16.04.2020 09:42:45

MÄRKTE ASIEN/Uneinheitlich - Tokio Schlusslicht

Von Steffen Gosenheimer

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die ostasiatischen Aktienmärkte haben sich am Donnerstag den schwachen Vorgaben der Wall Street zumindest zum Teil entziehen können. Insgesamt war die Tendenz in der Region uneinheitlich. An der Wall Street hatten sich die Indizes zum Handelsende von ihren Tagestiefs zumindest etwas erholt gezeigt. Zudem war es in Asien bereits am Mittwoch deutlicher abwärts gegangen.

Die Beschäftigung mit den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie dominierte weiter das Verhalten der Anleger, nachdem am Vortag neue US-Konjunkturdaten noch deutlich schwächer ausgefallen waren als ohnehin befürchtet. In die gleiche Kerbe schlug der Wirtschaftsbericht "Beige Book" der US-Notenbank. Zudem hatten weitere US-Banken in ihren Quartalsberichten massive Gewinnrückgänge gezeigt. Bei Marktteilnehmern erhöhte das die Zweifel an einer sogenannten V-förmigen, also raschen Erholung der Wirtschaft nach einer Lockerung der Corona-bedingten Restriktionen.

Die Märkte warten nun auf die Strategie zum Wiederhochfahren der US-Wirtschaft. Dazu will sich US-Präsident im Tagesverlauf äußern. Derweil sind in den USA in den vergangenen 24 Stunden mit fast 2.600 so viele Menschen an Covid-19 gestorben wie nie zuvor weltweit.

Schlusslicht war der japanische Aktienmarkt mit einem Abschlag von 1,3 Prozent auf 19.290 Punkte. In Sydney ging es um 0,9 Prozent zurück, womit der Markt aber immerhin deutlich über dem Tagestief schloss. Hier gab es zwar einen Hoffnungsschimmer vom Arbeitsmarkt, denn die Arbeitslosenquote stieg im März nicht so stark wie befürchtet. Allerdings warnten Experten, dass die Corona-bedingten Belastungen erst ab April sichtbar würden.

Belastend wirkte indes, dass Premierminister Scott Morrison die Verlängerung der Restriktionen für die freie Beweglichkeit der Menschen und das Geschäftsleben für mindestens weitere vier Wochen bestätigte.

Seoul von Anfangsminus deutlich erholt

Glimpflich davon kam Seoul mit einer Punktlandung auf dem Niveau vom Dienstag nach anfänglich deutlichen Verlusten. Am Mittwoch hatte der Handel wegen der Parlamentswahl pausiert. Bei der Wahl fuhr die linksgerichtete Regierungspartei von Präsident Moon Jae einen haushohen Sieg ein und errang die absolute Mehrheit. Die erfolgreiche Eindämmung der Corona-Krise in Südkorea hatte Moon erheblichen Aufwind beschert.

Stützend für den Aktienmarkt dürfte auch ein zusätzliches Maßnahmenpaket zur Stimulierung der Wirtschaft gewirkt haben. Wie die Regierung mitteilte, plant sie dafür mit weiteren Ausgaben von umgerechnet 6,21 Milliarden Dollar. Dabei sollen die privaten koreanischen Haushalte jeweils direkt bis zu 817 Dollar zur Ankurbelung des Konsums erhalten.

Corona-Kooperation mit Sony stützt M3

M3 profitierten von einer Kooperation mit dem Technologieriesen Sony bei der Entwicklung einen Services zur Diagnose des Coronavirus. Der auf künstlicher Intelligenz basierte Dienst soll vor allem das medizinische Personal besser schützen. M3 legten um 3,2 Prozent zu, Sony verloren mit dem breiten Markt rund 1 Prozent.

Die Aktie des chinesischen Autobauers BAIC verlor in Hongkong im Späthandel 4,6 Prozent. Hier drückt laut Händlern die Prognose eines Gewinneinbruchs im ersten Quartal.

Am Ölmarkt konnten sich die Preise nach den jüngsten neuerlichen Einbußen nur zwischenzeitlich etwas erholen. Zuletzt lagen de Notierungen zum Vortag kaum verändert in der Nähe langjähriger Tiefs.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 5.416,30 -0,92% -18,97% 08:00

Nikkei-225 (Tokio) 19.290,20 -1,33% -17,36% 08:00

Kospi (Seoul) 1.857,07 -0,00% -15,50% 08:00

Schanghai-Comp. 2.819,94 +0,31% -7,55% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 24.008,62 -0,57% -14,51% 10:00

Taiex (Taiwan) 10.384,53 -0,64% -13,44% 07:30

Straits-Times (Sing.) 2.617,28 +0,45% -19,15% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.396,02 +0,59% -12,65% 11:00

BSE (Mumbai) 30.468,60 +0,29% -26,24% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 9:27 % YTD

EUR/USD 1,0884 -0,2% 1,0909 1,0952 -3,0%

EUR/JPY 117,30 +0,1% 117,15 117,33 -3,8%

EUR/GBP 0,8710 +0,0% 0,8708 0,8729 +2,9%

GBP/USD 1,2496 -0,3% 1,2528 1,2546 -5,7%

USD/JPY 107,77 +0,3% 107,40 107,13 -0,9%

USD/KRW 1226,69 +0,3% 1223,58 1218,84 +6,2%

USD/CNY 7,0741 +0,1% 7,0677 7,0614 +1,6%

USD/CNH 7,0778 +0,1% 7,0707 7,0629 +1,6%

USD/HKD 7,7507 -0,0% 7,7509 7,7512 -0,5%

AUD/USD 0,6301 -0,3% 0,6322 0,6346 -10,1%

NZD/USD 0,5973 -0,4% 0,5997 0,6024 -11,3%

Bitcoin

BTC/USD 6.914,01 +2,7% 6.730,51 6.877,01 -4,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 19,93 19,87 +0,3% 0,06 -66,8%

Brent/ICE 27,46 27,69 -0,8% -0,23 -57,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.722,90 1.716,60 +0,4% +6,30 +13,5%

Silber (Spot) 15,49 15,50 -0,1% -0,01 -13,2%

Platin (Spot) 787,30 781,65 +0,7% +5,65 -18,4%

Kupfer-Future 2,31 2,30 +0,6% +0,01 -17,8%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/cbr

(END) Dow Jones Newswires

April 16, 2020 03:42 ET (07:42 GMT)

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