23.09.2016 10:31:53

MÄRKTE ASIEN/Tokio nach Feiertagspause knapp behauptet - Sydney fest

   Von Kenan Machado

   TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die ostasiatischen Aktienmärkte haben sich zum Ausklang der von den Notenbanksitzungen in Japan und USA geprägten Börsenwoche überwiegend in ruhigem Fahrwasser gezeigt. Insgesamt wurden die Märkte gestützt von der ausgebliebenen Zinserhöhung in den USA und der Aussicht darauf, dass auch im kommenden Jahr mit nur wenigen Zinserhöhungen zu rechnen ist - wenn überhaupt. Zudem liegt die Wahrscheinlichkeit für die nächste US-Zinserhöhung noch im laufenden Jahr bei lediglich knapp 60 Prozent.

   In Tokio, wo am Donnerstag wegen eines Feiertags nicht gehandelt wurde, zeigten sich die Kurse knapp behauptet. Der Nikkei-Index gab um 0,3 Prozent nach auf 16.754 Punkte. Am Mittwoch, dem Tag nach der Entscheidung der japanischen Notenbank, ihre Maßnahmen zur Ankurbelung der Inflation zu verstärken, war der Index um 1,9 Prozent nach oben geschnellt.

   Händler erklärten den kleinen Rücksetzer mit dem festeren Yen. Nachdem der Dollar im Anschluss an die am Mittwoch ausgebliebene Zinserhöhung in den USA stärker unter Druck geraten war, erholte er sich seitdem nur leicht. Nach Vortagestiefs knapp über 100 Yen kostete er zum Handelsende in Tokio knapp 101 Yen.

   Gewinnmitnahmen habe es aber dennoch bei Aktien aus dem Finanzsektor gegeben, hieß es. Sie hatten am stärksten von der Entscheidung der japanischen Notenbank profitiert, das Volumen ihrer Anleihekäufe flexibler zu handhaben und an der Zehnjahresrendite japanischer Anleihen ausrichten zu wollen. Ziel dabei ist es, die Rendite möglichst nicht negativ werden zu lassen. Zuletzt lag sie bei -0,05 Prozent. Banken leiden besonders unter negativen Zinsen, weil sie das traditionelle Geschäft weniger profitabel machen. Dai-ichi Life Insurance verloren 3,2 Prozent, Mitsubishi UFJ Financial Group 1,5 Prozent und Sumitomo Mitsui Financial 1,6 Prozent.

Sydney folgt guten Vorgaben aus Europa und USA Am stärksten bewegten sich die Kurse in Sydney. Der S&P/ASX-200 stieg um 1,1 Prozent und folgte damit wie so oft stärker als die anderen Börsen in Ostasien den Vorgaben aus Europa und den USA. In Hongkong profitierten Aktien aus dem Immobiliensektor Händlern zufolge besonders von der Zinsentscheidung in den USA.

   Cheung Kong Infrastructure (CKI) legten um 1,9 Prozent zu. Nachdem die australische Regierung das CKI-Gebot für das größte staatliche Stromnetz Ausgrid blockiert habe, strecke CKI nun seine Fühler nach Großbritannien aus, so die Analysten von Daiwa. Das Unternehmen versuche nun, sich 51 Prozent am Gasvertriebsgeschäft von National Grid einzuverleiben mit einem potenziellen Transaktionsvolumen von 13,1 Milliarden Dollar.

   China Unicom machten einen Satz um 5 Prozent, befeuert von Spekulationen, dass das neue iPhone dem Unternehmen neue Kunden zutreiben wird. Die Aktien der Wettbewerber China Telecom und China Mobile gewannen 1 Prozent bzw. verloren 0,9 Prozent. Den Analysten von Nomura zufolge sind die Chancen für China Unicom am größten, mit dem neuen iPhone auch neue Kunden zu gewinnen angesichts einer hier besonders aggressiven Verkaufsstrategie. Zudem haben die Analysten von Goldman Sachs die Aktie auf "Buy" von "Neutral" angehoben.

HANJIN SHIPPING im Wellenbad In Seoul zeigte sich die Aktie der schlagzeilenträchtigen Reederei Hanjin Shipping extrem volatil. Nach einem Plus von 18 Prozent zum Start verlor sie im Verlauf immer mehr an Boden und schloss 6,9 Prozent im Minus. Die insolvente Großreederei hat von ihrem Hauptgläubiger und -anteilseigner eine Finanzspritze von 100 Millionen Dollar erhalten, um das ins Stocken geratene globale Geschäft wieder zum Laufen zu bringen.

