08.11.2016 11:34:46
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MÄRKTE ASIEN/Verhaltener Optimismus vor US-Wahl
Von Kenan Machado
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Am Tag vor der Entscheidung um die US-Präsidentschaft hat am Dienstag eine Art Ruhe vor dem Sturm an den südostasiatischen Börsen geherrscht. Händler berichteten von erkennbarer Zurückhaltung bei gleichzeitig verhaltenem Optimismus, denn die Aktienmärkte lagen überwiegend knapp im Plus.
Wenn Börsianer mit Blick auf die US-Wahlen von Optimismus sprechen, meinen sie einen Sieg der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton. Der Republikaner Donald Trump gilt wegen seiner protektionistischen Ansichten und seiner kaum vorhersehbaren Politik als großer Unsicherheitsfaktor. Schwache Handelsdaten aus China ließen die Anleger derweil weitgehend kalt.
In Schanghai gewann der Composite 0,5 Prozent auf 3.148 Punkte und schloss damit auf einem Zehnmonatshoch. Der HSI in Hongkong legte um 0,5 Prozent zu. In Tokio präsentierte sich der Nikkei-225 hauchdünn im Minus.
"In den vergangenen Stunden konnte man eine Art Selbstzufriedenheit hinsichtlich eines Clinton-Sieges beobachten", kommentierte Finanzberater Gary Huxtable von Atlantic Pacific Securities in Sydney den lustlosen Handel.
Mit Blick auf den etwas hinterherhinkenden Aktienmarkt in Japan sagte General Manager Yoshihiro Okumura von Chibagin Asset Management: "Welcher Kandidat auch gewinnen mag, Protektionismus scheint in jedem Fall auf dem Vormarsch zu sein, wie man an der Ablehnung der transpazifischen Partnerschaft ablesen kann. (...) Man kann daher nicht übermäßig optimistisch sein."
Schwache China-Daten belasten kaum In China waren die Ausfuhren im Oktober den siebten Monat in Folge gefallen - und dies stärker als befürchtet. Auch die Importe sanken deutlicher als von Volkswirten prognostiziert. Gleichwohl fielen die Daten damit immer noch besser als im September aus. Analystin Amy Yuan Zhuang von der Nordea Bank sagte, dass man mit diesen Daten in Anbetracht der Umstände zufrieden sein müsse. Zwar habe die Inlandsnachfrage wegen der Stimulierungsmaßnahmen der Regierung zuletzt angezogen, auf die Nachfrage aus dem Ausland habe die Regierung dagegen wenig Einfluss. Und diese sei nach wie vor mau.
Am Devisenmarkt verteidigte der US-Dollar seine zuletzt aufgebauten Gewinne. Die Anleger setzen auch hier auf Clinton. Die japanische Währung hatte zuletzt immer dann profitiert, wenn Trump in den Umfragen vorn gelegen hatte. Der US-Dollar wurde mit 104,55 Yen gehandelt und damit ziemlich nahe am Vortagesniveau. Vor dem Wochenende und der Mitteilung über eingestellte FBI-Ermittlungen gegen Clinton waren es nur 103 Yen gewesen. Auch der auf 1.284 Dollar von 1.290 ermäßigte Goldpreis signalisierte, dass der Markt nicht auf einen Trump-Sieg setzte.
Nach einem Rücksetzer zog der Ölpreis etwas an. Berichte, wonach Russland Förderbegrenzungen des Erdölkartells Opec unterstützt, sorgten für eine Erholung des Rohölpreises. Die global gehandelte Sorte Brent kostet mit 46,59 Dollar pro Fass 0,5 Prozent mehr als am Vortag im asiatischen Geschäft.
