04.08.2023 13:03:48
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MÄRKTE EUROPA/Anleger vor US-Arbeitsmarkt zurückhaltend
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte notieren am Freitagmittag kaum verändert. Der große Abgabedruck der vergangenen Tage hat sich erst einmal gelegt. Der DAX verliert 0,2 Prozent auf 15.855 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legt dagegen um 0,1 Prozent auf 4.310 Punkte zu. Hier notiert der Sektor der Öl- und Gaswerte rund ein Prozent im Plus und profitiert von den steigenden Notierungen für Öl. Allerdings üben sich die Marktteilnehmer vor dem großen US-Arbeitsmarktbericht für den Monat Juli um 14.30 Uhr MESZ in Zurückhaltung.
Auch der Euro kann sich noch etwas von den jüngsten Tiefs lösen und notiert wenig verändert um 1,0950 Dollar. Am Anleihenmarkt sind die Anleger besonders vorsichtig, die Renditen der Langläufer ziehen schon wieder etwas an. Ein unerwartet starker US-Arbeitsmarktbericht könnte besonders die US-Renditen wieder nach oben treiben. Das würde dann erneut auf die Aktienkurse und auch auf den Euro drücken.
Der Job-Report steht nun noch stärker als sonst im Fokus, da die US-Notenbank ihre Zinsentscheidungen künftig datenabhängig treffen will. Sollten noch mehr als die erwarteten 200.000 neuen Stellen geschaffen werden, dürften die Zinssorgen deutlich steigen.
Deutscher Auftragseingang überraschend stark
Nach den jüngsten mauen Konjunkturdaten sorgen die deutschen Auftragseingänge auf den ersten Blick für etwas Optimismus. Sie stiegen im Juni um 7 Prozent zum Vormonat. Allerdings warnt Chef-Ökonom Thomas Gitzel von der VP Bank, dass dies auf die volatile Komponente "Großaufträge" zurückgehe. Ohne diese Aufträge für die Luft- und Raumfahrtbranche habe man ein Minus von 2,6 Prozent zum Vormonat. Ermutigend sei aber der Anstieg von 9,9 Prozent bei Investitionsgütern. Nur für Automobilbauer bleibe die Situation schwierig: Die Aufträge in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen gingen im Monatsvergleich um deutliche 7,3 Prozent zurück.
Commerzbank und Vonovia unter Druck
Ein weiteres Mal hat die Berichtssaison einige Überraschungen bereitet. So hat die Commerzbank (-1,7%) den Gewinn im zweiten Quartal leicht steigern können und die Prognose für die Zinseinnahmen leicht erhöht. Die Bank habe jedoch noch keine Details zum Aktienrückkauf angekündigt, nur dessen Beantragung, was für Enttäuschung sorgen dürfte, kommentiert die Citi.
Vonovia fallen deutlicher um 5,5 Prozent. Die wichtigsten finanziellen Kennzahlen von Vonovia liegen nach Ansicht der UBS leicht über dem Konsens. Das Portfolio sei nun mit 2.345 Euro je Quadratmeter bewertet und weise eine Bruttorendite von 3,9 Prozent auf. Der Immobilienmarkt scheint nach Ansicht der UBS erste Anzeichen einer Stabilisierung zu zeigen. Weiterhin ist die Zahl derer, die auf fallende Kurse in der Aktie wetten, hoch. Daher wird CEO Rolf Buch nicht müde zu bekräftigen, dass Vonovia keine Kapitalerhöhung benötige.
Der Umsatz von Carl Zeiss Meditec (-2,8%) hat im dritten Geschäftsquartal laut der UBS über der Konsenserwartung gelegen, das EBIT sei jedoch hinter der Erwartung zurückgeblieben.
