18.07.2017 10:49:43
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MÄRKTE ASIEN/Schwacher Dollar drückt Börsen nach unten
Von Thomas Rossmann
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Ein schwacher Dollar hat am Dienstag an den asiatischen Börsen für Abgaben gesorgt. Mit der Startglocke in Japan, wo am Montag wegen eines Feiertages kein Handel stattfand, geriet der Greenback deutlich unter Druck. Im Gegenzug ist der Euro zum ersten Mal seit 14 Monaten wieder über die Marke von 1,15 Dollar geklettert. Auslöser war, dass zwei weitere Republikaner US-Präsident Donald Trump bei der anstehenden Gesundheitsreform die Gefolgschaft verweigern wollen. Damit verstärkten sich die Sorgen, ob Trump überhaupt einige seiner im Wahlkampf angekündigten Reformen wird durchsetzen können.
In Tokio rutschte der Nikkei-225 zwischenzeitlich sogar unter die Marke von 20.000 Punkten, schloss aber schließlich mit einem Abschlag von 0,6 Prozent genau auf diesem Niveau. An der Börse in Schanghai gelang nach einer Schlussrally sogar noch der Sprung ins Plus. Teilnehmer verwiesen auf eine deutliche Erholung bei den am Vortag gebeutelten Small-Caps. Der Schanghai-Composite gewann 0,3 Prozent auf 3.187 Punkte.
In Australien drückten erneute Abgaben bei den Bankenwerten den S&P/ASX-200 um 1,2 Prozent ins Minus und damit auf den tiefsten Stand seit zwei Wochen. Die Aktienkurse der vier Banken-Schwergewichte Commonwealth Bank of Australia, Westpac Banking, National Australia Bank und Australia and New Zealand Banking, die rund ein Drittel der Indexgewichtung ausmachen, büßten zwischen 1,6 und 1,9 Prozent ein und setzten die schwache Vortagesentwicklung damit fort. Grund waren Berichte, wonach die Regulierungsbehörde ihre Pläne für die Kapitalausstattung der Banken zeitnah veröffentlichen will. Es bestehen hier Sorgen in Bezug auf möglicherweise verschärfte Vorgaben.
Aussicht auf geringeres Zinstempo der Fed belastet Dollar Der Dollar litt zudem weiter unter der Aussicht, dass die US-Notenbank möglicherweise das Tempo der Zinserhöhungen drosseln könnte. Die zuletzt überwiegend schwach ausgefallenen US-Daten und die weiter klar unter der Fed-Zielmarke von 2 Prozent liegende Inflation in den USA machen nach Ansicht von Analysten einen solchen Schritt wahrscheinlicher. Zuletzt hatten sich auch diverse Fed-Mitglieder dahingehend geäußert, dass erst mit einem Anziehen der Inflation ein erneuter Zinsschritt zu rechtfertigen sei. Bislang plant die US-Notenbank mit vier weiteren Erhöhungen bis Ende 2018. Der Markt geht dagegen nur von zwei weiteren Anhebungen im gleichen Zeitraum aus. Der Dollar notierte bei 112,27 Yen, nach 112,63 Yen im späten US-Handel am Montag. Das Tagestief lag zwischenzeitlich schon bei 111,98 Yen.
Weiter aufwärts ging es dagegen mit dem Goldpreis. Das zinslose Edelmetall wurde weiter von der Aussicht auf länger niedrige Zinsen in den USA beflügelt. Die Feinunze legte um 0,1 Prozent auf 1.236 Dollar zu.
Die Ölpreise erholten sich zunächst etwas von den Vortagesverlusten, rutschten im späten Handel allerdings wieder ins Minus. Neue Prognosen der Energy Information Administration, die für August einen Anstieg der US-Fracking-Produktion um 113.000 Barrel am Tag erwartet, lasteten weiter auf den Notierungen. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte fiel um 0,2 Prozent auf 45,95 Dollar, Brent gab um 0,1 Prozent auf 48,36 Dollar nach.
