Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
22.11.2012 18:36:34

MÄRKTE EUROPA/Anleger fassen wieder Mut

Die Angst vor der zum Jahresende drohenden Fiskalklippe in den USA bzw einer möglichen Pleite Griechenlands schien am Donnerstag wie weggeblasen. Ermutigende Wirtschaftsdaten aus China und aus Teilen Europas machten den Anlegern neuen Mut. Auch kam eine Auktion spanischer Schuldtitel bei den Anlegern sehr gut an. Der Dax zog um 0,8 Prozent auf 7.245 Punkte an, für den Euro-Stoxx-50 ging es 0,6 Prozent auf 2.535 Punkte nach oben. Und das ohne die Unterstützung der US-Märkte. Diese blieben wegen Thanksgiving geschlossen.

   Einkaufsmanager produzierender Unternehmen in Deutschland waren bei einer monatlichen Befragung im November etwas optimistischer gestimmt als Volkswirte erwartet hatten. Gleiches galt für Einkäufer französischer Unternehmen. Besonders die Zahlen aus Frankreich sorgten für eine gewisse Erleichterung. "Gerade nach der erneuten Abstufung der Bonität nimmt der Markt Frankreich immer genauer unter die Lupe", sagte ein Händler.

   In China deutet der Einkaufsmanagerindex der britischen Großbank HSBC erstmals seit 13 Monaten sogar auf eine Expansion der Wirtschaft hin. Anders als in China lassen die Einkaufsmanagerindizes der Eurozone mit Werten unter 50 aber noch immer auf eine Schrumpfung der Wirtschaftstätigkeit schließen. Die neue Führung in Peking dürfte an einer Stärkung der Wirtschaft Interesse haben. Im Gegensatz zu den meisten Regierungen im Westen verfügt China noch über die Ressourcen, um teure Konjunkturprogramme aufzulegen.

   Zugleich rissen Anleger Spanien neue Schuldtitel geradezu aus der Hand. Weder die Forderungen nach einem Gang unter den europäischen Rettungsschirm noch die Rezession in dem schuldengeplagten Land schienen daran etwas ändern zu können. Hintergrund ist das bislang ungenutzte OMT-Anleihenkaufprogramm der EZB, was an den Finanzmärkten als eine Art Bestandsschutz für das Land gewertet wird.

   Der Euro baute seine Gewinne aus und notiert zum Börsenschluss um 1,2880 US-Dollar. Die robusten Einkaufsmanagerindizes stützten die Gemeinschaftswährung. Auch haben Anleger trotz allen Streits innerhalb der Troika kaum Zweifel daran, dass die nächsten Hilfstranchen an Griechenland ausgezahlt werden. Die Kurse deutscher Staatsanleihen, die in den vergangenen beiden Tagen bereits kräftig Federn lassen mussten, zeigten sich praktisch unverändert.

   An den Aktienmärkten waren kursbewegende Impulse rar. Lufthansa-Aktien stiegen um fast 5 Prozent. Finanzvorstand Simone Menne will die Nettoverschuldung der Fluggesellschaft unter vier Milliarden Euro halten. Derzeit liege sie bei knapp über drei Milliarden Euro. Von der positiven Stimmung am Markt profitierten auch die volatilen Bankaktien: Commerzbank stiegen um 6,2 Prozent und Deutsche Bank um 1,6 Prozent.

   Mit einem Plus von 0,3 Prozent blieben Siemens-Papiere hinter dem Gesamtmarkt hinterher. Die Münchener bekommen die technischen Probleme beim Bau der neuen ICE-Züge für die Deutsche Bahn nicht in den Griff. Die Übergabe der ICE-3-Züge verzögert sich über Anfang Dezember hinaus. Nach einer Gewinnwarnung verloren Vossloh-Aktien 2 Prozent.

   Der spanische Banco Santander will das Geschäft mit der Finanzierung von Automobilen in den USA an die Börse bringen. Davon erhofft sich die unter der spanischen Rezession leidende Bank Einnahmen von etwa sechs Milliarden Dollar. Santander-Aktien legten um 1,1 Prozent zu. Nokia-Titel setzten die Erholung der vergangenen Tage fort und gewannen 1,3 Prozent.

   Alcatel-Lucent verteuerten sich in Paris um 15,9 Prozent. Bloomberg hatte berichtet, das Unternehmen bemühe sich um einen Kredit von Goldman Sachs, um seine Bilanz zu stärken. Bloomberg hatte ferner berichtet, der Verkauf zweier Alcatel-Sparten, die rund 1 Milliarde Euro wert sein könnten, befinde sich in einem frühen Stadium.

.=== . Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2535,09 15,41 +0,6% 9,4 . Stoxx-50 2520,56 9,31 +0,4% 6,4 . Stoxx-600 271,70 1,59 +0,6% 11,1 Frankfurt XETRA-DAX 7244,99 60,28 +0,8% 22,8 London FTSE-100 5791,03 39,00 +0,7% 4,0 Paris CAC-40 3498,22 20,86 +0,6% 10,7 Amsterdam AEX 327,70 1,29 +0,4% 4,9 Athen ATHEX-20 304,27 7,75 +2,6% 14,9 Brüssel BEL-20 2393,02 18,19 +0,8% 14,9 Budapest BUX 17747,81 -277,59 -1,5% 4,6 Helsinki OMXH-25 2120,84 22,75 +1,1% 9,2 Istanbul ISE NAT. 30 86932,76 -465,55 -0,5% 40,9 Lissabon PSI 20 5303,24 16,59 +0,3% -3,2 Madrid IBEX-35 7805,40 70,20 +0,9% -8,1 Mailand FTSE-MIB 15553,62 159,00 +1,0% 3,1 Moskau RTS 1423,06 4,32 +0,3% 3,0 Oslo OBX 413,78 4,58 +1,1% 15,7 Prag PX 963,09 0,45 +0,0% 5,7 Stockholm OMXS-30 1060,98 7,34 +0,7% 7,4 Warschau WIG-20 2374,31 -11,64 -0,5% 10,7 Wien ATX 2213,73 22,69 +1,0% 17,0 Zürich SMI 6679,11 35,41 +0,5% 12,5

DEVISEN zuletzt '+/- % Do., 8.17 Uhr Mi, 17.57 Uhr EUR/USD 1,2871 0,13% 1,2854 1,2818 EUR/JPY 106,2816 0,15% 106,1194 105,5767 EUR/CHF 1,2048 0,01% 1,2046 1,2041 USD/JPY 82,5950 0,04% 82,5595 82,3635 GBP/USD 1,5928 -0,22% 1,5964 1,5934 .=== Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com

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   November 22, 2012 12:06 ET (17:06 GMT)

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