01.04.2016 10:23:49

MÄRKTE ASIEN/Schwacher Tankan-Bericht drückt Nikkei um 3,6%

   TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Negative Vorzeichen haben am Freitag die ostasiatischen Börsen dominiert. Besonders deutlich ging es in Tokio nach unten. Belastet von dem enttäuschend ausgefallenen Tankan-Bericht der Bank of Japan verlor der Nikkei-225-Index 3,6 Prozent auf 16.164 Punkte. Auch an den anderen Handelsplätzen ließen die Kurse kräftig Federn. In Sydney betrug das Minus durchschnittlich 1,6 Prozent. In Hongkong ging es um 1,5 Prozent nach unten. Einzig die Börse Schanghai erholte sich von anfangs deutlichen Verlusten und schloss mit einem kleinen Plus von 0,2 Prozent. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in China übertraf zwar die Erwartungen, doch wurde dies zunächst überschattet von Befürchtungen, dass die Regularien für Notierungen an der Technologiebörse ChiNext verschärft werden könnten.

   Die Aktie von Shanghai Xinmei Real Estate wird ihre Börsennotierung verlieren, nachdem das Unternehmen drei Jahre in Folge Verluste geschrieben hat. Der Handel mit der Aktie wird gemäß den Regularien der Shanghai Stock Exchange zum 8. April eingestellt. Überdies hat die Ratingagentur S&P am Donnerstag den Ausblick für China auf negativ von stabil gesenkt; die Bonitätsnote AA- wurde beibehalten.

Wirtschaftsvertrauen in Japan bricht ein Der Tankanbericht zeugt davon, dass sich das Wirtschaftsvertrauen in Japan im ersten Quartal massiv und stärker als erwartet verschlechtert hat. Analysten glauben aber, dass der Bericht die japanische Börse nur vorübergehend negativ beeinflussen wird. Die hartnäckige Stärke des Yen und die Aussicht auf sinkende Erwartungen an die Gewinne der heimischen Unternehmen dürften Spekulationen auf neue Wirtschaftsstimuli anheizen, meinte Tomohiro Okawa von UBS Securities Japan.

   Verkauft wurden in Tokio nach dem enttäuschenden Tankanbericht Aktien von Maschinenbau- und Elektronikunternehmen. OMRON verbilligten sich um 6,7 Prozent und Denso um 6,4 Prozent. Panasonic brachen um 12 Prozent ein, nachdem das Unternehmen sein Umsatzziel kassiert hatte.

   In Australien waren es vor allem Verluste im Konsumgüter- und Finanzsektor, die den Leitindex nach unten zogen. Auf den Aktien der vier großen Banken des Landes lastete erneut die Sorge, dass der hohe Anteil notleidender Kredite die Geldhäuser in Schwierigkeiten bringen könnte. ANZ, National Australia Bank, Commonwealth Bank of Australia und Westpac verloren zwischen 1,8 und 2,8 Prozent. Aktien des Bergbausektors legten dagegen zu. Hier dürfte der chinesische Einkaufsmanagerindex stützend gewirkt haben, denn China ist wichtigster Abnehmer australischer Rohstoffe. BHP Billiton gewannen 0,7 Prozent und Rio Tinto 1,1 Prozent. Aktien von Energieunternehmen verzeichneten dagegen Verluste, nachdem der Ölpreis nach der Erholung vom Donnerstag am Freitag im asiatisch dominierten Handel stärker zurückgefallen war. Unter anderem gaben Oil Search um 3,6 Prozent nach.

   Der Preis für das Barrel der weltweit gehandelten Sorte Brent fiel bis auf 39,73 Dollar. Später verringerte Brent das Minus auf 0,3 Prozent und notierte bei 40,21 Dollar. Der Goldpreis zeigte sich wenig verändert bei 1.234 Dollar.

US-Zinspolitik bleibt beherrschendes Thema am Devisenmarkt Am Devisenmarkt notierte der Euro wieder unter der Marke von 1,14 Dollar, die er am Donnerstag zeitweise überwunden hatte. Die Gemeinschaftswährung kostete etwa 1,1380 Dollar. Beobachter sind aber zuversichtlich, dass der Euro weiter aufwerten wird. Bestärkt sehen sie sich in ihrer Meinung durch die "taubenhaften" Äußerungen von US-Notenbankchefin Yellen vom Dienstag. Wenn die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag einen geringeren Beschäftigungsaufbau zeigen würden als die aktuell im Konsens erwarteten 213.000 Stellen, dürften sich die Erwartungen an die nächste Fed-Zinserhöhung weiter nach hinten verschieben, was den Dollar auf breiter Front belasten dürfte. Der Yen reagierte indessen kaum auf den schwachen Tankan-Bericht. Für einen Dollar wurden 112,20 Yen gezahlt. Am Donnerstag um die gleiche Zeit waren es etwa 112,40 Yen. === Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD S&P/ASX 200 (Sydney) 4.999,40 -1,64% -5,60% Nikkei-225 (Tokio) 16.164,16 -3,55% -15,08% Kospi (Seoul) 1.973,57 -1,12% +0,63% Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.009,53 +0,19% -14,97% CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 3.221,90 +0,12% -13,65% Hang-Seng-Index (Hongkong) 20.469,20 -1,48% -6,59% Taiex (Taiwan) 8.657,55 -1,00% +3,83% Straits-Times (Singapur) 2.812,47 -1,00% -2,44% KLCI (Malaysia) 1.708,17 -0,55% +0,93% BSE (Mumbai) 25.230,13 -0,44% -3,40%

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Do,10.20 % YTD EUR/USD 1,1383 +0,0% 1,1381 1,1343 +4,8% EUR/JPY 127,75 -0,3% 128,08 127,54 +0,2% USD/JPY 112,21 -0,3% 112,54 112,44 -4,4% USD/KRW 1149,36 +0,4% 1145,01 1141,84 -2,3% USD/CNY 6,4648 +0,2% 6,4490 6,4673 -0,5% USD/CNH 6,4717 +0,1% 6,4641 6,4730 -1,5% USD/HKD 7,7547 -0,0% 7,7571 7,7542 +0,1% AUD/USD 0,7681 +0,2% 0,7665 0,7656 +5,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/cln/raz

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   April 01, 2016 03:53 ET (07:53 GMT)

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