11.04.2018 07:02:49

MÄRKTE ASIEN/Schanghai und Hongkong weiter auf dem Weg nach oben

Von Joanne Chiu

TOKIO /SCHANGHAI (Dow Jones)--Nach der breiten Aufwärtstendenz am Dienstag in Reaktion auf die vor allem von China ausgehende Entspannung im Handelsstreit mit den USA, zeigen sich die ostasiatischen Börsen am Mittwoch uneinheitlich. Deutlich aufwärts geht es dabei weiter an den chinesischen Börsen in Schanghai und Hongkong und zwar um jeweils rund 0,9 Prozent. In Sydney und Seoul geben die Indizes dagegen leicht nach, ebenso wie in Tokio. Dort büßt der Nikkei-Index 0,2 Prozent ein auf 21.745 Punkte.

Die politischen Initiativen, den eigenen Finanzmarkt weiter zu öffnen, seien langfristig ein positives Signal an die Investoren, kommentiert Macquaries Larry Hu. Dazu passend hat Chinas Notenbankchef am Mittwoch zugesagt, Ausländern noch in diesem Jahr einen besseren Zugang zum Banken, Wertpapier- und Versicherungssektor seines Landes zu gewähren. Außerdem soll bis Jahresende eine Verknüpfung der Börse in Schanghai mit jener in London erfolgen. Einen ähnlichen sogenannten Trading Link gibt es bereits mit Hongkong. Er soll letztlich den Handel mit chinesischen Aktien erleichtern.

Der Handelskonflikt sei trotz der versöhnlichen und Entgegenkommen signaliserenden Ausführungen von Chinas Ministerpräsident Xi Jinping nicht aus der Welt, heißt es. Den Märkten dürfte noch eine Weile die erhöhte Volatilität erhalten bleiben, sagt Anlagestratege James Cheo von der Bank of Singapore. "Jetzt liegt der Ball ins Trumps Spielhälfte" betont er. Die Frage sei, ob Trump einen schnellen Sieg akzeptieren wird, indem er Chinas Zugeständnisse akzeptiert, oder ob er auf einen längeren Streit aus sei.

Neue Preisdaten günstig für Börsenumfeld in China

Die Stimmung an den chinesischen Börsen wird derweil etwas gestützt von knapp unter den Erwartungen ausgefallenen Erzeuger- und Verbraucherpreisen im März. Zudem hat sich der Preisauftrieb im Vergleich zum Vormonat wieder abgeschwächt. Das schürt Hoffnungen auf eine weiter expansive Geldpolitik. "Die Aussicht auf nachlassenden Preisdruck ist ein Grund, warum wir erwarten, dass die People's Bank die Marktzinsen in diesem Jahr in Reaktion auf eine sich abkühlende Konjunktur nach unten führen wird", sagt Marktexperte Julian Evans-Pritchard von Capital Economics.

In Japan sind die Maschinenbauaufträge im Februar in der Kernrate zwar wieder Erwarten gestiegen. Die Daten spielen am Aktienmarkt aber allenfalls eine Nebenrolle, zumal sie als extrem schwankungsanfällig bekannt sind.

Softbank profitieren vom dritten Versuch der Tochter Sprint

Unter den Einzeltiteln steigen Softbank in Tokio gegen die Tagestendenz um 4,6 Prozent an. Hier treibt, dass T-Mobile US und die Softbank-Tochter Sprint ihre erst im November für gescheitert erklärten Fusionsverhandlungen offenbar wieder aufleben lassen. Wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten, befinden sich die Gespräche allerdings noch im Anfangsstadium. Es wäre bereits das dritte Mal in vier Jahren, dass sich beide Unternehmen an einem Zusammenschluss versuchen.

Hon Hai Precision legen nach der Vorlage der Erstquartalszahlen in Taiwan um ein halbes Prozent zu. Der Apple-Zulieferer hat im März 26 Prozent mehr umgesetzt als im Vormonat und 2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Für anhaltende Spekulationen über eine nachlassende Nachfrage nach dem iPhone X sorge aber der deutliche Rückgang des Umsatzes gegenüber dem traditionell stärksten Vorquartal, heißt es bei den Analysten von Daiwa.

Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) ziehen um über 5 Prozent an. TSMC hatte am Vortag ein Umsatzplus im ersten Quartal zum Vorjahr von 6 Prozent gemeldet und einen nicht so starken Rückgang wie Hon Hai gegenüber dem Vorquartal.

Die zuletzt auf Dreijahreshochs gestiegenen Ölpreise geben leicht nach, Brentöl um 0,4 Prozent auf 70,76 Dollar je Barrel. Das American Petroleum Institute (API) hat Kreisen zufolge von einem Rohöllageraufbau in den USA auf Wochensicht berichtet. Die Daten zeigten für die vergangene Woche einen Anstieg der US-Erdölvorräte um rund 1,8 Millionen Barrel und der Benzinvorräte um 2 Millionen.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 5.838,20 -0,32% -3,74% 08:00

Nikkei-225 (Tokio) 21.746,64 -0,22% -4,47% 08:00

Kospi (Seoul) 2.449,71 -0,04% -0,72% 08:00

Schanghai-Comp. 3.219,07 +0,90% -2,69% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 30.960,72 +0,75% +0,94% 10:00

Straits-Times (Sing.) 3.482,03 +0,45% +1,38% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.869,02 +0,43% +2,24% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 9:11 % YTD

EUR/USD 1,2363 +0,1% 1,2353 1,2313 +2,9%

EUR/JPY 132,35 -0,1% 132,43 131,92 -2,2%

EUR/GBP 0,8718 +0,1% 0,8714 0,8706 -1,9%

GBP/USD 1,4180 +0,0% 1,4176 1,4143 +4,9%

USD/JPY 107,05 -0,1% 107,20 107,12 -4,9%

USD/KRW 1066,62 +0,2% 1064,86 1066,64 -0,1%

USD/CNY 6,2825 -0,0% 6,2832 6,2968 -3,5%

USD/CNH 6,2785 +0,0% 6,2777 6,2930 -3,6%

USD/HKD 7,8496 +0,0% 7,8496 7,8494 +0,5%

AUD/USD 0,7749 -0,2% 0,7764 0,7728 -0,9%

NZD/USD 0,7348 -0,2% 0,7365 0,7341 +3,5%

Bitcoin

BTC/USD 6.839,03 -0,3% 6.856,52 6.737,82 -49,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 65,35 65,51 -0,2% -0,16 +8,4%

Brent/ICE 70,75 71,04 -0,4% -0,29 +7,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.341,41 1.340,80 +0,0% +0,61 +3,0%

Silber (Spot) 16,57 16,57 0% 0 -2,2%

Platin (Spot) 931,35 929,00 +0,3% +2,35 +0,2%

Kupfer-Future 3,12 3,14 -0,6% -0,02 -5,9%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/ros

(END) Dow Jones Newswires

April 11, 2018 01:03 ET (05:03 GMT)

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