Exportwerte leiden unter nachgebendem Dollar In Japan standen vor allem die Exportwerte mit dem schwachen Dollar unter Druck. Die Aktie von Honda Motor verlor 1,2 Prozent und die Papiere von Toyota Motors büßten 1,3 Prozent ein. Aber auch die Versicherungswerte verzeichneten deutlichere Abgaben. Mitsubishi UFJ Financial reduzierten sich um 1,4 Prozent und die Papiere der JAPAN POST BANK schlossen die Sitzung mit einem Minus von 1,1 Prozent.
Der australische Bergbaukonzern Rio Tinto wird in diesem Jahr weniger Eisenerz und Kokskohle produzieren als ursprünglich angenommen. Der Kurs gab in Reaktion um 1,5 Prozent nach.
Dagegen schoss die Aktie von Sunny Optical in Hongkong um 13,3 Prozent nach oben. Kurz nach der Startglocke wurde sogar ein neues Rekordhoch markiert. Das Unternehmen konnte mit seinem Zwischenbericht für das zweite Quartal überzeugen. Für die Papiere von China Vanke ging es um 1,5 Prozent aufwärts. Das Unternehmen plant eine größere Übernahme.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.687,40 -1,18% -0,21% 07:00 Nikkei-225 (Tokio) 19.999,91 -0,59% +4,63% 08:00 Kospi (Seoul) 2.426,04 +0,04% +19,72% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.186,93 +0,33% +2,68% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 26.463,12 -0,03% +20,33% 10:00 Taiex (Taiwan) 10.481,26 +0,23% +13,27% 07:30 Straits-Times (Singapur) 3.300,25 +0,06% +14,56% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.754,18 -0,06% +6,85% 11:00 BSE (Mumbai) 31.830,99 -0,76% +19,55% 12:00DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 10.12 Uhr % YTD EUR/USD 1,1527 +0,4% 1,1478 1,1447 +9,6% EUR/JPY 129,40 +0,1% 129,27 128,85 +5,3% EUR/GBP 0,8798 +0,1% 0,8792 0,8756 +3,2% GBP/USD 1,3101 +0,3% 1,3055 1,3074 +6,2% USD/JPY 112,27 -0,3% 112,64 112,57 -4,0% USD/KRW 1124,20 -0,4% 1128,44 1128,60 -6,9% USD/CNY 6,7572 -0,2% 6,7700 6,7729 -2,7% USD/CNH 6,7525 -0,2% 6,7641 6,7697 -3,2% USD/HKD 7,8041 -0,0% 7,8050 7,8026 +0,6% AUD/USD 0,7911 +1,5% 0,7795 0,7808 +9,6%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,95 46,02 -0,2% -0,07 -19,2% Brent/ICE 48,36 48,42 -0,1% -0,06 -17,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.236,25 1.234,40 +0,1% +1,85 +7,4% Silber (Spot) 16,13 16,12 +0,1% +0,01 +1,3% Platin (Spot) 922,00 925,50 -0,4% -3,50 +2,0% Kupfer-Future 2,72 2,72 -0,2% -0,00 +7,7% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/brb
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July 18, 2017 04:19 ET (08:19 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
China Vanke Co Ltd (H) | 0,68 | 1,49% | |
Commonwealth Bank Australia Ltd. | 91,79 | 1,43% | |
Honda Motor Co. Ltd. (Spons. ADRS) | 23,00 | 3,60% | |
JAPAN POST BANK Co.,Ltd. | 8,80 | 0,57% | |
Mitsubishi UFJ Financial Group Inc. (MTFG) | 10,96 | 2,20% | |
Rio Tinto plc | 56,59 | -0,23% | |
Rio Tinto Ltd. | 70,69 | 1,60% | |
Sunny Optical Technology (Group) Co LtdShs | 8,56 | -2,38% | |
Toyota Motor Corp. (spons. ADRs) | 170,00 | 1,19% | |
Westpac Banking Corp. | 19,18 | 1,39% |