27.05.2020 09:40:43

MÄRKTE ASIEN/Uneinheitlich - Schanghai und Hongkong mit Abgaben

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben die Aktienmärkte in Asien den Handel zur Wochenmitte beendet. Allerdings konnten sich einige Handelsplätze, wie Tokio und Seoul, von anfänglichen Abgaben wieder erholen. Die Märkte bewegten sich im Spannungsfeld zwischen der Hoffnung auf eine schnelle konjunkturelle Erholung im Zuge der weltweiten Lockerungsmaßnahmen und der Sorge vor einer Verschärfung des Konflikts zwischen den USA und China. Letzteres bremste die Aktienmärkte in Schanghai und Hongkong, die sich mit Abschlägen zeigten.

Der Schanghai-Composite verlor 0,3 Prozent auf 2.837 Punkte, für den Hang-Seng-Index ging es im späten Handel um 0,9 Prozent nach unten. Dagegen legte der Nikkei-225 in Tokio um 0,7 Prozent auf 21.419 Punkte zu. Den südkoreanischen Kospi belasteten im frühen Verlauf leichte Gewinnmitnahmen, dann schaffte der Index jedoch den Sprung ins Plus und gewann 0,1 Prozent. In Sydney rutschte der S&P/ASX-200 im späten Handel noch ins Minus und verlor 0,1 Prozent. Nach den deutlichen Aufschlägen der vergangenen beiden Tage seien vereinzelt Gewinne mitgenommen worden, hieß es.

Sorge vor weiterer Verschärfung des Konflikts USA-China

Laut einem Medienbericht erwägen die USA Sanktionen gegen chinesische Beamte wegen Pekings Plan, ein neues nationales Sicherheitsgesetz in Hongkong durchzusetzen, hieß es von Marktexperten von Phillip Securities. Unabhängig davon sagte US-Präsident Donald Trump am späten Dienstag, dass er bis Ende dieser Woche eine Ankündigung über die Reaktion der USA auf das Vorgehen Chinas in Hongkong machen werde. Trump hat zudem davor gewarnt, dass Hongkong im Falle einer Umsetzung des geplanten chinesischen Sicherheitsgesetzes seinen Status als internationaler Finanzplatz verlieren könnte.

Vor diesem Hintergrund kletterte der Dollar gegenüber dem Yuan auf den höchsten Stand seit rund neun Monaten. Der Dollar notierte bei 7,17 Yuan, nach 7,13 Yuan noch am Vortag.

"Die zunehmenden Spannungen bringen den Phase-1-Handelsdeal in Gefahr", hieß es von den Analysten der Commonwealth Bank of Australia (CBA). Sollte sich eine der beiden Seiten davon zurückziehen, dann dürfte der Dollar scharf aufwerten und Yuan sowie australischer und neuseeländischer Dollar an Wert verlieren.

Bankenwerte in Australien und Tokio kräftig im Plus

Mit deutlichen Gewinnen zeigten sich die Bankenwerte in Sydney. Die National Australia Bank will ihre geplante Kapitalerhöhung um weitere 750 Millionen australische Dollar ausweiten. CEO Ross McEwan sagte, dass das zusätzlich beschaffte Kapital es der Bank ermöglichen würde, "eine Reihe möglicher Szenarien im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie durchzustehen, einschließlich eines anhaltenden und schweren Wirtschaftsabschwungs".

Die neuen Aktien werden zu einem Preis von jeweils 14,15 australischen Dollar ausgegeben. Die Aktien der National Australia Bank stiegen um 7,8 Prozent auf 17,94 australische Dollar, Westpac kletterten um 8,0 Prozent, CBA um 4,9 Prozent und Australia and New Zealand Banking (ANZ) um 0,4 Prozent.

Auch in Tokio zeigten sich die Bankenwerte mit Aufschlägen. Hier stützte die Hoffnung auf eine rasche Erholung der Wirtschaft, nachdem Regierungschef Shinzo Abe am Vortag den wegen der Coronavirus-Pandemie ausgerufenen Ausnahmezustand angesichts stark gesunkener Infektionszahlen wieder aufgehoben hatte. Für die Aktien von Dai-ichi Life Holdings ging es um 6,3 Prozent nach oben, Nomura Holdings gewannen 5,6 Prozent und Mizuho Financial Group legten um 3,7 Prozent zu.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 5.775,00 -0,09% -13,60% 08:00

Nikkei-225 (Tokio) 21.419,23 +0,70% -10,08% 08:00

Kospi (Seoul) 2.031,20 +0,07% -7,57% 08:00

Schanghai-Comp. 2.836,80 -0,34% -6,99% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 23.182,95 -0,86% -16,98% 10:00

Taiex (Taiwan) 11.013,99 +0,07% -8,19% 07:30

Straits-Times (Sing.) 2.516,41 -0,55% -21,49% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.448,24 +0,80% -9,57% 11:00

BSE (Mumbai) 30.844,11 +0,77% -25,33% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 8:35 % YTD

EUR/USD 1,0964 -0,1% 1,0977 1,0923 -2,2%

EUR/JPY 117,87 -0,1% 118,04 117,86 -3,3%

EUR/GBP 0,8909 +0,1% 0,8898 0,8923 +5,3%

GBP/USD 1,2304 -0,2% 1,2334 1,2240 -7,2%

USD/JPY 107,53 -0,0% 107,54 107,87 -1,1%

USD/KRW 1234,99 +0,3% 1231,25 1234,33 +6,9%

USD/CNY 7,1586 +0,3% 7,1350 7,1334 +2,8%

USD/CNH 7,1728 +0,4% 7,1461 7,1433 +3,0%

USD/HKD 7,7525 +0,0% 7,7525 7,7526 -0,5%

AUD/USD 0,6645 -0,0% 0,6645 0,6580 -5,2%

NZD/USD 0,6196 -0,0% 0,6197 0,6137 -8,0%

Bitcoin

BTC/USD 8.836,26 -0,1% 8.843,76 8.891,26 +22,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 33,80 34,35 -1,6% -0,55 -42,6%

Brent/ICE 35,56 36,17 -1,7% -0,61 -44,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.710,29 1.710,95 -0,0% -0,67 +12,7%

Silber (Spot) 17,11 17,20 -0,5% -0,09 -4,1%

Platin (Spot) 833,45 832,70 +0,1% +0,75 -13,6%

Kupfer-Future 2,39 2,42 -1,1% -0,03 -14,9%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/brb

(END) Dow Jones Newswires

May 27, 2020 03:41 ET (07:41 GMT)

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