MÄRKTE ASIEN/Tokio mit Dividendenabschlägen und Bankenschwäche im Minus

   Von Kenan Machado

   TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Kein einheitlicher Trend hat sich am Mittwoch an den Börsen in der Region Südostasien und Australien durchgesetzt. Auffallend war aber die Schwäche des japanischen Aktienmarktes. Neben Sorgen über den Bankensektor mit den entsprechenden Abgaben wurde die Börse auch von einer Fülle von Aktien ex Dividende gedrückt. Im marktbreiten Topix betraf dies immerhin mehr als die Hälfte der dort gelisteten Aktien. Der Nikkei-225 verlor 1,3 Prozent auf 16.465 Punkte, in China büßte der Schanghai-Composite mit 0,3 Prozent deutlich weniger ein, fiel aber dennoch auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten. Sydney schloss knapp im Plus.

Bankenwerte in Tokio schwach In Tokio wurden die Indizes von deutlichen Abgaben im Finanzsektor gedrückt. Der jüngste Anstieg der Anleiherenditen lief aus, die Renditen gaben nach und ließen Sorgen über die Gewinnentwicklung in der Finanzbranche wieder aufleben. Dazu haben sich Hoffnungen verflüchtigt, dass die Bank of Japan ihre Negativzinspolitik überdenke.

   Zudem waren mit den jüngsten Schlagzeilen aus Europa - vor allem über eine möglicherweise drohende Kapitallücke der Deutschen Bank - japanischen Staatsanleihen wieder gefragt und die Renditen gingen zurück. Die Zehnjahresrendite sank mit minus 0,090 Prozent auf ein Einmonatstief. Im japanischen Bankensektor ermäßigten sich in der Folge Sumitomo Mitsui Financial Group um 4,1 Prozent, Dai-ichi Life Insurance um 2,5 Prozent, Mizuho Financial Group um 1,8 Prozent und Nomura um 2,8 Prozent.

   In Sydney stieg der Leitindex S&P/ASX-200 um 0,1 Prozent - trotz klarer Verluste im Energiesektor. Wettgemacht wurde die vor allem durch sehr feste Versorgerwerte, nachdem AGL Energy einen großen Aktienrückkauf und eine angehobene Ausschüttungsquote angekündigt hatte. AGL sprangen um 5,8 Prozent.

   Der US-Dollar war am Vortag mit dem Punktsieg von US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton in der ersten Fernsehdebatte mit Donald Trump bis auf rund 101 Yen geklettert. Anschließend kam der Greenback jedoch deutlich zurück und kostete zum Börsenschluss in Tokio 100,62 Yen. Nachbörslich legte der Dollar wieder zu.

Öl vor informellem Opec-Treffen günstiger Die Ölpreise stabilisierten sich zwar am Morgen, lagen aber gegenüber dem asiatischen Vortagesgeschäft klar im Minus. Die global gehandelte Ölsorte Brent kostete pro Fass 46,33 Dollar und damit 2,3 Prozent weniger als zur Vortageszeit. Der saudische Energieminister hatte gesagt, das Erdölkartell Opec werde sich am Rande des Energieforums in Algier wohl nicht auf eine Förderbegrenzung verständigen.

   Vor allem Russland tritt auf dem chinesischen Ölmarkt immer stärker als Wettbewerber von Saudi-Arabien auf. Opec-Generalsekretär Mohammed Barkindo hatte am Vortag mitgeteilt, dass Russland nicht an dem informellen Treffen teilnehmen werde.

   Gestützt wurde der Ölpreis von Daten des US-Branchenverbandes API, die einen Lagerabbau in den USA in der Vorwoche aufzeigten. "Das Treffen wird die fundamentale Überversorgung des Marktes nicht auflösen", sagte Analystin Grace Liu von Guotai Junan International.

Postal Savings Bank of China mit durchwachsenem IPO Der Kurs der Postal Savings Bank of China bewegte sich am ersten Handelstag an der Börse in Hongkong gegenüber dem Ausgabepreis kaum. Die Bank ist das nach Bilanzsumme sechstgrößte Kreditinstitut in China. Der Börsengang ist der weltweit bislang größte im laufenden Jahr.

   Standard Chartered büßten in Hongkong 1,1 Prozent ein. Laut Wall Street Journal ermittelt das US-Justizministerium gegen ein von der Bank kontrolliertes Energieunternehmen in Indonesien wegen möglicher Zahlung von Bestechungsgeldern.

=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.412,40 +0,12% +2,20% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 16.465,40 -1,31% -13,49% 08:00 Kospi (Seoul) 2.053,74 -0,44% +4,71% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 2.988,13 -0,34% -15,57% 09:00 CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 3.230,89 -1,37% -13,40% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.560,61 -0,05% +7,51% 10:00 Straits-Times (Singapur) 2.860,01 -0,01% -0,79% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.666,26 +0,09% -1,55% 11:00 BSE (Mumbai) 28.230,62 +0,02% +8,09% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 9:43 Uhr % YTD EUR/USD 1,1201 -0,2% 1,1218 1,1253 +3,1% EUR/JPY 112,87 +0,2% 112,64 113,27 -11,5% EUR/GBP 0,8614 +0,0% 0,8613 0,8669 +17,0% GBP/USD 1,3008 -0,1% 1,3026 1,2981 -11,8% USD/JPY 100,77 +0,4% 100,41 100,66 -14,2% USD/KRW 1098,63 +0,1% 1097,24 1096,50 -6,6% USD/CNY 6,6711 +0,0% 6,6702 6,6678 +2,7% USD/CNH 6,6828 -0,0% 6,6842 6,6797 +1,7% USD/HKD 7,7544 -0,0% 7,7552 7,7547 +0,0% AUD/USD 0,7679 +0,2% 0,7667 0,7683 +5,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,87 44,67 +0,4% 0,20 +3,5% Brent/ICE 46,25 45,97 +0,6% 0,28 +6,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.323,41 1.326,40 -0,2% -2,99 +24,8% Silber (Spot) 19,06 19,15 -0,4% -0,09 +38,0% Platin (Spot) 1.023,90 1.026,00 -0,2% -2,10 +14,9% Kupfer-Future 2,17 2,17 -0,0% -0,00 +0,5% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   September 28, 2016 04:45 ET (08:45 GMT)

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