12.06.2015 18:31:48

MÄRKTE EUROPA/Auf die Erholung folgen rasch Gewinnmitnahmen

   Von Benjamin Krieger

   FRANKFURT (Dow Jones)--Zwei gute Tage reichen, das scheint am Freitag das Motto an Europas Börsen gewesen zu sein. Nach einer kräftigen Erholung am Mittwoch und Donnerstag hatten am Freitag schon wieder die Bären die Oberhand. "Die Short-Positionen sind eingedeckt und die Gewinne sind mitgenommen", sagte ein Händler. Der Dax büßte 1,2 Prozent ein auf 11.196 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 verlor 1,4 Prozent auf 3.503 Punkte. An der sehr volatilen Athener Börse fiel der Leitindex um knapp 6 Prozent.

   Immerhin grenzten die Aktienkurse die Verluste im späten Handel etwas ein. Auslöser dieser Bewegung war die Nachricht, dass am Samstag eine griechische Delegation nach Brüssel reisen will, um sich dort erneut mit den Verhandlungspartnern an einen Tisch zu setzen. Dann wollen die Griechen Vorschläge unterbreiten, mit denen sie die Differenzen auszuräumen hoffen. "Am Wochenende könnte sich nun endgültig - wenn man das in dieser Angelegenheit überhaupt erwarten darf - entscheiden, ob doch noch ein Kompromiss in letzter Sekunde gefunden wird oder Griechenland aus der Eurozone driftet", sagte Andreas Paciorek von CMC Markets.

   Die Ankündigung aus Athen stützte auch den Euro. Dieser wertete zum US-Dollar auf, die Gemeinschaftswährung kostete im späten europäischen Handel 1,1273 Dollar. Am Vormittag lag sie im Tief noch bei 1,1151 Dollar, also mehr als einen US-Cent niedriger. Auch eine überraschend gut ausgefallene Umfrage zur Stimmung der US-Verbraucher im Mai konnte den Greenback nicht stützen.

   Auch am Rentenmarkt setzte sich die am Donnerstag begonnene Erholung fort, wenn auch nicht mehr so dynamisch. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen, die sich umgekehrt zum Anleihekurs verhält, gab um 4 Basispunkte auf 0,85 Prozent nach.

   Aktien der Deutschen Telekom hielten sich mit einem Kursminus von 0,4 Prozent vergleichsweise gut. Der TV-Satellitenbetreiber Dish aus den USA verhandelt nach Angaben von Insidern mit mehreren Banken über die Finanzierung eines Kaufs der Telekom-Tochter T-Mobile US. Dabei könnte die Telekom 15 Milliarden US-Dollar in bar erlösen.

   Als belastend für Airbus werteten Händler Berichte, wonach es bei der Auslieferung des A320 Neo zu Verzögerungen kommen kann. "Das ist der Umsatzbringer bei Airbus und das Vorzeigeobjekt gegenüber Boeing", sagt ein Händler. Der Kurs gab um 1 Prozent nach. Am Montag beginnt zudem die Paris Air Show, auf der es um große Aufträge für die Flugzeughersteller geht.

   In London stiegen Aktien der BT Group um 1,5 Prozent. Der britische Telekomregulierer Ofcom will voraussichtlich ab dem 1. April 2016 die Preise senken, die die BT Group Großkunden im Großhandel mit superschnellen Datenübertragungen berechnet. Händlern zufolge hatte man am Markt mit einer früheren Einführung der reduzierten Preise gerechnet, weshalb der Kurs positiv auf die Nachricht reagiert habe.

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.502,77 -49,14 -1,4% +11,3% Stoxx-50 3.350,67 -32,44 -1,0% +11,5% Stoxx-600 389,38 -3,62 -0,9% +13,7% XETRA-DAX 11.196,49 -136,29 -1,2% +14,2% FTSE-100 London 6.784,92 -61,82 -0,9% +3,3% CAC-40 Paris 4.901,19 -70,18 -1,4% +14,7% AEX Amsterdam 477,76 -7,12 -1,5% +12,6% ATHEX-20 Athen 231,68 -16,15 -6,5% -12,5% BEL-20 Bruessel 3.631,76 -40,31 -1,1% +10,5% BUX Budapest 21.879,14 -336,60 -1,5% +31,5% OMXH-25 Helsinki 3.287,70 -39,25 -1,2% +10,0% ISE NAT. 30 Istanbul 98.375,14 -349,66 -0,4% -7,3% OMXC-20 Kopenhagen 970,74 -8,30 -0,8% +30,4% PSI 20 Lissabon 5.848,66 -87,54 -1,5% +20,1% IBEX-35 Madrid 11.030,50 -126,20 -1,1% +7,3% FTSE-MIB Mailand 22.877,81 -294,53 -1,3% +20,3% RTS Moskau 0,00 0,00 0,0% -100,0% OBX Oslo 575,36 -8,71 -1,5% +9,9% PX Prag 991,13 -17,24 -1,7% +4,7% OMXS-30 Stockholm 1.597,33 -7,56 -0,5% +9,1% WIG-20 Warschau 2.358,73 -25,14 -1,1% +1,8% ATX Wien 2.494,03 -33,31 -1,3% +15,5% SMI Zuerich 9.026,43 -119,87 -1,3% +0,5%

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7.57 Uhr Do, 18.02 Uhr EUR/USD 1,1279 0,32% 1,1243 1,1239 EUR/JPY 139,04 0,18% 138,80 138,91 EUR/CHF 1,0446 -0,49% 1,0497 1,0520 USD/JPY 123,26 -0,15% 123,45 123,60 GBP/USD 1,5585 0,47% 1,5512 1,5496 === Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

   DJG/bek/raz

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   June 12, 2015 12:01 ET (16:01 GMT)

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