11.11.2015 09:56:47

MÄRKTE ASIEN/Tokio und Schanghai verteidigen jüngste Hochs

   Von Chao Deng und Steffen Gosenheimer

   TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)-- Der Aufwärtstrend an den asiatischen Leitbörsen Tokio und Schanghai ist weiter intakt. Allerdings fielen die Aufschläge nach den teils kräftigen Kursgewinnen der vergangenen Tage und dem Erreichen von Zweieinhalbmonatshochs am Mittwoch klein aus. Auch an den anderen Plätzen tat sich bei einer insgesamt uneinheitlichen Tendenz zumindest bei den Indizes eher wenig.

   Ein Grund dafür war das Warten auf neue Konjunkturdaten aus China. Auf dem Terminkalender standen im späten Handel Industrieproduktionsdaten für Oktober und Einzelhandelsumsätze sowie Anlageinvestitionen in den Großstädten. Die insgesamt gemischt ausgefallenen Daten sorgten dann aber für keine größeren Impulse mehr, zumal sie nicht weit von den Erwartungen abwichen.

   Der Nikkei-Index schloss gut behauptet mit 19.694 Punkten. Dass die Kurse in Tokio ihr jüngstes Hoch verteidigten, führten Beobachter auf insgesamt gut ausgefallene Quartalsberichte der Unternehmen zurück, nachdem es zuvor Sorgen vor negativen Auswirkungen der Wachstumsverlangsamung in China gegeben hatte. Zudem befeuerte ein auf ein Zweijahrestief gesunkener Stimmungsindikator des japanischen verarbeitenden Gewerbes die ohnehin bereits den Markt stützenden Spekulationen, dass die Regierung oder die Notenbank zur Ankurbelung der Wirtschaft noch einmal Maßnahmen ergreifen werden.

   Der Shanghai-Composite ging nach zwischenzeitlich moderaten Einbußen nach dem Bekanntwerden der neuen Konjunkturdaten 0,3 Prozent höher mit 3.650 Punkten aus dem Tag. Die Industrieproduktion in China ist im Oktober um 5,6 Prozent gestiegen, etwas weniger stark als mit 5,8 Prozent erwartet. Mitgeteilt wurden zeitgleich die Anlageinvestitionen in den Großstädten. Sie stiegen im Jahresvergleich um 10,2 Prozent, einen Tick stärker als gedacht. Außerdem legte der Einzelhandelsumsatz im Oktober um 11 Prozent zu. Der knapp unter Erwarten ausgefallene Anstieg der Industrieproduktion halte die Hoffnung auf weitere Konjunkturstimuli aus Peking am Leben, hieß es.

   Für Gesprächsstoff in China sorgte vor allem der sogenannte Tag der Singles. Er wird jeweils am 11. November eines Jahres veranstaltet und ist ein wichtiger Onlineshopping-Tag. Von den Online-Umsätzen am 11. November, den die Online-Plattform Alibaba 2009 als Internet-Verkaufstag ins Leben gerufen hat, erhoffen sich Marktteilnehmer wichtige Erkenntnisse über die Konsumneigung der Chinesen. Die meisten größeren Online-Händler warten an diesem Tag mit hohen Rabatten auf. In den ersten 90 Minuten verzeichnete Alibaba Bruttoumsätze von 5 Milliarden Dollar, verglichen mit 2 Milliarden Dollar im Vorjahr in der ersten Stunde des Online-Geschäfts. Insgesamt kam der Internetriese im Vorjahr auf 9 Milliarden Dollar.

