01.02.2023 10:17:40

MÄRKTE EUROPA/Behauptet - Software AG und Hannover Rück unter Druck

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Börsen zeigen sich im frühen Handel am Mittwoch wenig verändert. Das Geschäft vor der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank am Abend ist von Zurückhaltung geprägt. Eine Zinserhöhung, diesmal aber nur um 25 Basispunkte, gilt als ausgemachte Sache. Insofern steht besonders im Fokus, was die Notenbanker zum Zinsausblick sagen werden. Daneben steht die Berichtssaison im Blick. Der Kurs der Software AG bricht nach einem enttäuschenden Ausblick ein.

Der DAX gibt um 0,1 Prozent auf 15.113 Punkte nach, der Euro-Stoxx-50 legt um 0,1 Prozent zu. Am Anleihemarkt tut sich wenig, auch am Devisenmarkt ist die Lage am Morgen ruhig.

Es sei gut möglich, dass Jerome Powell den am Markt kursierenden Hoffnungen auf Zinssenkungen später im Jahresverlauf 2023 ein jähes Ende bereite, heißt es von QC Partners mit Blick auf den Zinsausblick der Fed. Schließlich habe bereits bei der Zinsentscheidung im Dezember die Fed der Aktienrally mit einem entsprechenden Signal ein herbes Ende bereitet. Es sei durchaus möglich, dass sich das wiederholen werde.

Ausblick von Software AG schwach

Software AG brechen nach Vorlage von Zahlen und einem aktualisierten Ausblick um 13,5 Prozent ein. Das Unternehmen hat sein Margenziel zusammengestrichen und plant nur noch mit einer operativen Ergebnismarge von 16 bis 18 Prozent. Mitte Juli vergangenen Jahres hatte die Software AG noch ihre organischen Ziele für das Jahr 2023 bekräftigt - darunter eine EBITA-Marge zwischen 25 und 30 Prozent. Aus den Handel heißt es, hier habe die Erwartung für die EBIT-Marge zuletzt bereits bei knapp 20 Prozent gelegen.

Hannover Rück verlieren 4,3 Prozent. Laut der DZ Bank könnte das formulierte Ziel für den Jahresüberschuss 2023 auf Basis einer neuen Rechnungslegung von über 1,7 Milliarden Euro angesichts einer Konsensschätzung von 1,9 Milliarden auf den ersten Blick enttäuschen. Die Analysten von Jefferies sprechen von einer vorsichtigen Prognose. Insbesondere die Unternehmenserwartung für die Einnahmen sei vorsichtig, weil sie trotz des Preisanstiegs auf dem Vorjahresniveau liege. Im Sog geben Munich Re um 2,6 Prozent und in Zürich Swiss Re um 1,3 Prozent nach.

Auch Novartis hat Zahlen vorgelegt. Der Umsatz liege leicht unter der Erwartung, der Gewinn im Rahmen der Erwartungen, heißt es aus dem Handel. Der Kurs gibt 1,3 Prozent nach.

Für Novo Nordisk geht es nach der Zahlenvorlage um 0,1 Prozent nach oben. Die Zahlen sind gemischt ausgefallen, wie die Citi-Analysten sagen. Das operative Ergebnis habe die Erwartung verfehlt, was auf höhere Forschungs- und Entwicklungskosten und eine geringere Bruttomarge zurückzuführen sei.

BBVA-Zahlen überzeugen

Von einer starken Entwicklung spricht ein Marktteilnehmer mit Blick auf BBVA (+1,7%). "Umsatz, Vorsteuergewinn und Kernkapitalquote liegen alle über den Erwartungen", sagt er. Der Vorsteuergewinn der spanischen Bank liege 5 Prozent über den Schätzungen, die Kernkapitalquote bei 12,6 statt der erwarteten 12,3 Prozent. Zudem dürfte das Aktienrückkaufprogramm den Kurs stützen, erwartet er. Raiffeisen Bank International verbilligen sich nach den Geschäftszahlen um 2,4 Prozent.

ABB ziehen in der Schweiz um 1,1 Prozent an. Die Porsche Holding (-0,2%) steigt bei ABB Mobility ein mit rund 525 Millionen Franken. Die Erlöse sollen zur Umsetzung des organischen Wachstums sowie für Unternehmenszukäufe genutzt werden.

Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.168,97 +0,1% 5,52 +9,9%

Stoxx-50 3.850,64 -0,1% -2,68 +5,4%

DAX 15.113,17 -0,1% -15,10 +8,5%

MDAX 28.884,43 +0,2% 71,18 +15,0%

TecDAX 3.180,95 +0,0% 0,86 +8,9%

SDAX 13.142,52 +0,6% 78,89 +10,2%

FTSE 7.782,82 +0,1% 11,12 +4,3%

CAC 7.080,99 -0,0% -1,43 +9,4%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,25 -0,04 -0,32

US-Zehnjahresrendite 3,47 -0,04 -0,41

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:33 Di, 17:30 % YTD

EUR/USD 1,0887 +0,2% 1,0875 1,0864 +1,7%

EUR/JPY 141,48 +0,1% 141,78 141,37 +0,8%

EUR/CHF 0,9975 +0,2% 0,9957 0,9961 +0,8%

EUR/GBP 0,8837 +0,2% 0,8828 0,8820 -0,2%

USD/JPY 129,96 -0,1% 130,38 130,13 -0,9%

GBP/USD 1,2319 +0,0% 1,2319 1,2318 +1,9%

USD/CNH (Offshore) 6,7481 -0,1% 6,7518 6,7573 -2,6%

Bitcoin

BTC/USD 22.968,90 -0,9% 23.113,03 23.126,35 +38,4%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 79,42 78,87 +0,7% +0,55 -1,3%

Brent/ICE 86,14 85,46 +0,8% +0,68 +0,5%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 56,40 57,35 -1,7% -0,95 -20,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.925,75 1.928,50 -0,1% -2,75 +5,6%

Silber (Spot) 23,49 23,73 -1,0% -0,23 -2,0%

Platin (Spot) 1.010,50 1.016,00 -0,5% -5,50 -5,4%

Kupfer-Future 4,18 4,23 -1,1% -0,05 +9,7%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/gos

(END) Dow Jones Newswires

February 01, 2023 04:18 ET (09:18 GMT)

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