 2013 auf den Weg bringen. Das befeuerte am Dienstag noch einmal die Börsen. Der Dax stieg um 0,6 Prozent auf 7.654 Punkte. So hoch handelte der Index letztmals vor fast fünf Jahren. Der Euro-Stoxx-50 legte um 0,6 Prozent auf 2.644 Zähler zu, der höchste Stand seit 17 Monaten. Der Euro stieg zum US-Dollar erstmals seit Anfang Mai wieder über 1,32.

   Erst rückte US-Präsident Barack Obama von seiner Forderung ab, die Steuern für Haushalte mit einem Jahreseinkommen von über 250.000 Dollar zu erhöhen. Nach Aussage von mit den Gesprächen vertrauten Personen schlug Obama stattdessen vor, Steuererleichterung der Bush-Ära nur für Haushalte mit einem Einkommen über 400.000 Dollar zurückzunehmen.

   Kurz vor Handelsschluss präsentierte der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses, John Boehner, einen "Plan B" für den Staatshaushalt 2013. Dieser soll Steuern auf Immobilien und die so genannte alternative Mindeststeuer beinhalten. Details dazu wurden jedoch nicht bekannt. Bei Investoren kam der Plan B dennoch gut an, Aktien und der Euro konnten die Kursgewinne im späten Handel noch ausbauen.

   Der Euro stieg gegen 17.00 Uhr MEZ erstmals seit dem 2. Mai wieder über die Marke von 1,32 Dollar. Zum Yen wertete die Gemeinschaftswährung auf den höchsten Stand seit Ende März auf. Sie gilt wegen der Schuldenkrise im Vergleich zu Dollar und Yen nach wie vor als die risikoreichere Währung. In Phasen steigender Risikofreude kaufen Anleger Anlagen in der Eurozone, was die Währung stützt.

   Als sicher geltende Anlagen gerieten dagegen unter Druck. So rutschten zehnjährige Bundesanleihen auf den niedrigsten Stand seit vier Wochen. Der Goldpreis fiel sogar auf ein Sechswochentief. Die Risikoprämien, die Bondinvestoren für Absicherungen für einen Schuldnerausfall Italiens und Spaniens zahlen müssen, fielen auf den niedrigsten Stand seit zwei Wochen.

   Zulegen konnte die schwedische Krone. Die Zentralbank in Stockholm hat wegen der Folgen der Euro-Krise für Schwedens Wirtschaft den Leitzins um 25 Basispunkte auf 1,00 Prozent gesenkt. Die Krone wertete daraufhin zu Euro und Dollar auf. Beobachter begründeten die Kursgewinne mit den begleitenden Aussagen der Notenbank. Demnach dürfte das gesenkte Zinsniveau nun für das kommende Jahr Bestand haben.

   Scheichs retten Air Berlin und stützen den Kurs

   Papiere von Air Berlin sprangen um fast acht Prozent nach oben. Abu Dhabi greift der finanziell angeschlagenen Fluggesellschaft erneut unter die Arme. Die Fluggesellschaft Etihad, mit knapp 30 Prozent an Air Berlin beteiligt, zahlt für das Vielfliegerprogramm von Air Berlin 180 Millionen Euro. Das dürfte die Berliner Airline über den Winter retten.

   Die sinkenden Risikoprämien bei Staatsanleihen sorgen für Kursgewinne der Bankenaktien. Commerzbank-Aktien stiegen um fast vier Prozent, die der Deutschen Bank um gut zwei Prozent. Die Bankenkurse orientieren sich nach wie vor eng an den Risikoprämien im Handel mit Staatsanleihen der Eurozone. Der europäische Bankensektor gewann 1,0 Prozent hinzu.

   In Helsinki zogen Nokia-Aktien um fast acht Prozent an auf den höchsten Stand seit dem Kurseinbruch vom 11. April. Der Nokia-CEO Stephen Elop sprach in einem Interview mit CNET von "Begeisterung" über die gute Nachfrage, die bereits zu Engpässen bei der Zulieferung von Bauteilen führe.

   In London verteuerten sich Aktien von Rolls-Royce um 2,4 Prozent. Der Hersteller von Triebwerken für Flugzeuge hat von der japanischen Airline Skymark einen Auftrag über eine Milliarde Dollar erhalten.

   In Paris legten Peugeot-Aktie im späten Handel um fast fünf Prozent zu. Kreisen zufolge soll der ehemalige EADS-Chef Louis Gallois in den Aufsichtsrat von Peugeot berufen werden.

=== Europäische Schlussindizes am Dienstag, 18. Dezember

. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2643,50 15,49 +0,6% 14,1 . Stoxx-50 2593,76 7,22 +0,3% 9,5 . Stoxx-600 280,46 1,28 +0,5% 14,7 Frankfurt XETRA-DAX 7653,58 48,64 +0,6% 29,8 London FTSE-100 5935,90 23,75 +0,4% 6,6 Paris CAC-40 3648,63 10,53 +0,3% 15,5 Amsterdam AEX 343,60 0,26 +0,1% 10,0 Athen ATHEX-20 288,63 -1,71 -0,6% 9,0 Brüssel BEL-20 2480,36 16,48 +0,7% 19,1 Budapest BUX 17799,74 184,06 +1,0% 4,9 Helsinki OMXH-25 2259,50 37,35 +1,7% 16,3 Istanbul ISE NAT. 30 96659,63 -213,66 -0,2% 56,7 Kopenhagen OMXC-20 492,40 -0,82 -0,2% 26,3 Lissabon PSI 20 5638,88 48,88 +0,9% 3,5 Madrid IBEX-35 8040,30 128,50 +1,6% -4,6 Mailand FTSE-MIB 16155,14 150,41 +0,9% 7,1 Moskau RTS 1512,66 22,02 +1,5% 9,5 Oslo OBX 413,04 2,15 +0,5% 15,5 Prag PX 1031,01 19,65 +1,9% 13,2 Stockholm OMXS-30 1107,48 5,77 +0,5% 12,1 Warschau WIG-20 2575,81 24,28 +1,0% 20,1 Wien ATX 2404,68 35,58 +1,5% 27,1 Zürich SMI 6912,09 14,99 +0,2%

DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 8.10 Uhr Mo, 17.54 Uhr EUR/USD 1,3231 0,51% 1,3164 1,3168 EUR/JPY 111,1619 0,63% 110,4690 110,2505 EUR/CHF 1,2082 -0,01% 1,2083 1,2082 USD/JPY 84,0230 0,11% 83,9270 83,7380 GBP/USD 1,6259 0,32% 1,6206 1,6201 === Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

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   December 18, 2012 12:36 ET (17:36 GMT)

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