04.04.2018 09:48:45

MÄRKTE EUROPA/Aktien wieder auf Talfahrt - Grenke sehr fest

Von Thomas Leppert

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem verpatzten Start in das zweite Quartal geht es am Mittwoch an den Börsen in Europa weiter nach unten. Übergeordnet drückt der Handelskrieg zwischen den USA und China weiter auf die Stimmung an den Märkten. China hat die nun von den USA veröffentlichte Liste für Strafzölle auf chinesische Importwaren im Volumen von 50 Milliarden Dollar scharf kritisiert und Gegenmaßnahmen angekündigt.

Der DAX verliert im frühen Handel 0,5 Prozent auf 11.945 Punkte und ist damit wieder etwas deutlicher unter die 12.000er Marke gerutscht. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,5 Prozent auf 3.336 Punkte nach unten. Die Kurse am als sicher geltenden Anleihemarkt ziehen leicht an, der Euro verharrt auf seinem am Vortag deutlich ermäßigten Niveau um 1,2260 Dollar.

Vor allem im Anleihehandel aber auch am Devisenmarkt richten sich die Blicke zunehmend auf den US-Arbeitsmarkt. Ein Vorbote für den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag wird am Nachmittag mit dem privaten ADP-Arbeitsmarktbericht erwartet. Prognostiziert wird ein Plus von 200.000 neuen Stellen im März in der US-Privatwirtschaft. Mit dem ISM-Service-Index und vor allem dessen Beschäftigungskomponente stehen am späteren Nachmittag weitere Indikatoren für den US-Arbeitsmarkt und damit potenziell die Zinsentwicklung in den USA auf dem Programm.

Handelskonflikt USA-China verschärft sich

Die USA hat eine vorläufige Liste mit chinesischen Importwaren vorgelegt, die mit Strafzöllen belegt werden sollen. Betroffen sind rund 1.300 Produkte, darunter Elektronikprodukte, Flugzeugteile, Medikamente, Maschinen und andere Güter. China hat sofort reagiert und mit Gegenmaßnahmen gedroht. "Solche einseitigen und protektionistischen Aktionen" verletzten grundlegende Prinzipien und Werte der Welthandelsorganisation, erklärte die chinesische Botschaft darauf.

Der chinesische Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Privatsektor ist unterdessen im März auf 52,3 nach 54,2 zuvor zurückgefallen und signalisiert, dass sich die Wirtschaftsaktivität verlangsamt. Die Sorge über einen Handelskrieg könnte nach Einschätzung der Marktstrategen der Commerzbank bereits auf die Realwirtschaft übergegriffen haben.

WPP ermittelt gegen eigenen CEO - Anleger setzen auf Verjüngung

Die Aktie des britischen Werberiesen WPP gehört mit einem Minus von 2,1 Prozent zu den größeren Verlierern in Europa. Das Unternehmen soll Informanten zufolge wegen persönlichen Fehlverhaltens gegen den langjährigen CEO Martin Sorell eine Untersuchung eingeleitet haben. Leicht positiv und damit kursstützend wird an der Börse aber gesehen, dass der seit längerem anstehende Generationenwechsel an der Spitze des Konzerns damit angeschoben sein dürfte.

Die Aktie des schweizerischen Rückversicherers Swiss Re hat in diesem Jahr bereits mehrfach von Meldungen profitiert, wonach sich die japanische Technologieholding Softbank an den Schweizern beteiligt. Nun entwicht etwas Fantasie, was den Umfang der Beteiligung angeht. Die Swiss Re geht nicht davon aus, dass sich Softbank mit mehr als 10 Prozent beteiligen wird. Swiss Re geben um 1,9 Prozent nach.

Die Aktie des skandalumwitterten Möbelhändlers Steinhoff ist mit einem Minus von knapp 8 Prozent Hauptverlierer im SDAX. Die Serie schlechter Nachrichten reißt nicht ab. Nun wurde bekannt, dass der Möbelhändler den Wert seiner Immobilientochter Hemisphere mit 2,2 Milliarden Euro wohl deutlich zu hoch angesetzt hat. Die mit der Bewertung beauftragte Immobiliendienstleistungsgruppe CBRE hat das Immobilienpaket nur mit 1,1 Milliarden Euro bewertet.

Grenke ziehen nach Vorlage von Zahlen um knapp 6 Prozent an. Positiv werten Händler das stärker als gedacht gestiegene Neugeschäft des Leasingunternehmens. Das Neugeschäft als Summe der Anschaffungskosten neu erworbener Leasinggegenstände stieg gegenüber Vorjahr um 23,3 Prozent auf 549,2 Millionen Euro.

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.335,81 -0,33 -11,12 -4,80

Stoxx-50 2.949,27 -0,16 -4,85 -7,19

DAX 11.929,09 -0,61 -73,36 -7,65

MDAX 25.283,60 -0,21 -54,39 -3,50

TecDAX 2.457,21 -0,40 -9,81 -2,84

SDAX 11.865,48 -0,07 -8,06 -0,18

FTSE 7.023,41 -0,10 -7,05 -8,55

CAC 5.146,38 -0,11 -5,74 -3,13

Bund-Future 159,36 0,18 0,09

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:20 Di, 17:30 % YTD

EUR/USD 1,2280 +0,08% 1,2271 1,2270 +2,2%

EUR/JPY 130,61 -0,15% 130,78 130,71 -3,5%

EUR/CHF 1,1770 +0,03% 1,1758 1,1764 +0,5%

EUR/GBP 0,8724 -0,04% 0,8721 1,1465 -1,9%

USD/JPY 106,33 -0,26% 106,57 106,53 -5,6%

GBP/USD 1,4076 +0,10% 1,4069 1,4066 +4,2%

Bitcoin

BTC/USD 7.401,70 -1,0% 7.394,46 7.399,40 -45,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 63,34 63,51 -0,3% -0,17 +5,1%

Brent/ICE 67,88 68,12 -0,4% -0,24 +3,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.338,79 1.332,86 +0,4% +5,94 +2,8%

Silber (Spot) 16,49 16,42 +0,4% +0,07 -2,6%

Platin (Spot) 923,15 926,00 -0,3% -2,85 -0,7%

Kupfer-Future 3,04 3,06 -0,8% -0,02 -8,3%

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/gos

(END) Dow Jones Newswires

April 04, 2018 03:49 ET (07:49 GMT)

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