07.11.2016 11:10:47
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MÄRKTE ASIEN/Steigende Wahlchancen Clintons beflügeln Börsen
Von Willa Plank, James Glynn und Hiroyuki Kachi
SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Der US-Präsidentschaftswahlkampf bleibt das beherrschende Thema an den südostasiatischen Börsen. Am Montag feierten die lokalen Märkte die jüngsten Schlagzeilen aus den USA, die positiv für die demokratische Kandidatin Hillary Clinton ausgefallen waren: Zwei Tage vor der Wahl hat eine neuerliche Entscheidung der Bundespolizei FBI zur E-Mail-Affäre diese entlastet. In der kürzlich neu entdeckten Korrespondenz hätten Ermittler keine Hinweise auf strafbare Handlungen der Kandidatin gefunden, teilte FBI-Direktor James Comey mit. Auf Ermittlungen könne verzichtet werden. Anleger setzten nun darauf, dass damit die Wahlchancen des von den Börsen ungeliebten Republikaners Donald Trump sänken, die Aktienkurse zogen auf breiter Front an.
In Tokio stieg der Nikkei-225 um 1,6 Prozent auf 17.177 Punkte und in Schanghai kletterte der Composite um 0,3 Prozent und 3.133 Zähler. Die überraschende Abberufung des chinesischen Finanzministers Lou Jiwei, der als einer der Reformmotoren galt, belastete die chinesischen Börsen nicht erkennbar. Auch in Seoul legten die Kurse zu - der Kospi zeigte sich freundlich, obwohl in der südkoreanischen Hauptstadt Zehntausende gegen die in einen Korruptionsskandal verwickelte südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye demonstriert hatten.
Clinton-Vorsprung beruhigt "Die vorläufige Beerdigung der E-Mailaffäre ist klar vorteilhaft für Clintons Wahlchancen", erklärte Devisenstratege Ray Attrill von National Australia Bank die Aufschläge am Aktienmarkt sowie die des US-Dollar zu Yen und Euro. Gestützt wurde diese Sicht von der jüngsten Umfrage des Wall Street Journals bzw. von NBC News: Diese sah Clinton mit 44 Prozent vor Trump mit 40 Prozent. Allerdings hatte der Vorsprung Mitte Oktober und damit vor den jüngsten FBI-Ermittlungen noch bei elf Prozentpunkten gelegen.
Dollar mit Clinton-Bonus Der Greenback wertete auf 104,59 Yen auf nach Wechselkursen um 103,27 zur gleichen Zeit am Freitag und verlieh der Börse in Japan dadurch zusätzlichen Rückenwind. Steigender Dollar und sinkende Furcht vor einem Trump-Wahlsieg setzten dem Goldpreis zu. Die Feinunze fiel auf 1.285 Dollar nach Notierungen knapp unter 1.300 am Vortag.
Der Ölpreis verteuerte sich etwas. Die Opec-Länder haben eine Hürde hin zu den geplanten Förderkürzungen aus dem Weg geräumt. Die Staaten einigten sich auf die Nutzung eines einheitlichen Bündels an unabhängigen Produktionsdaten als Basis für die beabsichtigen Senkungen, wie Generalsekretär Mohammed Barkindo dem Wall Street Journal sagte. Die global gehandelte Ölsorte Brent verteuerte sich gegenüber dem späten Freitag in den USA um 1,7 Prozent auf 46,35 Dollar, sie kostet damit wieder in etwa so viel wie zum Ende des asiatischen Börsengeschäfts am Freitag.
HSBC nach Zahlenvorlage im Plus In Japan waren Titel aus den Sektoren Finanzwesen, Elektronik und Automotilbau gesucht. In Hongkong stürzten Immobilienwerte ab, nachdem die Regierung Maßnahmen zur Abkühlung des heiß gelaufenen Immobilienmarktes veranschiedet hatte. Unter anderem wurde die Transaktionssteuer angehoben. Cheung Kong Property Holdings brachen um 8,8 Prozent, Sun Hung Kai Properties um 9,9 Prozent und New World Development um 9,6 Prozent. HSBC gewannen 2,4 Prozent nach überraschend gut ausgefallenen Ergebnissen der Bank im dritten Quartal.
Westpac zogen in Sydney um 2,7 Prozent an. Die Gesamtjahreszahlen der australischen Bank bewegten sich im erwarteten Rahmen. Allerdings verabschiedete sich das Kreditinstitut vom Ziel einer Eigenkapitalrendite von 15 Prozent. Für Erleichterung sorgte die bestätigte Dividende. Vor dem Geschäftsausweis am Dienstag ging es für Commonwealth Bank of Australia um 2,2 Prozent nach oben. Der fallende Goldpreis belastete die entsprechenden Branchenunternehmen in Sydney. Newcrest Mining ermäßigten sich um 1,8 Prozent. Asiana Airlines, die zweitgrößte Fluglinie Südkoreas, schrieb im dritten Quartal wieder schwarze Zahlen. Die Titel kletterten in Seoul um 1,3 Prozent.
=== Index (BÖrse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.250,80 +1,35% -0,85% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 17.177,21 +1,61% -9,75% 07:00 Kospi (Seoul) 1.997,58 +0,79 +1,85% 07:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.133,40 +0,26% -11,47% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 22.816,11 +0,77% +4,11% 09:00 Taiex (Taiwan) 9.189,84 +1,34% +10,22% 06:30 Straits-Times (Singapur) 2.800,95 +0,44% -2,84% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.650,59 +0,14% -2,48% 10:00 BSE (Mumbai) 27.500,87 +0,83% +5,30% 11:00DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 11.02 Uhr % YTD EUR/USD 1,1052 -0,3% 1,1088 1,1099 +1,8% EUR/JPY 115,63 +0,4% 115,15 114,25 -9,3% EUR/GBP 0,8916 +0,3% 0,8890 0,8892 +21,1% GBP/USD 1,2394 -0,6% 1,2472 1,2482 -16,0% USD/JPY 104,61 +0,7% 103,88 102,94 -10,9% USD/KRW 1142,42 +0,1% 1141,46 1143,62 -2,9% USD/CNY 6,7746 +0,3% 6,7565 6,7573 +4,3% USD/CNH 6,7847 +0,1% 6,7771 6,7681 +3,3% USD/HKD 7,7560 +0,0% 7,7559 7,7552 +0,1% AUD/USD 0,7680 +0,1% 0,7670 0,7681 +5,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,88 44,07 +1,8% 0,81 +2,4% Brent/ICE 46,27 45,58 +1,5% 0,69 +1,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.284,84 1.304,20 -1,5% -19,37 +21,1% Silber (Spot) 18,18 18,42 -1,3% -0,24 +31,6% Platin (Spot) 990,40 998,60 -0,8% -8,20 +11,1% Kupfer-Future 2,30 2,27 +1,6% +0,04 +6,8% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/cbr
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November 07, 2016 04:39 ET (09:39 GMT)
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