09.12.2015 10:38:47
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MÄRKTE ASIEN/Stimmung an den Börsen weiter angeschlagen
Von Gregor Stuart Hunter und Steffen Gosenheimer
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den Börsen in Ostasien ist es am Mittwoch mit den Kursen weiter nach unten gegangen. Allerdings fielen die Abschläge geringer aus als zuletzt. Als einzige Börse verzeichnete Schanghai ein kleines Plus, der Shanghai-Composite gewann 0,1 Prozent. Er wurde laut Marktteilnehmern gestützt von etwas besser als erwartet ausgefallenen Verbraucher- und Erzeugerpreisen, die eine leichte Belebung der Konjunktur andeuten. Die einen stiegen einen Tick stärker als gedacht, die anderen sanken nicht ganz so stark wie befürchtet - allerdings fielen die Erzeugerpreise bereits den 45. Monat in Folge.
Als positiv für die Stimmung am Aktienmarkt werteten Händler auch, dass Peking den Referenzkurs für den Yuan am Mittwoch so niedrig festlegte wie seit vier Jahren nicht mehr. Das verbessert die Exportaussichten des Landes. Das niedrige Fixing dürfte ein Beleg für die Schwäche der chinesischen Wirtschaft sein, kommentierten Marktexperten. "Es ist eine Antwort auf die schwachen Fundamentaldaten", sagte Michael Every von der Rabobank. Die chinesische Notenbank müsse aber noch mehr tun und sie versuche es auf eine möglichst kontrollierbare Weise. Andere Stimmen interpretierten die Senkung angesichts der weiter deflationären Tendenzen als Hinweis auf weitere mögliche geldpolitische Stimuli zur Ankurbelung der Wirtschaft.
Der Dollar kostete zuletzt 6,4251 Yuan, verglichen mit Ständen um 6,4180 zur gleichen Vortageszeit. Der freier handelbare Offshore-Yuan lag bei 6,4922 je Dollar.
In Japan fiel der Nikkei-Index um 1 Prozent auf ein Einmonatstief von 19.301 Punkten zurück. Dass die Maschinenbauaufträge in Japan im Oktober zum Vormonat wider Erwarten nicht gesunken, sondern mit 10,7 Prozent sehr stark gestiegen sind, konnte die Stimmung nicht heben. Die Daten gelten zum einen als bekanntermaßen volatil, zum anderen wurde bereits die jüngste Revision des BIP im dritten Quartal in erster Linie mit deutlich unterschätzten Unternehmensinvestitionen begründet. Außerdem könnten die Daten den Druck von der Notenbank nehmen, weitere konjunkturstützende Lockerungen vorzunehmen, hieß es.
"Eine anhaltende Erholung der Investitionen ist für die japanische Notenbank sicher eine gute Nachricht, sie wird aber auch sehr genau auf den Tankan-Bericht am Montag bezüglich der Investitionsplanungen der Unternehmen schauen", sagt Japan-Experte Marcel Thieliant von Capital Economics.
Gebremst wurde der Nikkei aber auch vom weiter gestiegenen Yen, der die japanischen Exporte verteuert. Er dürfte zum einen von den geldpolitischen Spekulationen getrieben worden sein nach der jüngsten Aufwärtsrevision der BIP-Quartalsdaten und den guten Maschinenbauaufträgen. Zum anderen dürfte er angesichts der von den fallenden Ölpreisen zuletzt ausgelösten Verunsicherung an den Märkten auch von seinem Ruf als sicherer Hafen profitiert haben. Der Dollar ging zuletzt mit 122,83 Yen um, nach rund 123,10 am Dienstag und knapp 123,50 am Montag.
Als weitere Belastungsfaktoren führten Teilnehmer den am Freitag anstehenden Verfall der Future- und Optionskontrakte ins Feld sowie den Abbau von Risikopositionen mit dem nahenden Jahresende.
Sumitomo Mitsui Financial zeigten sich gegen die Tagestendenz gut behauptet. General Electric steht Kreisen zufolge kurz vor dem Verkauf seines gewerblichen Kreditgeschäfts in Japan an Sumitomo Mitsui. Die Transaktion werde voraussichtlich in Kürze bekannt gegeben.
Übergeordnet ließ die Schwäche des Ölpreises und anderer Rohstoffe weiter keine Kaufstimmung an den Börsen aufkommen. Zwar stabilisierten sich die Preise am Mittwoch leicht, dennoch hielten sich Sorgen, dass die niedrigen Preise einzelne Unternehmen in die Bredouille bringen könnten, mit negativen Rückwirkungen beispielsweise auf die Kreditwirtschaft.
Nach dem kurzen Rückfall am Dienstag auf unter 40 Dollar kostete das Barrel Brent mit 40,76 Dollar in etwa so viel wie im späten US-Handel.
In Sydney schloss der Aktienmarkt mit einem Minus von gut einem halben Prozent. Hier kam als Belastungsfaktor hinzu, dass sich der Index des Verbrauchervertrauens verschlechtert hat. Insbesondere die schwer gewichteten Bankenaktien sorgten mit Verlusten für das Indexminus und überkompensierten eine leichte Erholung bei Aktien aus dem Energie- und Rohstoffkomplex.
=== Index (Börse) Stand aktuell +- in % Handelsende (MEZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 5.080,50 -0,55% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 19.301,07 -0,98% 07:00 Kospi (Seoul) 1.948,24 -0,04% 07:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 3.472,44 +0,07% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 21.812,18 -0,42% 09:00 Taiex (Taiwan) 8.229,62 -1,37% 06:30 Straits-Times (Singapur) 2.866,57 -0,33% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.661,91 -0,44% 10:00 BSE (Mumbai) 25.217,31 -0,37% 11:00DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr EUR/USD 1,0923 +0,3% 1,0894 EUR/JPY 134,13 +0,2% 133,87 USD/JPY 122,78 -0,1% 122,89 USD/KRW 1181,92 +0,1% 1180,58 USD/CNY 6,4280 +0,2% 6,4172 AUD/USD 0,7213 -0,1% 0,7219 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/gos/smh
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December 09, 2015 04:07 ET (09:07 GMT)
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