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13.03.2013 19:00:31
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MÄRKTE EUROPA/Aufwärtsbewegung stockt - Commerzbank brechen ein
Nachdem es bereits am Vortag erste Berichte über eine anstehende Kapitalerhöhung bei der Commerzbank gegeben hatte, folgte nun die Bestätigung. Der Kapitalbedarf lag mit 2,5 Milliarden Euro deutlich über dem erwarteten Volumen. Mit dem Geld will die Bank die stillen Einlagen des Bankenrettungsfonds SoFFin von rund 1,6 Milliarden Euro und der Allianz von 750 Millionen Euro vorzeitig und komplett zurückzahlen.
Die Analysten der DZ-Bank haben die Aktie des Wettbewerbers in der Folge mit "Verkaufen" bestätigt. Für einen Einstieg in die Aktie sei es noch zu früh, da das Management der Commerzbank noch eine ganze Reihe von Hindernissen überwinden müsse. Infolge der Kapitalerhöhung befürchten die Analysten der NordLB eine Gewinnverwässerung für die Aktionäre von bis zu 25 Prozent und senkten das Kursziel für die Aktie auf 1,25 nach zuvor 1,65 Euro. Die Commerzbank-Aktie brach um knapp zehn Prozent auf 1,26 Euro ein. Der europäische Branchenindex gab 1,3 Prozent nach.
Schwache Daten kamen einmal mehr aus Europa. Die Industrieproduktion fiel per Januar mit einem Minus von 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat enttäuschend aus. Der schwache Start ins neue Jahr untermauerte die jüngsten Prognosen, dass die Eurozone auch im ersten Quartal 2013 in der Rezession verharren dürfte.
Positiv überraschten einmal mehr die Daten aus den USA. Mit einem Plus von 1,1 Prozent sind dort die Einzelhandelsumsätze im Februar deutlich oberhalb der Markterwartung von plus 0,6 Prozent ausgefallen. "Der private Konsum zeigt sich robust, auch wenn vor allem die hohen Benzinpreise für ein deutliches Plus sorgen", meinte Viola Julien, Marktstrategin bei der Helaba.
"Wir sehen seit Tagen gute Wirtschaftsdaten aus den USA und unverändert Molltöne aus Europa", sagte ein Marktteilnehmer. Diese Entwicklung sei klar positiv für den Dollar zu werten. Mit Kursen von 1,2930 Dollar fiel der Euro zwischenzeitlich auf den niedrigsten Stand seit drei Monaten. Zum europäischen Handelsschluss konnte er sich auf 1,2960 Dollar erholen.
Holprig ist für Italien die erste Auktion von langlaufenden Staatsanleihen seit den Parlamentswahlen und der Abstufung durch die Ratingagentur Fitch verlaufen. Die Nachfrage fiel eher enttäuschend aus, zudem zogen die überwiegend Renditen an. Am Sekundärmarkt stiegen die Renditen der zehnjährigen Staatsanleihen um sechs Basispunkte auf 4,66 Prozent. Diese Entwicklung hinterließ auch am Aktienmarkt Spuren, Mailand stellte unter den europäischen Börsen mit einem Abschlag von 1,7 Prozent für den Leitindex den größte Verlierer.
Schwach tendierte in Europa der Sektor der Einzelhändler, der um 0,5 Prozent nachgab. Die Inditex-Aktie stand nach Geschäftszahlen unter Abgabedruck und schloss 2,6 Prozent schwächer bei 105,65 Euro. Analystin Anne Critchlow von der Societe Generale zeigte sich von den Zahlen leicht enttäuscht. Sowohl das Umsatz- als auch das EBIT-Wachstum hätten im vierten Quartal Anzeichen einer Abschwächung gezeigt.
Für Enel-Aktien ging es mit einem Minus von sechs Prozent auf 2,61 Euro ebenfalls deutlich nach unten. Der italienische Stromversorger hat nach einem herben Gewinneinbruch die Dividende um fast die Hälfte gekürzt. Eine Milliardenabschreibung bei der spanischen Tochter Endesa verhagelte Enel das Nettoergebnis - fast 80 Prozent des Gewinns brachen unter dem Strich weg.
Europäische Schlussstände von Mittwoch, den 13. März 2013:
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2.704,73 -7,12 -0,3% 2,6 Stoxx-50 2.694,20 -3,74 -0,1% 4,5 Stoxx-600 295,32 -0,05 -0,0% 5,6 Frankfurt XETRA-DAX 7.970,91 4,79 +0,1% 4,7 London FTSE-100 6.481,50 -29,12 -0,4% 9,9 Paris CAC-40 3.836,04 -3,93 -0,1% 5,4 Amsterdam AEX 352,02 -0,04 -0,0% 2,7 Athen ATHEX-20 317,81 9,93 +3,2% 2,6 Brüssel BEL-20 2.632,04 4,57 +0,2% 6,3 Budapest BUX 18.471,81 -209,12 -1,1% 1,6 Helsinki OMXH-25 2.372,03 -8,40 -0,4% 7,3 Istanbul ISE NAT. 30 102.563,42 -975,97 -0,9% 5,0 Kopenhagen OMXC-20 555,82 1,36 +0,2% 12,0 Lissabon PSI 20 6.064,23 2,43 +0,0% 7,3 Madrid IBEX-35 8.532,30 -34,00 -0,4% 4,1 Mailand FTSE-MIB 15.745,34 -278,64 -1,7% -3,2 Moskau RTS 1.531,14 -11,41 -0,7% 0,3 Oslo OBX 441,66 -1,92 -0,4% 7,6 Prag PX 1.016,82 -6,68 -0,7% -2,1 Stockholm OMXS-30 1.210,89 2,37 +0,2% 9,6 Warschau WIG-20 2.473,95 -8,44 -0,3% -4,5 Wien ATX 2.493,90 -15,24 -0,6% 3,9 Zürich SMI 7.780,88 -22,05 -0,3% 14,0DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 7.50 Uhr Mo, 17.29 Uhr EUR/USD 1,2954 -0,45% 1,3013 1,3009 EUR/JPY 124,4299 -0,81% 125,4436 125,0466 EUR/CHF 1,2343 -0,09% 1,2354 1,2361 USD/JPY 96,0565 -0,34% 96,3870 96,1265 GBP/USD 1,4927 0,29% 1,4884 1,4910 === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@dowjones.com DJG/thl/flf (END) Dow Jones Newswires
March 13, 2013 13:30 ET (17:30 GMT)
Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 30 PM EDT 03-13-13

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