21.02.2023 08:29:41

MÄRKTE ASIEN/Wenig Bewegung - Hongkong unter Druck

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den asiatischen Börsen hat sich am Dienstag wenig getan. Die meisten Indizes lagen entweder knapp im Plus oder ebenso knapp im Minus. Es fehlten angesichts des Feiertages in den USA am Vortag wichtige Vorlagen. Auch die chinesischen Börsen zeigten sich uneinheitlich, allerdings stach Hongkong mit deutlichen Verlusten heraus. Insgesamt stehe der chinesische Aktienmarkt, aber insbesondere der internationaler aufgestellte in Hongkong, im Zeichen der sich deutlich eintrübenden US-amerikanischen Beziehungen. Für Unruhe sorgten die anstehenden Treffen zwischen Russland und China. Denn neben den USA habe nun auch die EU "rote Linien" gezogen, was man den Chinesen an Russland-Unterstützung noch durchgehen lassen wolle, hieß es im Handel. Bei einem Überschreiten dieser Linien drohen Sanktionen gegen China.

In diesem Umfeld gewann der Schanghai-Composite 0,3 Prozent. Der HSI in Hongkong verlor allerdings belastet vom Technologiesektor 1,5 Prozent im späten Handel und gab die Vortagesaufschläge mehr als ab. Die Analysten von Huaxi Securities sehen die Kernlandindizes in einer anhaltenden Konsolidierungsphase und erwarten kurzfristig eine Seitwärtsbewegung. Langfristig spreche aber die Konjunkturentwicklung in China für den lokalen Aktienmarkt. Insofern stellten Schwächeperioden des Marktes Kaufgelegenheiten dar.

Immobilientitel in Hongkong gefragt

In Hongkong liefen Immobilienwerte wie schon am Vortag vorneweg. Country Garden Holdings und China Overseas Land & Investment klettern um 1,1 bzw. 1,5 Prozent. Es stützte die Ankündigung weiterer staatlicher Hilfen im Rahmen eines Pilotprogramms und möglicherweise auch eine Lockerung der chinesischen Geldpolitik. Die Aktien der HSBC verloren nach Vorlage von Geschäftszahlen für das vierte Quartal 1,4 Prozent. Zwar bescherten gestiegene Zinsen der britischen Bank im vierten Quartal einen deutlichen Gewinnanstieg. Allerdings wurde das Ergebnis durch hohe Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite belastet, die sich allein im vierten Quartal auf 1,4 Milliarden Dollar beliefen. Im Gesamtjahr waren es 3,6 Milliarden Dollar. Geschuldet war dies zum Teil dem Engagement der Bank im chinesischen Immobiliensektor.

In Japan sank der Nikkei-225 um 0,2 Prozent - belastet von Elektronik- und Finanzwerten. Händler sprachen von verunsicherten Anlegern wegen der Unwägbarkeiten der japanischen Geldpolitik mit dem Wechsel an der Spitze der Zentralbank.

Der südkoreanische Kospi drehte 0,2 Prozent ins Plus - gestützt von Bau- und Stahlpapieren. Anleger setzen auf chinesische Konjunkturstimuli. Elektroniktitel und der Internetsektor bremsten dagegen den Markt. Vorläufige Daten aus den ersten 20 Tagen des Februars zeigten, dass die Exportnation auf ein weiteres Handelsbilanzdefizit im Monat zusteuert. Insbesondere der Export von Halbleitern und Mobiltelefonen stottert. Das Indexschwergewicht Samsung Electronics büßte 1,0 Prozent ein. Nach Vorlage von Viertquartalszahlen stiegen Samsung Fire & Marine Insurance 0,5 Prozent. Laut den Analysten von S&P Global Ratings dürfte die Gesellschaft in den kommenden zwei Jahren nachhaltig profitabel bleiben. Der Versicherer dürfte zudem von steigenden Zinsen profitieren.

BHP mit Gewinneinbruch

In Australien schloss der S&P/ASX-200 mit Abschlägen von 0,2 Prozent. Das Sitzungsprotokoll der jüngsten Notenbanksitzung in Australien hatte Anlegern noch einmal die falkenhafte Gesinnung der Notenbanker in Erinnerung gerufen. Gleichwohl gaben Bankenwerte Teile ihre Vortagesgewinne wieder ab - trotz der Aussicht auf steigende Leitzinsen. Reisetitel gerieten mit den Zinsspekulationen unter Druck. Webjet, Corporate Travel Management und Qantas Airways sanken zwischen 1,6 und 2,7 Prozent. Anziehende Zinsen könnten die Konjunktur abwürgen, Verbraucher dürften dann ihre Reisebudgets herunterfahren, so die Furcht des Marktes.

