10.08.2016 18:41:14
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MÄRKTE EUROPA/Anleger nehmen Gewinne mit - Eon schwach
Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Indizes haben am Mittwoch knapp im Minus geschlossen. Im Handel wurde von kleineren Gewinnmitnahmen nach dem Kursfeuerwerk am Vortag berichtet. Der Dax kletterte am Vormittag zunächst noch auf ein Jahreshoch, der SDAX erklomm sogar ein Allzeithoch. Doch auf dem nun erreichten hohen Niveau kamen vereinzelt Verkäufer an den Markt. Denn die Bewertung an den Börsen ist mehr und mehr ambitioniert. Auch die Berichtssaison überzeugte nicht auf der ganzen Linie, zur Wochenmitte verstimmte Eon.
Der DAX schloss 0,4 Prozent niedriger bei 10.651 Punkten, nachdem er am Morgen einen kurzen Abstecher bis auf 10.708 Punkte gemacht hatte. Der Euro-Stoxx-50 gab ebenfalls um 0,4 Prozent nach auf 3.018 Zähler. Die Bundesanleihen wiesen kleine Gewinne auf, die Aufstockung der Bundesanleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren wurde gut am Markt untergebracht. Der Euro handelte zum Dollar bei fast 1,1170.
Eon wegen Abschreibungen unter Druck Die noch einmal an Fahrt aufnehmende Berichtssaison lieferte für die jeweiligen Aktien die Impulse. Im Fokus standen im DAX die Zahlen des Versorgers Eon, der überdies mit einer enttäuschenden Prognose aufwartete. Eon-Chef Johannes Teyssen erwartet für das laufende Jahr einen Nettoverlust, Analysten rechneteten bisher dagegen im Konsens mit einem Plus. Auf EON kommen nach hohen Wertberichtigungen im ersten Halbjahr weitere Abschreibungen im dritten Quartal zu.
Der Konzern müsse dann eine mögliche Differenz zwischen dem Marktwert und dem Buchwert der Tochter Uniper korrigieren, sagte Finanzchef Michael Sen bei einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Die Aktie verlor 7,8 Prozent und stellte damit den größten Verlierer im DAX.
Börsen müssen Zahlenflut verarbeiten Alle Unternehmen zu nennen, die zur Wochenmitte Zahlen vorgelegt haben, würde den Rahmen sprengen. Der Chemikalienhändler Brenntag (plus 3,4 Prozent) bleibt trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen auf Jahressicht zuversichtlich und traut sich die Steigerung aller Ergebnisgrößen zu. Bilfinger (plus 2,0 Prozent) hat seine Verluste im zweiten Quartal deutlich reduziert, der Finanzvorstand des Dienstleistungskonzerns erwartet für das laufende Jahr operativ ein ausgeglichenes Ergebnis.
Dem Stahlkonzern Salzgitter (minus 6,6 Prozent) haben in den vergangenen Monaten noch Billigimporte aus Asien und die deshalb teils dramatisch niedrigen Werkstoffpreise zu schaffen gemacht. Bei Heidelberger Druckmaschinen (minus 6,4 Prozent) zieht sich die Restrukturierung hin, für das abgelaufenen Quartal gab es enttäuschende Zahlen, der Auftragseingang macht aber Hoffnung für die Zukunft.
Die Immobilienwerte TLG und LEG konnten wie zuvor schon andere Unternehmen der Branche die Erwartungen erfüllen. LEG hat dazu die Prognose leicht angehoben. Air Berlin notierten 5 Prozent tiefer. Die Fluglinie hat ihren Verlust im zweiten Quartal mehr als verdoppelt. Sie leidet weiter unter der Reisezurückhaltung wegen der gestiegenen Terrorgefahren und unter Überkapazitäten der Branche.
