26.05.2017 09:33:45

MÄRKTE ASIEN: Seoul weiter im Höhenflug - Ölaktien unter Druck

   TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die seit dem Opec-Treffen am Donnerstag fallenden Ölpreise waren am Freitag an den ostasiatischen Börsen und in Australien das bestimmende Thema. Aktien aus dem Ölsektor standen in der ganzen Region auf der Verliererseite und gaben damit an einigen Plätzen auch die Richtung für den Gesamtmarkt vor. Das traf vor allem für den rohstofflastigen Aktienmarkt in Sydney zu. Dort verlor der S&P/ASX-200 knapp 0,7 Prozent. An den anderen Plätzen war die Tendenz uneinheitlich.

   In Seoul setzte der Kospi seine Rekordjagd fort mit einem Anstieg von 0,5 Prozent auf 2.355 Punkte. Getragen wird er von Konjunkturzuversicht. Neue Nahrung erhielt sie von Daten zum Verbrauchervertrauen. Der entsprechende Index stieg auf ein Dreijahreshoch, angetrieben von Hoffnungen in den neuen Staatspräsidenten und dessen angekündigte Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur. Rückenwind kam außerdem vom andauernden Höhenflug des Schwergewichts Samsung. Die Aktie legte um ein weiteres Prozent zu und hat damit seit Jahresbeginn fast 30 Prozent an Wert gewonnen.

   Nach Einschätzung der Analysten der Credit Suisse ist der koreanische Aktienmarkt trotz der Rally von 26 Prozent - gemessen am MSCI Korea Index - immer noch am stärksten unterbewertet in der Region. Basierend auf den Unternehmensgewinnen sei er 28 Prozent billiger.

Nikkei-Index schließt auf Tagestief

In Tokio gab der Nikkei-Index nach einem schwachen Schlussgeschäft um 0,6 Prozent nach auf 19.687 Punkte. Er schloss damit auf dem Tagestief. Belasten wirkte der im Handelsverlauf etwas anziehende Yen, weil sich damit die Exportaussichten der japanischen Unternehmen verschlechtern. Kein positiver Impuls kam von neuen Preisdaten aus Japan. Im Mai sind die Kernverbraucherpreise im Großraum Tokio zwar um 0,1 Prozent gestiegen, während Ökonomen unveränderte Preise erwartet hatten; Experten führen das kleine Plus aber lediglich auf gestiegene Energiepreise zurück. Um wirklich für einen stabilen, die Konjunktur stützenden Preisauftrieb zu sorgen, benötige es eine breitere Basis.

   An den chinesischen Börsen in Schanghai und Hongkong bewegten sich die Leitindizes vor verlängerten Wochenenden kaum vom Fleck. Am Montag und Dienstag wird in China das Drachenbootfest gefeiert. An beiden Tagen findet in Schanghai kein Handel statt, in Hongkong pausiert das Geschäft nur am Dienstag.

   Unter Druck standen in Hongkong die Aktien von Lenovo. Profitierten sie am Vortag noch stark von den vorgelegten Geschäftszahlen des Technologieunternehmens, fiel der Kurs nun zurück, im Späthandel um 3,2 Prozent. Nomura und Morgan Stanley hatten sich negativ zu den Zahlen geäußert. Laut Nomura verfehlte der operative Gewinn die Erwartungen und Morgan Stanley bemängelt die sinkenden Margen im PC-Geschäft und die sich ausweitenden Verluste bei Smartphones.

   Auf ein Einmonatshoch stiegen Qinhuangdao mit einem Plus von 5,7 Prozent. Der vor allem im Schüttgutgeschäft tätige Hafenbetreiber rechnet mit einer Verdreifachung des Gewinns im laufenden Jahr dank des sich verbessernden Umfelds und interner Maßnahmen zur Kundengewinnung.

   In Tokio gewannen Nintendo 4,8 Prozent. In den USA hatte der auf Unterhaltungssoftware spezialisierte Einzelhändler Gamestop von einem reißenden Absatz der neuen Spielekonsole "Switch" von Nintendo berichtet.

WTI-Ölpreis wieder klar unter 50 Dollar

Am Ölmarkt sorgte die Enttäuschung darüber, dass auf dem Opec-Treffen Überraschungen in Richtung einer stärkeren oder längeren Förderdrosselung ausgeblieben sind, für weiter nachgebende Preise. Wie sich im Vorfeld bereits abgezeichnet hatte, schrieben die Ölförderer lediglich die bereits bestehende Vereinbarung über eine niedrigere Förderung bis März 2018 fort. Brentöl verbilligt sich nochmals um 0,1 Prozent auf zuletzt 51,42 Dollar, nachdem es vor dem Opec-Treffen noch bei etwa 54,60 Dollar gelegen hatte. US-Öl der Marke WTI ist mit 48,80 Dollar je Barrel wieder deutlich unter die psychologisch bedeutsame 50er Marke gefallen.

   "Ich glaube, es ist das Muster 'bei Gerüchten kaufen und bei Fakten verkaufen'", sagte Marktexperte Stuart Ive von OM Financial in Wellington. Anfangs seien es noch kleinere Verkäufe gewesen, dann habe sich daraus eine Lawine entwickelt. Auf dem aktuellen Niveau befinden sich die Ölpreise auf einem Niveau wieder, das sie Mitte Mai innehatten, also erst vor wenigen Tagen.

   Die Analysten von Nomura gehen derweil davon aus, dass sich die Ölpreise basierend auf sich verbessernden Fundamentaldaten schnell wieder erholen werden. So seien die US-Ölvorräte zuletzt sieben Mal in Folge gesunken. Außerdem glaubt Nomura-Experte Gordon Kwan, dass bei einem weiteren Preisverfall auf unter 45 Dollar die Opec-Staaten doch weitere Förderkürzungen beschließen dürften.

=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.751,70 -0,65% +0,92% 07:00 Nikkei-225 (Tokio) 19.686,84 -0,64% +2,99% 08:00 Kospi (Seoul) 2.355,30 +0,53% +16,23% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.110,16 +0,08% +0,21% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 25.616,44 -0,06% +16,57% 10:00 Straits-Times (Singapur) 3.228,03 -0,20% +12,05% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.772,71 -0,07% +7,98% 11:00 BSE (Mumbai) 30.923,71 +0,56% +16,14% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 10.15 Uhr % YTD EUR/USD 1,1212 +0,0% 1,1210 1,1242 +6,6% EUR/JPY 124,76 -0,5% 125,35 125,62 +1,5% EUR/GBP 0,8706 +0,5% 0,8664 0,8653 +2,1% GBP/USD 1,2878 -0,5% 1,2939 1,2991 +4,4% USD/JPY 111,27 -0,5% 111,81 111,76 -4,8% USD/KRW 1119,74 -0,1% 1120,58 1118,27 -7,3% USD/CNY 6,8588 -0,1% 6,8689 6,8661 -1,2% USD/CNH 6,8424 -0,1% 6,8505 6,8609 -1,9% USD/HKD 7,7931 +0,0% 7,7917 7,7912 +0,5% AUD/USD 0,7438 -0,2% 0,7455 0,7488 +3,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,22 48,9 +0,7% 0,32 -13,3% Brent/ICE 51,82 51,46 +0,7% 0,36 -11,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.262,58 1.255,70 +0,5% +6,88 +9,7% Silber (Spot) 17,27 17,16 +0,6% +0,11 +8,4% Platin (Spot) 955,50 946,50 +1,0% +9,00 +5,7% Kupfer-Future 2,60 2,60 +0,2% +0,01 +3,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   May 26, 2017 03:23 ET (07:23 GMT)

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