   Laut dem südkoreanischen Finanzminister dürfte Hanjin in etwa einem Monat rund 90 Prozent seiner Ladung weltweit gelöscht haben, die derzeit in vielen Häfen noch auf den insgesamt 97 Schiffen des Unternehmens lagere. Zuletzt hat das Containerunternehmen den Schutz vor Beschlagnahme der Ladung in deutschen Häfen erhalten. Nun sollen weitere Länder folgen wie Belgien, Niederlande, Spanien, Italien und Australien. In den USA hatte Hanjin schon vor einigen Wochen Gläubigerschutz erhalten.

   Dentsu rutschten in Tokio um 4,8 Prozent ab, nachdem das im Anzeigengeschäft tätige Unternehmen seinen Kunden Toyota Motor über Unregelmäßigkeiten informiert hatte. Presseberichten zufolge könnte es dabei um überhöhte Rechnungen gehen. Toyota kamen um 3,1 Prozent zurück.

Spannung vor Treffen der Ölförderer steigt Am Ölmarkt kamen die Preise mit dem etwas anziehenden Dollar etwas zurück von ihren jüngsten Zweiwochenhochs. Brent-Öl verbilligte sich um 0,8 Prozent auf 47,29 Dollar. Marktbeobachter sprachen aber auch von Gewinnmitnahmen mit Blick auf das in der kommenden Woche stattfindende Treffen von Ölförderstaaten in Algier, bei dem Förderbegrenzungen besprochen werden sollen. Allgemein wird hier nicht mit einer Einigung gerechnet.

   Auch der Goldpreis fiel und zwar um 0,1 Prozent auf 1.335 Dollar. Ein höherer Dollar verteuert Rohstoffe für Käufer aus dem Nichtdollarraum.

=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.431,30 +1,06% +2,56% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 16.754,02 -0,32% -11,98% 08:00 Kospi (Seoul) 2.052,00 +0,11% +4,62% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.033,79 -0,28% -14,28% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.779,99 +0,09% +8,51% 10:00 Taiex (Taiwan) 9.284,62 +0,53% +11,35% 07:30 Straits-Times (Singapur) 2.847,19 +0,04% -1,23% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.669,96 +0,02% -1,33% 11:00 BSE (Mumbai) 28.763,03 -0,04% +10,13% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do. 10.07 Uhr % YTD EUR/USD 1,1216 +0,0% 1,1214 1,1231 +3,3% EUR/JPY 113,18 +0,2% 113,01 113,03 -11,2% EUR/GBP 0,8607 +0,4% 0,8573 0,8601 +16,9% GBP/USD 1,3029 -0,4% 1,3077 1,3057 -11,7% USD/JPY 100,92 +0,1% 100,79 100,67 -14,0% USD/KRW 1102,18 -0,1% 1103,26 1104,92 -6,3% USD/CNY 6,6693 +0,1% 6,6648 6,6698 +2,7% USD/CNH 6,6760 -0,1% 6,6811 6,6782 +1,6% USD/HKD 7,7556 +0,0% 7,7556 7,7561 +0,1% AUD/USD 0,7642 -0,0% 0,7643 0,7651 +4,9%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,84 46,32 -1,0% -0,48 +5,8% Brent/ICE 47,27 47,65 -0,8% -0,38 +9,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.335,55 1.337,08 -0,1% -1,53 +25,9% Silber (Spot) 19,83 19,88 -0,3% -0,05 +43,5% Platin (Spot) 1.059,15 1.055,75 +0,3% +3,40 +18,8% Kupfer-Future 2,20 2,19 +0,2% +0,00 +1,9% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/gos/kla

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   September 23, 2016 04:01 ET (08:01 GMT)

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Aktien in diesem Artikel

Dai-ichi Life Insurance Co Ltd 25,60 0,00% Dai-ichi Life Insurance Co Ltd
Dentsu Inc. 22,00 0,00% Dentsu Inc.
Mitsubishi UFJ Financial Group Inc. (MTFG) 12,09 0,03% Mitsubishi UFJ Financial Group Inc. (MTFG)
Sumitomo Mitsui Financial Group Inc. (SMFG) 23,96 1,46% Sumitomo Mitsui Financial Group Inc. (SMFG)
Toyota Motor Corp. (spons. ADRs) 178,00 0,56% Toyota Motor Corp. (spons. ADRs)

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