17.08.2020 12:47:40

MÄRKTE EUROPA/Ausgeglichen - Reisesektor erneut schwach

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte notieren am Montagmittag kaum verändert. Die Bullen und Bären am Aktienmarkt halten sich in etwa die Waage oder sind mit dem aktuellen Kursniveau momentan einfach zufrieden. Die Berichtssaison hatte in der Vorwoche ihren Höhepunkt erreicht, von daher fehlen nun auch von dieser Seite die Impulse. Die Corona-Pandemie ist weiterhin das übergeordnete Thema an der Börse, allerdings kommen immer mehr Nachrichten zur anstehenden Präsidentschaftswahl in den USA, die schon bald stärker in den Fokus rücken dürfte. Der DAX notiert am Mittag mit 12.925 Punkten 0,2 Prozent höher, der Euro-Stoxx-50 tritt mit 3.306 Punkten auf der Stelle.

"Die Börsen sind wieder einmal auf Richtungssuche", sagt Thomas Altmann von QC Partners. Einerseits könnten sich die Börsen der Unterstützung der Notenbanken sicher sein, wie die Bank of China nun mit einer weiteren Geldspritze gezeigt habe. Andererseits bleibe das Umfeld unsicher, so der Vermögensverwalter. Anleger agierten weiter vorsichtig angesichts steigender Infektionszahlen und Quarantänebestimmungen, heißt es von anderer Seite auch mit Verweis auf neue Reisewarnungen innerhalb der EU. Mit dem Ende der Berichtssaison fehle zudem ein wichtiger Impulsgeber. Überdies ist die japanische Wirtschaft im zweiten Quartal etwas stärker als erwartet eingebrochen. Am Nachmittag wird der Empire-State-Index in den USA veröffentlicht. Ansonsten ist der Terminkalender weitgehend leer.

Reisesektor erneut schwach

Waren es in der Vorwoche die Quarantäne-Vorschriften in Großbritannien für die Reiserückkehrer, belasten mit dem Start in die Woche die jüngsten Reisewarnungen unter anderem aus Deutschland für das spanische Festland und die Balearen, aber auch aus Österreich für Kroatien die Aktien aus dem Reisesektor. Tui verlieren 5,2 Prozent, Carnival 3,1 Prozent und IAG 3.6 Prozent, während der Sektor-Index 1 Prozent leichter handelt.

Unter den europäischen Sub-Indizes liegt der Rohstoffsektor mit Aufschlägen von 1 Prozent vorn. Stützend wirken hier vor allem auf Kursaufschläge von Minenaktien. Im Handel heißt es, dass die Anleger vermehrt auf einen Preisanstieg von Rohstoffen setzten. Mit dem Kupferpreis geht es zu Wochenbeginn nach oben. Rio Tinto gewinnen 1,2 Prozent und Anglo American 1,6 Prozent.

Die milliardenschwere Übernahme von Principia Biopharma durch Sanofi (plus 0,3 Prozent) trifft im Handel auf ein grundsätzlich positives Echo. Die von Sanofi gezahlte Prämie sei mit rund 10 Prozent für den Pharmasektor relativ moderat ausgefallen, so ein Händler. Durch den Kauf erhofft sich Sanofi eine Stärkung der Forschung in den Bereich Autoimmunerkrankungen sowie Allergien.

Aus dem Immobiliensektor hatte am Morgen noch Grand City (minus 0,2 Prozent) solide Halbjahreszahlen vorgelegt. Der von den Anlegern vielbeachtete Betriebsgewinn FFO I ist mit 108 Millionen Euro einen Tick über der Schätzung der UBS von 105 Millionen Euro ausgefallen. Das Unternehmen sieht sich durch die Coronakrise kaum betroffen und hat den Ausblick bestätigt.

Politische Risiken im Blick

Die politischen Risiken bleiben derweil hoch. US-Präsident Donald Trump hat erklärt, dass nach TikTok nun mit Alibaba ein weiteres chinesisches Unternehmen in den Fokus der US-Regierung geraten könnte. Die mit Spannung erwarteten US-chinesischen Handelsgespräche sind derweil am Wochenende verschoben worden. Mit dem am Montag beginnenden Nominierungsparteitag der Demokraten könnte auch der US-Präsidentschaftswahlkampf zunehmend zum Thema an den Finanzmärkten werden.

Im Streit um die US-Post wegen der Zustellung von Briefwahlunterlagen hat die demokratische Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, die Abgeordneten aus der Sommerpause zurückgerufen. Sie sollen in dieser Woche über ein Gesetz abstimmen, um "die Post zu retten", sagte Pelosi. Ex-Präsident Barack Obama warf seinem Nachfolger Donald Trump vor, die Post bewusst zu schwächen, um die Briefwahl zu erschweren und Wählerstimmen zu unterdrücken.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.306,14 0,03 1,09 -11,72

Stoxx-50 2.985,22 0,18 5,35 -12,28

DAX 12.924,95 0,18 23,61 -2,45

MDAX 27.384,28 0,26 71,12 -3,28

TecDAX 3.099,36 0,62 18,96 2,80

SDAX 12.567,13 0,56 69,46 0,44

FTSE 6.114,11 0,40 24,07 -19,26

CAC 4.966,14 0,06 3,21 -16,93

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,43 0,00 -0,67

US-Zehnjahresrendite 0,69 -0,01 -1,99

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:13 Uhr Fr, 17:08 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1850 +0,06% 1,1866 1,1832 +5,7%

EUR/JPY 126,01 -0,22% 126,40 125,98 +3,4%

EUR/CHF 1,0759 -0,09% 1,0778 1,0756 -0,9%

EUR/GBP 0,9044 +0,03% 0,9056 0,9026 +6,9%

USD/JPY 106,34 -0,26% 106,51 106,48 -2,2%

GBP/USD 1,3103 +0,05% 1,3105 1,3110 -1,1%

USD/CNH (Offshore) 6,9392 -0,07% 6,9369 6,9416 -0,4%

Bitcoin

BTC/USD 11.870,26 +0,07% 11.835,76 11.671,76 +64,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 41,94 42,01 -0,2% -0,07 -27,4%

Brent/ICE 44,68 44,80 -0,3% -0,12 -28,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.952,43 1.944,61 +0,4% +7,82 +28,7%

Silber (Spot) 26,83 26,45 +1,5% +0,38 +50,3%

Platin (Spot) 956,23 945,58 +1,1% +10,65 -0,9%

Kupfer-Future 2,87 2,86 +0,5% +0,02 +1,9%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/cln

(END) Dow Jones Newswires

August 17, 2020 06:47 ET (10:47 GMT)

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