18.03.2016 10:08:46
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MÄRKTE ASIEN/Schwacher Dollar treibt weiter die Aktienkurse an
Von Thomas Rossmann
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mehrheitlich mit Aufschlägen haben sich die Börsen in Asien zum Wochenausklang gezeigt. Der weiter zur Schwäche neigende US-Dollar sorgte auf breiter Front für Gewinne. Dazu kamen noch die guten Vorgaben aus den USA, wo der Dow-Jones-Index am Vortag auf den höchsten Stand in diesem Jahr geklettert war. Einzige Ausnahme bildete die Börse in Tokio, wo der starke Yen den Nikkei-225-Index um 1,3 Prozent auf 16.725 Punkte ins Minus drückte. Der schwache Dollar belastete hier die Exportwerte. Der schwache Greenback hat auch die Ölpreise zuletzt kräftig nach oben gedrückt, WTI notiert erstmals in diesem Jahr über dem Niveau von 40 Dollar.
Angeführt wurde die Gewinnerliste von China, wo es für den Schanghai-Composite um 1,7 Prozent auf 2.955 Punkte nach oben ging. In der abgelaufenen Woche hat der Index damit ein Plus von 5 Prozent eingefahren. In Sydney fiel der Aufschlag mit 0,3 Prozent etwas geringer aus. In Hongkong ging es um 0,8 Prozent aufwärts. In Tokio bleibt der Aktienmarkt am Montag aufgrund des Feiertages "Frühlingsanfang" geschlossen.
Keine Auswirkungen hatte in Tokio das Protokoll der Januar-Sitzung der Bank of Japan (BoJ). Die japanischen Notenbanker stehen einer Ausweitung ihres massiven geldpolitischen Lockerungsprogramms offen gegenüber. In der Sitzung diskutierten die Notenbanker eine Ausweitung des Anleihekaufprogramms und die Einführung negativer Zinsen, bevor sie sich dann allein für letztere Option entschieden. Die Entscheidung fiel allerdings denkbar knapp mit 5 zu 4 Stimmen.
Die Blicke der Investoren sind zudem verstärkt auf die japanische Regierung gerichtet, ob diese weitere Maßnahmen zur Belebung der Konjunktur beschließt. Laut einem Bericht der Tageszeitung Yomiuri denkt die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe darüber nach, die für April 2017 geplante Umsatzsteueranhebung auszusetzen. "Dies würde dem Aktienmarkt einen klar positiven Impuls verschaffen", sagte Analyst Naoki Fujiwara von Shinkin Asset Management. Allerdings hat der japanische Finanzminister Taro Aso den Bericht mittlerweile dementiert.
Fed-Sitzung drückt den Dollar auf breiter Front Der Dollar neigte nach der Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch weiter zur Schwäche. Dass die Fed gemäß ihrer neuen Projektionen die Zinsen wohl langsamer anheben wird als bislang erwartet, sorgte für Erleichterung. Auch weil damit die Gefahr abnimmt, dass Gelder aus Schwellenländern abgezogen werden, um sie in höher rentierliche US-Anleihen anzulegen. So fiel der Dollar im Verlauf mit 110,67 Yen auf den tiefsten Stand seit Oktober 2014, erholte sich anschließend aber wieder auf 111,29 Yen. Am Vortag hatte er allerdings noch über der Marke von 112 Yen notiert. Auch andere Währungen bauten ihre Aufschläge zum Greenback weiter aus und stiegen auf Mehrmonatshochs. Die chinesische Notenbank hat den Mittelkurs des Yuan zudem auf dem höchsten Stand seit drei Monaten gefixt, was die Börse in Schanghai zusätzlich antrieb.
