03.02.2017 10:13:48
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MÄRKTE ASIEN/Schanghai nach langer Feiertagspause etwas leichter
Von Willa Plank
SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Wie schon an den Vortagen ist auch am Freitag kein echtes Kaufinteresse an den Börsen in Südostasien und Australien zu beobachten gewesen. Zu der von US-Präsident Donald Trump heraufbeschworenen Verunsicherung gesellten sich nun schwache Konjunkturdaten aus China. "Jeder spricht nur noch über ein Thema (...). Die USA könnten von der Globalisierung abrücken", warnte IG-Marktstratege Chris Weston. Insofern bescheinigten Marktakteure insbesondere der Börse in Schanghai eine gewisse Robustheit, denn dort fielen die Kurse nach der langen feiertagsbedingten Pause nur mäßig.
Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China war im Januar stärker als erwartet gesunken. Subindizes für Neuaufträge, Beschäftigung und Lagerbestände schwächten sich ab, während es bei den Exporten aufwärts ging. "Fundamental hat sich nicht viel geändert. Die Konjunkturdaten dieser Wochen fielen insgesamt sehr positiv aus", sagte ein Händler.
Die chinesische Notenbank erhöhte am Geldmarkt die kurzfristigen Zinsen, Analysten wollten jedoch nicht vom Einstieg in geldpolitische Straffungen sprechen. In diesem Umfeld ermäßigte sich der Schanghai-Composite um 0,6 Prozent auf 3.141 Punkte. Vor allem im Versicherungs- und Bankensektor sorgte der Notenbankschritt für Abgaben. Shenzhen und das Marktsegment ChiNext schlossen jeweils etwas leichter. In Tokio pendelte der Nikkei-225 nach einem festeren Start im Verlauf um das Schlusskursniveau des Vortages und schloss letztlich kaum verändert bei 18.918 Punkten. Australien schloss belastet von gefallenen Rohstoffpreisen etwas leichter.
Bank of Japan interveniert Die im Verlauf abbröckelnden Gewinne in Tokio gingen einher mit Aktivitäten der Bank of Japan. Die japanische Notenbank hatte im Zuge ihrer kontinuierlichen Anleihekäufe angeboten, für 450 Milliarden Yen Anleihen mit Laufzeiten von fünf bis zehn Jahren zu kaufen. Das lag zwar über der für Februar avisierten Summe von 410 Milliarden, habe aber bei einigen Akteuren, die offenbar noch mehr erwartet hatten, für Enttäuschung gesorgt, hieß es. Daraufhin stieg die Zehnjahresrendite auf 0,15 Prozent und damit über den von der japanischen Notenbank verfolgten Zielwert von 0,1 Prozent und zugleich auf ein Einjahreshoch. Die Notenbank besserte daraufhin nach, in dem sie anbot, theoretisch unbegrenzt weitere Anleihen zu kaufen, diesmal aber zu festen Zinssätzen, um die Renditen wieder in den Zielbereich zu drücken. Im Ergebnis sank die Zehnjahresrendite wieder auf 0,095 Prozent.
Die japanischen Notenbankaktivitäten sorgten auch am Devisenmarkt für Bewegung des Yen-Wechselkurses. Letztlich glichen sich die Zentralbankaktivitäten in ihrer Wirkung auf die Wechselkurse aber wieder aus. Der US-Dollar wurde zuletzt mit 113,12 Yen etwas höher gehandelt als am Vorabend mit 112,85. Nach einem Zweimonatshoch kam der Goldpreis mit dem leicht stärkeren Dollarkurs um 0,1 Prozent auf 1.214 Dollar zurück.
Sony mit positivem Ausblick gesucht Am australischen Aktienmarkt belasteten Abgaben im Rohstoffsektor und bei großen Banken. Die Preise am Terminmarkt für Eisenerz, Stahl und andere Rohstoffe waren in China nach der Wiederaufnahme des Handels, der wegen der Feierlichkeiten zum Neujahresfest geruht hatte, gesunken. Dies hatte in Australien die Rohstoffwerte gedrückt. Auf den Philippinen wurden Bergbauwerte verkauft, nachdem die Regierung wegen Verstößen gegen Umweltauflagen Schließungen und Produktionsstopps verfügt hatte. Die Aktien von Unternehmen, denen keine Verstöße nachgewiesen werden konnten, stiegen dagegen.
In Tokio sprangen Sony um 5,0 Prozent auf ein zwischenzeitliches 18-Monatshoch nach oben. Der Elektronikkonzern will trotz einer Milliardenabschreibung auf das Film- und Fernsehstudiogeschäft im laufenden Geschäftsjahr profitabel bleiben. Sumitomo Electric kletterten dagegen um 5,9 Prozent, nachdem die Gesellschaft einen Gewinnsprung um 11 Prozent verbucht hatte. Darüber hinaus erhöht der Elektronikkonzern Gewinn- und Dividendenausblick. Kao legten um 4,4 Prozent zu, der Kosmetikkonzern überzeugte mit einem Gewinnsprung und einer verbesserten Dividende. In Taipeh auf Taiwan zogen Hiwin um 4,6 Prozent an, der Hersteller von Industrierobotern erfreute Anleger mit einem optimistischen Ausblick.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.621,60 -0,42% -1,36% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 18.918,20 +0,02% -1,03% 07:00 Kospi (Seoul) 2.073,16 +0,10% +2,30% 07:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.140,65 -0,59% +1,19% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.135,70 -0,24% +5,33% 09:00 Taiex (Taiwan) 9.455,56 +0,28% +2,18% 06:30 Straits-Times (Singapur) 3.044,66 +0,02% +5,69% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.682,83 +0,56% +2,50% 10:00 BSE (Mumbai) 28.185,89 -0,14% +5,86% 11:00DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9.09 Uhr % YTD EUR/USD 1,0752 -0,1% 1,0761 1,0794 +2,2% EUR/JPY 121,74 +0,2% 121,45 121,87 -1,0% EUR/GBP 0,8579 -0,1% 0,8587 0,8515 +0,7% GBP/USD 1,2533 +0,0% 1,2529 1,2678 +1,6% USD/JPY 113,21 +0,3% 112,86 112,92 -3,2% USD/KRW 1147,27 +0,3% 1143,70 1147,35 -5,0% USD/CNY 6,8730 -0,1% 6,8817 6,8817 -1,0% USD/CNH 6,8250 +0,2% 6,8125 6,8193 -2,2% USD/HKD 7,7592 -0,0% 7,7597 7,7597 +0,1% AUD/USD 0,7648 -0,1% 0,7657 0,7652 +6,0%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,93 53,54 +0,7% 0,39 -1,3% Brent/ICE 57,00 56,56 +0,8% 0,44 -0,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.212,87 1.215,90 -0,2% -3,03 +5,3% Silber (Spot) 17,33 17,49 -0,9% -0,16 +8,8% Platin (Spot) 994,20 1.000,00 -0,6% -5,80 +10,0% Kupfer-Future 2,65 2,69 -1,3% -0,03 +5,8% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/bam
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February 03, 2017 03:43 ET (08:43 GMT)
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