Niedrigere Rohstoffpreise haben dem Bergbaukonzern BHP im ersten Geschäftshalbjahr einen spürbaren Gewinnrückgang eingebrockt. Damit fiel auch die Dividende niedriger aus als im Vorjahreszeitraum. Für das restliche Geschäftsjahr zeigt sich das Management dank der Nachfrage aus China und Indien aber zuversichtlich. Der Kurs ermäßigte sich um 0,3 Prozent.

===

Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 7.336,30 -0,2% +4,2% 06:00

Nikkei-225 (Tokio) 27.473,10 -0,2% +5,5% 07:00

Kospi (Seoul) 2.458,96 +0,2% +10,0% 07:00

Schanghai-Comp. 3.306,21 +0,5% +7,0% 08:00

Hang-Seng (Hongk.) 20.584,04 -1,5% +5,7% 09:00

Taiex (Taiwan) 15.563,00 +0,1% +10,1% 06:30

Straits-Times (Sing.) 3.304,60 -0,1% +1,8% 10:00

KLCI (Malaysia) 1.472,92 -0,0% -1,5% 10:00

BSE (Mumbai) 60.764,16 +0,1% -0,1% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 8:42 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0664 -0,3% 1,0691 1,0703 -0,4%

EUR/JPY 143,58 +0,1% 143,48 143,43 +2,3%

EUR/GBP 0,8882 +0,1% 0,8873 0,8879 +0,4%

GBP/USD 1,2007 -0,3% 1,2040 1,2055 -0,7%

USD/JPY 134,64 +0,3% 134,27 134,01 +2,7%

USD/KRW 1.296,68 +0,0% 1.296,42 1.293,80 +2,8%

USD/CNY 6,8714 +0,2% 6,8552 6,8566 -0,4%

USD/CNH 6,8791 +0,3% 6,8588 6,8611 -0,7%

USD/HKD 7,8422 +0,1% 7,8345 7,8329 +0,4%

AUD/USD 0,6880 -0,4% 0,6910 0,6908 +1,0%

NZD/USD 0,6213 -0,6% 0,6253 0,6245 -2,2%

Bitcoin

BTC/USD 24.989,19 +1,1% 24.716,57 24.529,76 +50,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 76,38 76,34 +0,1% +0,04 -5,1%

Brent/ICE 83,11 84,07 -1,1% -0,96 -3,1%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 50,00 49,87 +0,3% +0,13 -33,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.836,32 1.841,40 -0,3% -5,09 +0,7%

Silber (Spot) 21,69 21,78 -0,4% -0,08 -9,5%

Platin (Spot) 926,60 929,15 -0,3% -2,55 -13,2%

Kupfer-Future 4,17 4,11 +1,6% +0,06 +9,5%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/ros

(END) Dow Jones Newswires

February 21, 2023 02:29 ET (07:29 GMT)

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Samsungmehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

BHP Billiton Ltd. 23,46 -0,93% BHP Billiton Ltd.
BHP Billiton Ltd. (Spons. ADRS) 46,90 -0,21% BHP Billiton Ltd. (Spons. ADRS)
China Overseas Land & Investment LtdShs 1,51 0,57% China Overseas Land & Investment LtdShs
Corporate Travel Management Ltd 7,70 0,65% Corporate Travel Management Ltd
Country Garden Holdings Co LtdShs 0,05 -10,60% Country Garden Holdings Co LtdShs
HSBC Holdings plc (Spons. ADRs) 46,00 -0,43% HSBC Holdings plc (Spons. ADRs)
HSBC Holdings plc 9,42 1,50% HSBC Holdings plc
Qantas Airways Ltd. 5,38 -0,92% Qantas Airways Ltd.
Samsung 53 700,00 0,19% Samsung
Samsung Fire & Marine Insurance Co Ltd 365 000,00 -1,35% Samsung Fire & Marine Insurance Co Ltd
Samsung GDRS 870,00 -1,14% Samsung GDRS
Webjet LtdShs 2,74 -0,72% Webjet LtdShs

Indizes in diesem Artikel

KOSPI 2 429,67 -0,44%