Für die Prudential-Aktie ging es nach Bekanntgabe von Halbjahreszahlen um 2,2 Prozent nach oben. Positiv hat sich vor allem das wichtige Asiengeschäft entwickelt, das die Schwäche auf dem britischen und dem US-Markt ausgleichen konnte. Der operative Gewinn stieg in Asien um 15 Prozent, während er in den USA um 3 Prozent nachgab. Mit einem Plus von 1,0 Prozent zeigten sich OMV nach der Bekanntgabe besser als erwartet ausgefallener Zweitquartalszahlen.
SDAX auf Allzeithoch - MDAX knapp davor In der zweiten Reihe am deutschen Aktienmarkt läuft es momentan rund. Der SDAX notierte mit 9.540 Punkten auf Allzeithoch und hat damit ein Kaufsignal generiert. Der größte Gewinner heißt Grammer mit einem Plus seit Jahresbeginn von 80 Prozent. Der Autozulieferer hatte am Morgen nach einem starken ersten Halbjahr die Prognose angehoben. Auf Platz zwei folgt die Aktie des Stahlhändlers Klöckner, die mit einem Gewinn von 60 Prozent seit Jahresbeginn auch als MDAX-Aufsteiger gehandelt wird. === Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.018,46 -10,72 -0,4% -7,6% Stoxx-50 2.873,54 -8,24 -0,3% -7,3% Stoxx-600 343,98 -0,69 -0,2% -6,0% XETRA-DAX 10.650,89 -42,01 -0,4% -0,9% FTSE-100 London 6.857,44 +6,14 +0,1% +10,0% CAC-40 Paris 4.452,01 -16,06 -0,4% -4,0% AEX Amsterdam 452,01 -1,79 -0,4% +2,3% ATHEX-20 Athen 1.507,52 +12,70 +0,8% -17,8% BEL-20 Bruessel 3.490,52 -3,25 -0,1% -5,7% BUX Budapest 27.502,22 -90,88 -0,3% +15,0% OMXH-25 Helsinki 3.443,33 -16,47 -0,5% +2,5% ISE NAT. 30 Istanbul 95.767,72 -679,32 -0,7% +7,2% OMXC-20 Kopenhagen 931,87 -14,17 -1,5% -8,1% PSI 20 Lissabon 4.772,21 +15,24 +0,3% -9,9% IBEX-35 Madrid 8.658,90 -6,50 -0,1% -9,3% FTSE-MIB Mailand 16.791,55 -4,59 -0,0% -21,6% RTS Moskau 947,19 -6,79 -0,7% +25,1% OBX Oslo 552,21 -2,97 -0,5% +2,5% PX-GLOB Prag 1.120,24 +3,76 +0,3% -9,7% OMXS-30 Stockholm 1.405,99 -5,36 -0,4% -2,8% WIG-20 Warschau 1.852,54 +5,39 +0,3% -0,4% ATX Wien 2.267,22 -7,25 -0,3% -5,4% SMI Zuerich 8.208,90 -20,52 -0,2% -6,9%
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:38 Di, 17.15 Uhr % YTD EUR/USD 1,1169 +0,22% 1,1145 1,1110 +2,9% EUR/JPY 113,1847 +0,15% 113,0205 113,27 -23,9% EUR/CHF 1,0900 -0,17% 1,0918 1,0916 +0,2% EUR/GBP 0,8591 +0,46% 0,8542 1,1703 +16,7% USD/JPY 101,32 -0,09% 101,41 101,95 -13,7% GBP/USD 1,2999 -0,37% 1,3047 1,3001 -11,9%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 41,94 42,77 -1,9% -0,83 -1,1% Brent/ICE 44,17 44,98 -1,8% -0,81 +1,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.345,90 1.340,70 +0,4% +5,20 +26,9% Silber (Spot) 20,24 19,88 +1,8% +0,36 +46,4% Platin (Spot) 1.180,35 1.155,50 +2,2% +24,85 +32,4% Kupfer-Future 2,18 2,15 +1,3% +0,03 +1,2% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/cln
(END) Dow Jones Newswires
August 10, 2016 12:09 ET (16:09 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 09 PM EDT 08-10-16
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