Moeller-Maersk durchwachsen - Konjunktur-Ausblick negativ
Als sehr durchwachsen werden die Zahlen von Moeller-Maersk (-4,5%) an der Börse bezeichnet. Sorgen mache vor allem der deutlich gesenkte Ausblick auf die Weltwirtschaft. Hier rechnet die Container-Reederei mit einer Schrumpfung von 4 bis 1 Prozent. Zuvor hatte der Konzern noch minus 2,5 Prozent bis plus 0,5 Prozent gesehen. "Mit der Senkung schließen sie eine Erholung der Weltwirtschaft komplett aus", so ein Händler.
Die Gewinne der Swiss Re (-2,3%) decken sich laut RBC mit den Erwartungen. Dabei seien schwächere Ergebnisse in der Rückversicherung durch eine bessere Schaden-Kostenquote und Posten auf Ebene des Gesamtunternehmens wettgemacht worden. An der Börse heißt es, dass einige Marktteilnehmer auf eine Erhöhung der Jahresprognose gehofft hatten, mit dem Ausbleiben hätten Gewinnmitnahmen eingesetzt.
Nach einem Plus im frühen Handel notiert die Aktie von Dufry nun 2 Prozent im Minus. "Die Belebung im Reiseverkehr zeigt sich noch deutlicher als erhofft", sagt ein Händler. Im Ausblick zeigt sich Dufry optimistisch und geht von einem andauernden Momentum in der Reisetätigkeit aus, der jüngste Umsatz im Juli dürfte 17 Prozent höher als im Vorjahr liegen. Die Analysten der UBS verweisen darauf, dass die Nach-Corona-Erholung bei den Fluggästen zuletzt nachgelassen habe.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.309,98 +0,1% 5,35 +13,6%
Stoxx-50 3.921,73 -0,3% -10,70 +7,4%
DAX 15.855,41 -0,2% -37,97 +13,9%
MDAX 27.897,68 -0,1% -38,42 +11,1%
TecDAX 3.160,03 -1,2% -37,49 +8,2%
SDAX 13.549,36 -0,2% -22,03 +13,6%
FTSE 7.507,51 -0,3% -21,65 +1,0%
CAC 7.273,91 +0,2% 13,38 +12,4%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,64 +0,04 +0,07
US-Zehnjahresrendite 4,19 +0,01 +0,31
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:26 Uhr Do, 17:25 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0943 -0,1% 1,0952 1,0950 +2,2%
EUR/JPY 156,24 +0,1% 155,91 155,75 +11,3%
EUR/CHF 0,9604 +0,3% 0,9576 0,9570 -3,0%
EUR/GBP 0,8618 +0,1% 0,8612 0,8612 -2,6%
USD/JPY 142,76 +0,2% 142,36 142,26 +8,9%
GBP/USD 1,2697 -0,1% 1,2717 1,2714 +5,0%
USD/CNH (Offshore) 7,1945 +0,2% 7,1884 7,1729 +3,9%
Bitcoin
BTC/USD 29.130,93 -0,4% 29.216,71 29.206,44 +75,5%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 81,86 81,55 +0,4% +0,31 +3,8%
Brent/ICE 85,57 85,14 +0,5% +0,43 +3,5%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 28,87 30,47 -5,3% -1,60 -61,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.932,62 1.934,09 -0,1% -1,47 +6,0%
Silber (Spot) 23,46 23,58 -0,5% -0,12 -2,1%
Platin (Spot) 914,48 919,00 -0,5% -4,53 -14,4%
Kupfer-Future 3,85 3,90 -1,3% -0,05 +0,9%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/cln
(END) Dow Jones Newswires
August 04, 2023 07:03 ET (11:03 GMT)
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A.P. Moeller - Maersk A-S (B) | 1 515,50 | -1,62% | |
Avolta (ex Dufry) | 73,96 | -0,70% | |
Carl Zeiss Meditec AG | 45,92 | 0,17% | |
Commerzbank AG (spons. ADRs) | 15,10 | -1,31% | |
Commerzbank | 15,26 | -1,61% | |
Dufry AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-10 Sh | 3,76 | 1,08% | |
Swiss Re AG | 89,20 | 0,22% | |
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) | 29,31 | 2,41% |
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