02.08.2017 13:04:47
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MÄRKTE EUROPA/Berichtssaison führt zu stark uneinheitlicher Sitzung
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa pendeln am Mittwochmittag weiterhin um den Schlussstand vom Dienstag. Der Dax gibt gegen 12.30 Uhr leicht um 0,1 Prozent auf 12.243 Punkte nach, und auch der Euro-Stoxx-50 bröckelt etwas ab. In der zweiten Reihe des deutschen Markts legt der MDAX dagegen um 0,3 Prozent zu, und der TecDax gewinnt sogar 0,9 Prozent. Hier ziehen Dialog Semiconductor nach den guten Zahlen von Apple um 4,7 Prozent an. Im MDAX gewinnen HUGO BOSS gut 6 Prozent. Händler sprechen von guten Zahlen, stellen aber besonders heraus, dass Boss im wichtigen China-Geschäft die Wende zum Besseren gelungen ist.
Im Minus liegen die Autotitel, deren europäischer Branchenindex zum so genannten Diesel-Gipfel zwischen Bundesregierung und Autoindustrie um 0,7 Prozent nachgibt. Bund und Länder wollen die Autohersteller zu Software-Updates für mehrere Millionen Diesel-Autos mit den Abgasgrenzwerten Euro 5 und Euro 6 verpflichten. Dies soll bis Ende 2018 zu einer Reduzierung der Schadstoffbelastung in deutschen Städten führen.
In den USA steht am Nachmittag der ADP-Bericht im Fokus, der bestätigen dürfte, dass der Job-Motor in den USA brummt. Der private Sektor dürfte im Juli 180.000 neue Stellen geschaffen haben, nach 158.000 im Juni. Der Euro steht weiterhin wenig verändert bei 1,1836 Dollar.
Gewinner Nummer eins im DAX sind Lufthansa mit einem Plus von 2,7 Prozent. Die endgültigen Zahlen zum zweiten Quartal weisen auf eine hohe Rentabilität hin, damit setzt sich Lufthansa von den Wettbewerbern ab.
Commerzbank enttäuscht und Natixis überzeugt Dagegen kommen die Zahlen der Commerzbank an der Börse nicht gut an, die Aktie stellt mit einem Minus von 2 Prozent den größten Verlierer im DAX. Das verhaltene Marktumfeld und Restrukturierungskosten für den Stellenabbau haben der Commerzbank im zweiten Quartal den erwarteten Nettoverlust beschert. Auch operativ lief es schlechter als im Vorjahreszeitraum. Beim Konzernumbau sieht sich der DAX-Konzern derweil auf einem guten Weg.
Auch die Zahlen der französischen Societe Generale (SocGen) überzeugen nicht zu 100 Prozent: "Die neuerlichen Rückstellungen sind einen Tick höher als erwartet und belasten den Gewinn entsprechend", sagt ein Händler. Die Aktie stellt mit einem Minus von knapp 4,4 Prozent den größten Verlierer im Sektor, der europaweit 0,8 Prozent im Minus notiert.
Hauptgewinner unter Europas Bank-Aktien sind Natixis mit 3 Prozent Plus. Kurstreiber sind die deutlich besseren Zahlen, vor allem das fortgesetzte Wachstum im Kerngeschäft. Der Umsatz im zweiten Quartal sprang um 9 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro, der Nettogewinn sogar um 28 Prozent auf 487 Millionen Euro.
Der niederländische Finanzkonzern ING Group hat im zweiten Quartal dank höherer Provisionseinnahmen und einer höheren Nachfrage nach seinen Produkten etwas mehr verdient, die Aktie handelt 1,5 Prozent niedriger.
Als leicht positiv werden die Zahlen des Immobilienkonzerns Vonovia in einer ersten Einschätzung von Markteilnehmern gewertet. Der FFO I sei im ersten Halbjahr mit 457,7 Millionen Euro rund 5 Prozent oberhalb der Markterwartung ausgefallen. "Investoren lieben die stabile Geschäftsentwicklung", so ein Marktteilnehmer. Die Kennziffer EPRA NAV habe wie erwartet von der Entwicklung der Immobilienpreise in Deutschland profitiert. Für die Aktie geht es um 1,6 Prozent nach oben.
Axel Springer überrascht mit höherer Prognose Axel Springer legen im MDAX um gut 4 Prozent zu, nachdem der Medienkonzern sowohl mit Umsatz- als auch mit Margenstärke positiv überrascht und überdies seine EBITDA-Prognose erhöht hat. Die Anhebung sei nicht von allen Analysten erwartet worden, weshalb der Überraschungseffekt groß gewesen sein dürfte. "Der Medien-Sektor war in den letzten Monaten in Europa generell aus der Mode", sagt ein Händler. Grund sei das schwache klassische Geschäft mit Fernsehwerbung gewesen, das noch nicht wieder aufgefangen werde von den Einnahmen aus Streaming- und Online-Geschäft. === INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.474,21 -0,09 -3,18 5,58 Stoxx-50 3.095,49 -0,14 -4,26 2,82 DAX 12.242,88 -0,07 -8,41 6,64 MDAX 24.891,92 0,35 85,77 12,18 TecDAX 2.290,61 0,93 21,21 26,43 SDAX 11.187,11 0,08 9,06 17,52 FTSE 7.409,42 -0,19 -14,24 3,73 CAC 5.124,79 -0,04 -2,23 5,40
Bund-Future 162,83 -0,10 0,02
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7.50 Uhr Di, 17.27 Uhr % YTD EUR/USD 1,1834 +0,09% 1,1823 1,1804 +12,5% EUR/JPY 131,10 +0,04% 131,05 130,09 +6,6% EUR/CHF 1,1473 +0,43% 1,1424 1,1395 +7,1% EUR/GBP 0,8942 -0,13% 0,8953 1,1192 +4,9% USD/JPY 110,78 -0,05% 110,84 110,21 -5,2% GBP/USD 1,3235 +0,22% 1,3205 1,3211 +7,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,15 49,16 -0,0% -0,01 -13,8% Brent/ICE 51,76 51,78 -0,0% -0,02 -11,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.266,39 1.269,05 -0,2% -2,67 +10,0% Silber (Spot) 16,67 16,71 -0,3% -0,04 +4,7% Platin (Spot) 945,60 944,45 +0,1% +1,15 +4,7% Kupfer-Future 2,87 2,88 -0,3% -0,01 +13,9% === DJG/hru/cln
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August 02, 2017 06:33 ET (10:33 GMT)
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HUGO BOSS AG | 44,19 | 0,52% |
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ING Group NV (spons. ADRs) | 16,20 | 0,00% |
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Lufthansa AG | 6,41 | 0,06% |
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Societe Generale (spons. ADRs) | 7,30 | -1,35% |
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Vonovia SE (ex Deutsche Annington) | 28,34 | -1,19% |
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