03.08.2016 15:58:51
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MÄRKTE EUROPA/Angezählter Bankensektor stabilisiert sich
Von Benjamin Krieger
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Kurse in Europas zuletzt arg gebeutelter Finanzbranche stabilisieren sich zur Wochenmitte ein wenig. Vor allem die Aktien einiger Banken, die am Mittwoch Geschäftszahlen veröffentlicht haben, werden gekauft. Der europäische Bankensektor steigt um 1,3 Prozent - nachdem er seit Jahresbeginn noch immer um 30 Prozent eingebrochen ist.
Ansonsten tut sich wenig vor der Sitzung der Bank of England am Donnerstag und dem US-Arbeitsmarktbericht für den Monat Juli am Freitag. Der Dax stagniert, am Nachmittag handelt der deutsche Leitindex 9 Punkte niedriger bei 10.135. Der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,2 Prozent auf 2.900 Zähler nach. An den Börsen in Brüssel und Amsterdam sorgen die Kursgewinne der Banken für leicht steigende Börsenindizes.
Der zuletzt feste Euro hat zum US-Dollar wieder etwas nachgegeben auf knapp unter 1,12 Dollar. Am Vortag war die Gemeinschaftswährung bis auf 1,1234 gestiegen. Laut einem monatlichen Bericht zur Beschäftigung im privaten Sektor in den USA ist dort die Zahl der Beschäftigten im Juli um 179.000 gestiegen. Beobachter werten dies als positives Signal für den offiziellen Arbeitsmarktbericht, der am Freitag veröffentlicht wird.
Deutsche Post liefert gute Ergebnisse ab Deutsche Post sind mit einem Kursgewinn von 3,5 Prozent größter Gewinner im DAX. Der Aktienkurs ist auf den höchsten Stand seit zwölf Monaten geklettert. Der Gewinn nach Steuern des Logistikkonzerns liegt um 8 Prozent über der Konsensprognose von Analysten. "Es ist jetzt möglich, dass die Deutsche Post das Gewinnziel für 2017 von 3,8 Milliarden Euro schon ein Jahr früher erreicht", sagt Stephen Furlong von Davy Research.
Continental hat das Ziel für die Gewinnmarge in diesem Jahr erhöht. Weil das neue Ziel jedoch noch immer hinter der Marktprognose zurückbleibe, reagierten Anleger etwas verschnupft, sagen Händler. Der Kurs gibt um 0,7 Prozent nach.
Bei Banken sind Investoren noch immer übernervös Wie nervös Anleger mit Blick auf die Banken nach wie vor sind, zeigt das Beispiel der Unicredit: Als Italiens größtes Geldhaus am Mittag die Ergebnisse zum zweiten Quartal veröffentlichte, rutschte der Kurs um bis zu 7 Prozent ab. Und mit ihm der Bankensektor, der nahezu sämtliche Gewinne einbüßte. Die Kapitalquote der UniCredit enttäuschte mit 10,3 Prozent. Anschließend erholte sich zwar der Bankensektor wieder, Aktien der Unicredit verlieren jedoch 3,6 Prozent.
Der Kurs des niederländischen Finanzkonzerns ING springt um 8,3 Prozent nach oben, getragen von überraschend hohen Gewinnen im zweiten Quartal. Um ein Drittel liegt der Vorsteuergewinn von ING über der Markterwartung. Im Fahrwasser von ING steigen auch ABN Amro um 2 Prozent.
Der Verkauf von Anteilen an dem Kreditkartenunternehmen Visa Europa hat den beiden französischen Großbanken Societe Generale und Credit Agricole im zweiten Quartal über den Erwartungen liegende Gewinne beschert. Societe Generale steigen um 2 Prozent. Credit Agricole geben leicht nach.
Londoner Banken HSBC und StanChart gesucht In London verteuern sich HSBC um 4,7 Prozent. Die vor allem in Asien aktive Bank hat überraschend angekündigt, für 2,5 Milliarden US-Dollar HSBC-Aktien zurückkaufen zu wollen. Diese Nachfrage stützt den Kurs. Der Kurs der ebenfalls auf Asien fokussierten Bank Standard Chartered legt um 6,7 Prozent zu. Das Geldhaus hat im ersten Halbjahr einen Gewinn von knapp 400 Millionen Dollar erzielt. Im zweiten Halbjahr 2015 hatte noch ein fast zehnmal so hoher Verlust in den Büchern gestanden.
Keine Kurssprünge absolvieren Axel Springer, die Aktie fällt um 3,5 Prozent. Der Medienkonzern schaut besorgter auf das zweite Halbjahr. Die Berliner haben mit der Vorlage des Halbjahresberichts das Umsatzziel für das Gesamtjahr gesenkt. Linde steigen um 1,2 Prozent, nachdem Morgan Stanley die Aktien von "Gleichgewichten" auf "Übergewichten" erhöht hat. Südzucker profitieren mit einem Plus von 2,6 Prozent von einer Hochstufung von "Underperform" auf "Outperform" durch den französischen Broker Exane-BNP.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 2.902,00 -0,17 -4,98 -11,19 Stoxx-50 2.813,06 -0,10 -2,77 -9,26 DAX 10.138,57 -0,06 -5,77 -5,63 MDAX 20.763,02 -0,57 -119,18 -0,06 TecDAX 1.679,48 -0,92 -15,64 -8,26 SDAX 9.199,66 -0,69 -63,86 1,11 FTSE 6.632,00 -0,20 -13,40 6,24 CAC 4.303,86 -0,56 -24,13 -7,19Bund-Future 166,73 9 7,52
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7.56 Uhr Di, 17.18 Uhr % YTD EUR/USD 1,1182 -0,26% 1,1210 1,1225 +3,0% EUR/JPY 113,1105 -0,06% 113,1818 113,34 -22,2% EUR/CHF 1,0849 +0,26% 1,0822 1,0820 -0,3% EUR/GBP 0,8393 -0,13% 0,8411 1,1859 +14,0% USD/JPY 101,16 +0,17% 100,98 100,98 -13,8% GBP/USD 1,3322 -0,04% 1,3327 1,3314 -9,7%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 39,74 39,51 +0,6% 0,23 -6,3% Brent/ICE 41,87 41,8 +0,2% 0,07 -3,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.361,62 1.361,00 +0,0% +0,62 +28,4% Silber (Spot) 20,55 20,63 -0,4% -0,08 +48,7% Platin (Spot) 1.163,65 1.168,00 -0,4% -4,35 +30,5% Kupfer-Future 2,18 2,21 -1,4% -0,03 +1,3% === Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com
DJG/bek/raz
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August 03, 2016 09:28 ET (13:28 GMT)
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Continental AG | 65,78 | -1,56% | |
Crédit Agricole S.A. (Credit Agricole) | 14,53 | 1,64% | |
DHL Group (ex Deutsche Post) | 34,32 | 0,56% | |
HSBC Holdings plc | 9,98 | -0,64% | |
ING Group NV (spons. ADRs) | 15,70 | 1,29% | |
Societe Generale (spons. ADRs) | 6,05 | 2,54% | |
Standard Chartered PLC 7 3-8 % Non-Cum.Irred.Pref.Shs | 1,08 | -0,74% | |
Südzucker AG (Suedzucker AG) | 10,32 | -0,39% |