MÄRKTE EUROPA/Anleger werden kurz vor EZB-Sitzung vorsichtiger

   FRANKFURT (Dow Jones)--Kurz vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank bekommen Anleger kalte Füße. Nach Kursgewinnen zur Eröffnung gibt der Dax um 0,1 Prozent auf 10.129 Punkte minimal nach. Der Euro-Stoxx-50 handelt ebenfalls 0,1 Prozent niedriger bei 2.964 Punkte. Bundesanleihen geben ebenfalls nach, zehnjährige Papiere sind auf den niedrigsten Stand des Monats gefallen. Der Yen hat zum US-Dollar und zum Euro leicht aufgewertet, was Händler als Anzeichen für erhöhte Vorsicht werten. Der Yen gilt als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten.

   "Der EZB-Rat wird heute zwar wohl noch keine Änderungen der Geldpolitik beschließen, könnte jedoch weitere Lockerungsmaßnahmen für die kommenden Monate signalisieren", sagt Norbert Wuthe von der BayernLB. Im Zentrum des Interesses dürften vor allem Maßnahmen stehen, mit denen die Euro-Notenbank eine zunehmende Knappheit im Angebot der von ihr zu kaufenden Anleihen verhindern kann.

   Nach einer Gewinnwarnung vom Vorabend büßen Lufthansa 7,7 Prozent auf 10,24 Euro ein. Die Lufthansa begründet die niedrigere Gewinnprognose mit zunehmenden politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten. Das belastet auch Air France-KLM und IAG, die um 4 bzw. 3 Prozent nachgeben. Deutsche Bank hat laut Händlern das Kursziel für die Aktie um ein Drittel auf 9,20 Euro gesenkt. Der Börsenwert der Lufthansa ist unter 5 Milliarden Euro gefallen, nun könnte der Aktie der Abschied aus dem DAX drohen.

   Daimler hat den operativen Gewinn im zweiten Quartal um 5,6 Prozent gesteigert im Vergleich zum Vorjahr. Der Aktienkurs steigt um 1,4 Prozent. Höhere Kursziele von Banken und Brokern nach den guten Quartalszahlen von SAP lassen den Kurs um weitere 0,9 Prozent zulegen. Prosiebensat.1 steigen um 1 Prozent. Der US-Vermögensverwalter Blackrock hat mitgeteilt, dass Kunden in den kommenden zwölf Monaten weitere Aktien des Medienkonzerns zu kaufen beabsichtigen.

ABB und Unilever nach guten Zahlen gesucht Der schweizerische Industriekonzern ABB hat zuletzt mehr verdient als erwartet, die Aktie legt um 1,3 Prozent zu. Unilever hat im ersten Quartal den Umsatz deutlich stärker gesteigert als erwartet, der Kurs legt um 1 Prozent zu. Roche treten auf der Stelle. Nach einem guten ersten Halbjahr haben die Schweizer die Ziele für das Gesamtjahr bestätigt. Easyjet büßen nach einem deutlichen Umsatzrückgang im vergangenen Quartal 5,4 Prozent ein.

   Bei den deutschen Nebenwerten verteuern sich Drillisch um 7 Prozent. Der Mobilfunkanbieter hat die Gewinnziele für 2016 und 2017 bekräftigt. Beim Anlagenbauer KRONES bemängeln Händler schwache Gewinnmargen, der Kurs fällt um 7 Prozent. Der Netzwerkausrüster Adva Optical hat den Umsatz kräftig erhöht, was den Kurs um 2,4 Prozent steigen lässt.

   Bei Alstria Office hat sich der Investor Oaktree von einem Anteil von 7,4 Prozent getrennt, wie Händler berichten. Der Kurs verliert 3 Prozent. Bei Vonovia und Deutsche Wohnen soll Goldman Sachs das Votum "Verkaufen" bestätigt haben. Beide Aktien geben nach.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 2.967,01 0,00 0,06 -9,20 Stoxx-50 2.878,53 -0,02 -0,49 -7,15 DAX 10.145,60 0,04 3,59 -5,56 MDAX 20.762,61 -0,54 -111,79 -0,06 TecDAX 1.665,55 0,05 0,78 -9,02 SDAX 9.127,68 -0,06 -5,85 0,32 FTSE 6.706,36 -0,34 -22,63 7,43 CAC 4.377,19 -0,06 -2,57 -5,60

Bund-Future 166,07 -21 7,09

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.01 Uhr Mi, 17.40 Uhr % YTD EUR/USD 1,1032 +0,03% 1,1029 1,1006 +1,6% EUR/JPY 117,8572 -0,24% 118,1406 117,46 -18,3% EUR/CHF 1,0899 +0,33% 1,0863 1,0866 +0,2% EUR/GBP 0,8328 +0,12% 0,8340 1,1969 +13,1% USD/JPY 106,84 -0,25% 107,11 106,69 -9,0% GBP/USD 1,3242 +0,13% 1,3224 1,3174 -10,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,90 45,75 +0,3% 0,15 +8,3% Brent/ICE 47,26 47,17 +0,2% 0,09 +10,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.318,85 1.310,50 +0,6% +8,35 +24,3% Silber (Spot) 19,43 19,41 +0,1% +0,02 +40,6% Platin (Spot) 1.085,50 1.087,50 -0,2% -2,00 +21,8% Kupfer-Future 2,27 2,25 +0,6% +0,01 +5,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   July 21, 2016 04:02 ET (08:02 GMT)

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