Die Ölpreise holten nach der jüngsten Rally erst einmal Luft. Auch hier hat der schwache Dollar die Notierungen zuletzt kräftig nach oben getrieben. Der Preis für ein Fass der Sorte WTI liegt erstmals in diesem Jahr über 40 Dollar. Zudem stützte weiter die Hoffnung, dass sich die Förderländer doch noch auf eine Begrenzung der Fördermenge einigen können. Laut Aussagen von Opec-Offiziellen könnte solch eine Vereinbarung auch ohne den Iran verabschiedet werden. Ein Fass der Sorte WTI lag bei 40,10 Dollar, ein Minus von 0,2 Prozent. Brent gab um 0,4 Prozent auf 41,39 Dollar nach.
Ein weiterer Profiteur des schwachen US-Dollar ist der Goldpreis. Damit wird das Edelmetall für Investoren aus anderen Währungsräumen attraktiver. Aber auch die lockere Geldpolitik stützt das Sentiment, da es keine Zinsalternativen gibt und zudem die Inflation angeheizt werden kann. Für die Feinunze wurden 1.260 Dollar aufgerufen, womit der Preis auf dem Niveau vom Vorabend lag.
Toshiba legen nach Sparten-Verkauf deutlich zu Für die Toshiba-Aktie ging es in Tokio gegen den Trend um 4,3 Prozent aufwärts. Der japanische Technologiekonzern hat den Verkauf seines Medizintechnikgeschäfts perfekt gemacht. Canon zahlt für die Sparte 688 Milliarden Yen, umgerechnet rund 5,5 Milliarden Euro, wie beide Konzerne mitteilten. Der Verkauf ist der jüngste Schritt von Toshiba, sich auf seine Kerngeschäfte mit Atomkraftwerken und Flash-Speichern zu konzentrieren. Toshiba erwartet im aktuellen Geschäftsjahr, das noch bis Ende März läuft, allerdings einen Verlust von 710 Milliarden Yen. Das wäre der größte Verlust in der 140-jährigen Unternehmensgeschichte. Canon legten um 1,2 Prozent zu.
Dagegen litten die Exportwerte unter dem starken Yen, welcher mutmaßlich die Gewinne der Unternehmen belastet. So gaben Renesas Electronics um 4,1 Prozent nach und die Papiere des Elektronikunternehmens Murata Manufacturing reduzierten sich um 4 Prozent. Toyota büßten 2,3 Prozent ein.
=== Index (Börse) Stand aktuell +- in % YTD in % Handelsende (MEZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 5.183,10 +0,29% -2,13% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 16.724,81 -1,25% -12,13% 07:00 Kospi (Seoul) 1.992,12 +0,21% +1,57% 07:00 Schanghai-Composite (Schanghai) 2.955,15 +1,73% -16,50% 08:00 CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 3.171,96 +1,53% -14,98% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 20.671,24 +0,82% -5,67% 09:00 Taiex (Taiwan) 8.810,71 +0,87% +5,67% 06:30 Straits-Times (Singapur) 2.896,88 +0,58% +0,49% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.712,34 +0,54% +1,17% 10:00 BSE (Mumbai) 24.775,45 +0,40% -5,14% 11:00DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 9.44 Uhr YTD in % EUR/USD 1,1289 -0,3% 1,1317 1,1292 +4,0% EUR/JPY 125,64 -0,3% 126,07 126,01 -1,5% USD/JPY 111,29 -0,1% 111,40 111,62 -5,2% USD/KRW 1160,65 +0,5% 1155,00 1168,95 -1,3% USD/CNY 6,4698 -0,1% 6,4750 6,4870 -0,4% USD/CNH 6,4698 +0,1% 6,4605 6,4847 -1,5% USD/HKD 7,7567 +0,0% 7,7562 7,7565 +0,1% AUD/USD 0,7629 -0,2% 0,7642 0,7644 +4,7% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/flf
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March 18, 2016 04:38 ET (08:38 GMT)
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Murata Manufacturing Co. Ltd. | 15,47 | -1,43% | |
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Toyota Motor Corp. (spons. ADRs) | 189,00 | -0,53% |