Banken und Versicherer in Tokio gesucht In Tokio profitierten Finanzwerte von steigenden Rentenrenditen bei Langläufern in den USA und Japan. Hintergrund war, dass Anleihen als sichere Häfen mit der Spekulation auf einen Sieg Clintons nicht gesucht waren. Dai-ichi Life zogen um 0,9 Prozent an, T&D um 1,7 und Sumitomo Mitsui Financial Group um 0,9 Prozent.
Der starke Yen hat bei dem japanischen Autobauer Nissan Motor im zweiten Quartal zu einem deutlichen Gewinneinbruch geführt. Die Japaner wiesen trotz eines höheren Absatzes unter dem Strich einen 13 Prozent niedrigeren Nettogewinn aus. An der Jahresprognose hielten die Japaner jedoch fest. Der Kurs legte um 0,6 Prozent zu.
Softbank kletterten um 1,3 Prozent. Der Telekom- und Medienkonzern hatte in seinem zweiten Quartal mehr verdient als erwartet. Ono Pharmaceutical sanken um 5,1 Prozent. Der Anstieg des Nettoergebnisses schwächte sich deutlich ab.
Die Erholung des Ölpreises trieb in Sydney Rohstoffwerte. Sunpower Group zogen in Singapur um 12 Prozent an, nachdem der Anbieter für Lösungen zum Energiesparen neue Aufträge in China gewonnen hatte. In Taipeh brach nach einer Kapitalherabsetzung der Reedereiwert Yang Ming Marine - nur gebremst vom Tageslimit - um 10 Prozent ein.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.257,80 +0,13% -0,72% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 17.171,38 -0,03% -9,78% 07:00 Kospi (Seoul) 2.003,38 +0,29% +2,14% 07:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.148,02 +0,47% -11,05% 08:00 CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 3.354,17 -0,07% -10,10% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 22.909,47 +0,47% +4,40% 09:00 Taiex (Taiwan) 9.217,43 +0,30% +10,55% 06:30 Straits-Times (Singapur) 2.820,24 +0,69% -2,17% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.663,82 +0,80% -1,70% 10:00 BSE (Mumbai) 27.433,49 -0,09% +5,04% 11:00DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 10.35 Uhr % YTD EUR/USD 1,1053 +0,1% 1,1043 1,1052 +1,8% EUR/JPY 115,54 +0,1% 115,44 115,61 -9,4% EUR/GBP 0,8898 -0,1% 0,8908 0,8915 +20,8% GBP/USD 1,2423 +0,2% 1,2397 1,2399 -15,8% USD/JPY 104,54 +0,0% 104,52 104,61 -11,0% USD/KRW 1134,28 -0,6% 1141,62 1142,42 -3,6% USD/CNY 6,7805 +0,1% 6,7766 6,7746 +4,4% USD/CNH 6,7947 +0,0% 6,7919 6,7848 +3,4% USD/HKD 7,7555 +0,0% 7,7555 7,7560 +0,1% AUD/USD 0,7708 -0,1% 0,7719 0,7678 +5,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,12 44,89 +0,5% 0,23 +2,9% Brent/ICE 46,49 46,15 +0,7% 0,34 +2,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.283,66 1.279,20 +0,3% +4,46 +21,0% Silber (Spot) 18,31 18,19 +0,6% +0,12 +32,5% Platin (Spot) 1.007,55 998,50 +0,9% +9,05 +13,0% Kupfer-Future 2,30 2,31 -0,5% -0,01 +6,6% === Mitarbeit: Kosaku Narioka, Jenny Hsu, Liyan Qi und Yifan Xie
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/smh
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November 08, 2016 05:04 ET (10:04 GMT)
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Nissan Motor Co. Ltd. | 2,64 | -5,24% | |
Ono Pharmaceutical | 9,50 | -0,52% | |
SoftBank Corp. | 53,99 | -3,05% | |
Sumitomo Mitsui Financial Group Inc. (SMFG) | 22,10 | -3,28% | |
Sunpower Group Ltd | 0,27 | 1,89% | |
T&D Holdings Inc. | 16,80 | -0,59% |