   In Sydney ging es um ein halbes Prozent nach oben, gestützt von einem auf den höchsten Stand seit Mai gestiegenen Verbrauchervertrauensindex des Westpac/Melbourne Institute. Aktien aus dem Konsumsektor wie Ardent Leisure Group und JB Hi-Fi gehörten folgerichtig zu den größeren Gewinnern mit Aufschlägen von 4 bzw 2,6 Prozent. Der Rohstoffsektor litt dagegen weiter unter Sorgen vor einer Nachfrageverlangsamung aus China. BHP Billiton gaben 2,9 Prozent ab, South32 2,1 Prozent. Fortescue Metals profitierten dagegen von einem vorzeitigen Rückkauf einer Anleihe und stiegen um 3 Prozent.

   Zu den Verlierern in der Region gehörten Aktien von Apple-Zulieferern. Die Apple-Aktie hatte am Vortag in den USA mehr als 3 Prozent verloren, nachdem die Credit Suisse von angeblichen Orderkürzungen Apples in seiner asiatischen Lieferkette um 10 Prozent berichtet hatte. Im Zuge dessen senkte das Analysehaus seine Gewinnschätzung je Aktie für 2016 um 6 Prozent, ohne aber von seiner Kaufempfehlung abzurücken. Außerdem wurden die Aktien der Zulieferer Largan Precision, AAC Technologies und Radiant heruntergestuft.

   Largan Precision verloren 1,1 Prozent, AAC Technologies 3,2 Prozent und Radiant 5,7 Prozent. Für andere Zulieferer wie Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) und Hon Hai Precision ging es um je rund 1,7 Prozent nach unten. Der Index der Börse in Taiwan fiel um 1,4 Prozent auf ein Fünfwochentief. Der Kurs des großen Apple-Konkurrenten Samsung legte in Seoul dagegen um 0,9 Prozent zu.

   Der Kurs des japanischen Ölförderers Inpex stieg um 4,2 Prozent. Das Unternehmen hat zwar seinen Gewinn- und Produktionsausblick für das laufende Jahr gesenkt, Händlern zufolge dürfte dies angesichts eines Kursverfalls von 13 Prozent seit Jahresbeginn im Vorfeld aber schon eingepreist gewesen sein. Die Aktie des Schokolade- und Joghurt-Herstellers Meiji Holdings gewann nach einem angehobenen Ausblick 3,1 Prozent.

INDEX Stand +- in % Handelsende aktuell (MEZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 5.122,60 +0,46% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 19.691,39 +0,10% 07:00 Kospi (Seoul) 1.997,27 +0,03% 07:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 3.650,50 +0,28% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 22.370,87 -0,14% 09:00 Taiex (Taiwan) 8.415,01 -1,43% 06:30 Straits-Times (Singapur) 2.988,14 -0,32% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.665,92 -1,20% 10:00 SET50 (Thailand) 897,07 -0,21% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 9.04 Uhr EUR/USD 1,0746 +0,2% 1,0722 1,0759 EUR/JPY 132,14 +0,0% 132,10 132,73 USD/JPY 122,99 -0,2% 123,21 123,36 USD/KRW 1155,68 -0,3% 1158,71 1158,17 USD/CNY 6,3647 +0,0% 6,3618 6,3607 AUD/USD 0,7061 +0,5% 0,7028 0,7057 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/gos/smh

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   November 11, 2015 03:25 ET (08:25 GMT)

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AAC Technologies Holdings Inc. Unsponsored American Deposit Receipt Repr 10 Shs 4,42 0,00% AAC Technologies Holdings Inc. Unsponsored American Deposit Receipt Repr 10 Shs
BHP Billiton Ltd. 23,78 0,57% BHP Billiton Ltd.
Fortescue Metals Group LtdShs 11,01 1,07% Fortescue Metals Group LtdShs
Foxconn (Hon Hai Precision Industry) 3,26 10,75% Foxconn (Hon Hai Precision Industry)
Inpex Holdings Inc. 11,60 0,00% Inpex Holdings Inc.
JB Hi-Fi LimitedShs 54,50 -2,68% JB Hi-Fi LimitedShs
Meiji Holdings Co Ltd 19,30 0,00% Meiji Holdings Co Ltd
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