15.05.2017 10:36:44

MÄRKTE ASIEN/Uneinheitlich - Schanghai trotz schwächerer Daten im Plus

   Von Thomas Rossmann

   TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Keine einheitliche Tendenz haben die Aktienmärkte in Ostasien zu Wochenbeginn gezeigt. In Schanghai sorgten etwas schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten für keine Belastung, der Schanghai-Composite legte um 0,2 Prozent auf 3.091 Punkte zu. Zu verdanken war dies den Aufschlägen bei IT-Werten vor dem Hintergrund des globalen Cyber-Angriffs am Wochenende. So ging es für die Papiere von Bluedon und Green League Tech jeweils um das Tageslimit von 10 Prozent nach oben.

   Die Industrieproduktion in China erhöhte sich im April um 6,5 Prozent, nach 7,5 Prozent im März. Die Prognose der Analysten hatte allerdings auf eine Zunahme um 7,0 Prozent gelautet. Zudem blieb auch der Einzelhandelsumsatz mit einem Plus von 10,7 Prozent leicht unter dem Vormonatswert.

   "Das Wachstum hat sich leicht abgeschwächt, was sich in den kommenden Quartalen fortsetzen dürfte", so Ökonom Zhou Hao von der Commerzbank. Der Teilnehmer geht davon aus, dass das Wachstum im Auftaktquartal 2017 bereits seinen Höhepunkt gesehen hat. Mit einer deutlichen Abschwächung des Wachstums im laufenden Jahr rechnet Volkswirt Liu Xuezhi von der Bank of Communications allerdings nicht. Vor allem die geplanten Infrastruktur-Ausgaben der Regierung dürften sich als Stütze erweisen.

   In Japan fiel der Nikkei-225 dagegen um 0,1 Prozent auf 19.870 Punkte. Hier wurde auf eine leicht gestiegene Risiko-Aversion der Anleger verwiesen. Auslöser seien die weltweite Cyber-Attacke und ein neuer Raketentest durch Nordkorea am Wochenende gewesen. "Die Abgabebereitschaft war aber nicht besonders ausgeprägt", sagte Devisen-Stratege Masashi Murata von Brown Brothers Harriman. Der Nikkei-225 holte im späten Handel einen Großteil der Verluste wieder auf.

Börse in Taiwan steigt auf höchsten Stand seit 17 Jahren Der Taiex-Index in Taiwan kletterte um 0,5 Prozent auf 10.037 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit 17 Jahren. Der Index profitiere weiterhin von den verstärkten Käufen in- und ausländischer Investoren, sagte ein Händler zur Begründung.

   In Australien erholte sich der S&P/ASX-200 von seinen Abgaben aus dem Verlauf und schloss knapp im Plus. Hier stützten Gewinne bei Banken- und Energiewerten. Letztere profitierten von einem deutlichen Aufwärtsschub bei den Ölpreisen. Die Bankenwerte holten dagegen einen Teil der Verluste aus der Vorwoche wieder auf. National Australia Bank gewannen 1 Prozent, Westpac Banking erhöhten sich um 0,8 Prozent und Commonwealth Bank of Australia und Australia & New Zealand Banking gewannen jeweils 0,7 Prozent.

Ölpreise legen kräftig zu Die Ölpreise sprangen auf den höchsten Stand seit zwei Wochen. Auslöser waren die Aussagen von Saudi-Arabien und Russland, man wolle die Förderkürzungen um neun Monate verlängern. "Die Statements deuten auf einen Konsens zwischen dem größten Opec- und dem größten Nicht-Opec-Mitglied hin", sagte ein Händler. Damit seien die Chancen für eine nachhaltige Stabilisierung der Preise vergleichsweise gut. Mit Spannung wird nun auf das Opec-Treffen am 25. Mai geschaut. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 2,4 Prozent auf 49,33 Dollar. Für Brent ging es um 2,4 Prozent auf 52,06 Dollar nach oben.

   Mit der leicht erhöhten Risikoaversion legte auch der Goldpreis weiter zu. Für die Feinunze wurden 1.230 Dollar aufgerufen, ein Plus von 0,1 Prozent. Dagegen gab es am Devisenmarkt vergleichsweise wenig Bewegung. Das Währungspaar Dollar/Yen zeigte sich auf dem Niveau vom Freitagabend, der Euro baute seine Gewinne oberhalb der Marke von 1,09 Dollar leicht aus und ging mit 1,0942 Dollar um.

Nintendo mit Kurssprung Die Nintendo-Aktie sprang zu Wochenbeginn auf ein neues Jahreshoch. Der Spiele-Hersteller will eine Smartphone-Version des Blockbuster-Spiels "The Legend of Zelda" anbieten. Von den insgesamt 19 Versionen des Spiels sind bislang rund 75 Millionen Kopien verkauft worden. Die Aktie legte um 0,9 Prozent zu.

   Die Papiere von Isuzu verzeichneten mit einem Abschlag von 8,1 Prozent dagegen den höchsten Tagesverlust seit rund vier Jahren, nachdem das Unternehmen am Freitag nach Handelsschluss die Ergebnisse für das Gesamtjahr veröffentlicht hatte. So brach der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent ein. Im Gefolge ging es für Toyota Motor um 0,6 Prozent nach unten und Subaru verloren 2,2 Prozent.

=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.838,40 +0,03% +2,44% 07:00 Nikkei-225 (Tokio) 19.869,85 -0,07% +3,95% 08:00 Kospi (Seoul) 2.290,65 +0,20% +13,01% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.091,01 +0,24% -0,41% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 25.349,55 +0,77% +14,22% 10:00 Taiex (Taiwan) 10.036,82 +0,50% +8,47% 07:30 Straits-Times (Singapur) 3.263,75 +0,26% +13,29% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.775,22 -0,04% +8,13% 11:00 BSE (Mumbai) 30.323,00 +0,45% +13,88% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 10:04 Uhr % YTD EUR/USD 1,0942 +0,1% 1,0933 1,0866 +4,0% EUR/JPY 124,39 +0,5% 123,79 123,44 +1,2% EUR/GBP 0,8467 -0,2% 0,8481 0,8445 -0,7% GBP/USD 1,2922 +0,2% 1,2892 1,2864 +4,7% USD/JPY 113,70 +0,4% 113,22 113,62 -2,7% USD/KRW 1122,84 -0,0% 1123,40 1126,97 -7,0% USD/CNY 6,8986 -0,0% 6,8994 6,9029 -0,7% USD/CNH 6,8967 -0,0% 6,8982 6,9037 -1,1% USD/HKD 7,7882 -0,1% 7,7930 7,7929 +0,4% AUD/USD 0,7420 +0,4% 0,7393 0,7398 +2,8%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,33 48,17 +2,4% 1,16 -13,1% Brent/ICE 52,06 50,84 +2,4% 1,22 -11,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.229,69 1.228,80 +0,1% +0,89 +6,8% Silber (Spot) 16,57 16,46 +0,7% +0,11 +4,0% Platin (Spot) 928,10 922,10 +0,7% +6,00 +2,7% Kupfer-Future 2,53 2,52 +0,4% +0,01 +0,6% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   May 15, 2017 04:06 ET (08:06 GMT)

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Commonwealth Bank Australia Ltd. 91,79 1,43% Commonwealth Bank Australia Ltd.
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National Australia Bank Ltd (spons. ADRs) 11,20 -3,86% National Australia Bank Ltd (spons. ADRs)
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Subaru Co Ltd 7 220,00 -0,55% Subaru Co Ltd
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