23.01.2018 10:51:44
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MÄRKTE ASIEN/Rekördstände fast überall - Nikkei-Index über 24.000
Von Gregor Stuart Hunter
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Neue Rekordstände der Wall Street haben an den asiatischen Börsen am Dienstag die Kurse beflügelt. Auslöser war die Einigung im US-Haushaltsstreit zwischen Republikanern und Demokraten. Der Regierungsstillstand in den USA ist damit zunächst bis 8. Februar beendet. Er hatte den Markt insgesamt zwar auch am Vortag nur wenig belastet, die Leitindizes in Tokio, Schanghai, Hongkong und Seoul zogen aber dennoch um über ein Prozent an.
Einige Marktteilnehmer zeigten offen ihr Unverständnis für die gute Stimmung: "Ich bin selbst verwirrt über die fortgesetzten Kursgewinne. Was wir in letzter Zeit sehen, ist, dass die asiatischen Märkte den US-Vorgaben folgen (...) und dabei jegliche negative Stimmung ignorieren (...)", sagte Händler Oriano Lizza von CMC Markets in Singapur.
China übt heftige Kritik an US-Zöllen
Zumindest kursmäßig fast ignoriert wurde die Einführung von Zöllen in den USA auf die Einfuhr von Waschmaschinen und Solarpaneelen, die sich vor allem gegen asiatische Hersteller aus China und Südkorea richten. Das chinesische Handelsministerium kündigte darauf an, seine Interessen zu verteidigen. Der Schritt sei ein "Missbrauch von Handelshilfsmaßnahmen" und werde das globale Handelsumfeld schädigen, erklärte Wang Hejun, Leiter des Büros für Handelsabhilfe und Untersuchungen des Handelsministeriums.
In Seoul erholten sich Samsung Electronics trotz der Schlagzeilen aus den USA nach dem Vortagesrutsch um 1,9 Prozent, LG Electronics drehten nach anfänglich deutlichen Verlusten von in der Spitze 5 Prozent ein halbes Prozent ins Plus. Insbesondere die Aufschläge des Schwergewichts Samsung verhalfen dem südkoreanischen Leitindex Kospi zu einem Plus von 1,4 Prozent - der höchste Tagesgewinn seit Oktober.
In Japan stiegen die Kurse, obwohl der Yen nach den Entscheidungen und Äußerungen der japanischen Notenbank leicht anzog. Der Nikkei-225 legte um 1,3 Prozent auf 24.124 Punkte - damit schloss der japanische Leitindex erstmals seit November 1991 über der Marke von 24.000 Zählern. Allerdings hatte sich der Greenback im Verlauf von seinen Tagestiefs erholt. Der US-Dollar fiel auf 110,69 Yen nach einem Vortageshoch über der Marke von 111,15.
Bank of Japan hält still
Die Bank of Japan rüttelte nicht an ihrem geldpolitischen Kurs und strebt weiterhin eine Rendite von rund null Prozent auf zehnjährige Staatsanleihen an. Zudem blieb der Zinssatz für kurzfristige Einlagen bei minus 0,1 Prozent. Diese Entscheidung war so erwartet worden. Allerdings änderte die Notenbank ihre Formulierungen zum Inflationsausblick: Sie rechnet nun mit einer wenig veränderten Inflation, nachdem sie zuvor stets einen schwachen Preisauftrieb in Aussicht gestellt hatte.
"Die Bank of Japan zeigt sich optimistischer in ihrem Inflationsausblick, aber bis zur Straffung der Geldpolitik ist es noch einer langer Weg. Es ist aber das erste Mal seit Juli 2014, dass die Bank ihre Inflationsprognose nicht weiter gesenkt hat", erläuterte Japan-Volkswirt Marcel Thieliant von Capital Economics.
In China kletterte der Schanghai-Composite um 1,3 Prozent auf 3.547 Punkte auf den höchsten Stand seit Ende 2015 - angeführt von Aufschlägen bei Aktien großer Unternehmen. Vor allem im Bankensektor ging es nordwärts. China Construction, ICBC und Agricultural Bank markierten Rekordhochs wie auch die Versicherungstitel von Ping An. In Hongkong beendete der HSI die Sitzung erneut auf Allzeithoch und verbuchte ein Plus von 1,7 Prozent.
In Indien sprang der Sensex erstmals über die Schallmauer von 36.000 Punkten, nachdem das Börsenbarometer erst vor vier Sitzungen die Marke von 35.000 Zählern geknackt hatte. Auf Taiwan legte der Leitindex getragen von erneuten Aufschlägen des Schwergewichts Taiwan Semi von 1,7 Prozent leicht zu, nachdem der Taiex sich zuvor kaum über die Nulllinie gewagt hatte. Der Index verbuchte damit den achten Tag in Folge Gewinne und stieg auf ein frisches 28-Jahreshoch.
Unter den Einzelaktien stiegen BAIC Motor in Hongkong um 4,2 Prozent. Der chinesische Automobilhersteller profitierte von einer Transaktion im Sektor. Die staatliche Muttergesellschaft Beijing Automotive will ihre E-Mobilitätsaktivitäten an die ChengDu QianFeng in Form eines Vermögenstausches weitergeben. BAIC soll eine Kontrollmehrheit an QianFeng erhalten. In Seoul kletterten LG Display nach einem positiven Ausblick für das OLED-Geschäft, aber ansonsten schwachen Geschäftszahlen um 5,9 Prozent.
Prudential verkauft ihr vietnamesisches Verbraucherfinanzgeschäft Prudential Vietnam Finance für 151 Millionen US-Dollar an eine Tochter der südkoreanischen Shinhan Financial Group. Deren Titel legten um 2,3 Prozent zu.
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S&P/ASX 200 (Sydney) 6.037,00 +0,75% -0,46% 06:00
Nikkei-225 (Tokio) 24.124,15 +1,29% +5,97% 07:00
Kospi (Seoul) 2.536,60 +1,38% +2,80% 07:00
Schanghai-Comp. 3.546,98 +1,30% +7,23% 08:00
Shenzhen A-Aktien 2.040,31 +0,37% +2,34% 08:00
Hang-Seng (Hongk.) 32.873,46 +1,66% +8,12% 09:00
Taiex (Taiwan) 11.253,11 +0,19% +5,73% 06:30
Straits-Times (Sing.) 3.592,08 +0,63% +4,33% 10:00
KLCI (Malaysia) 1.838,04 +0,27% +2,02% 10:00
BSE (Mumbai) 36.049,20 +0,70% +6,61% 11:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 10:51 Uhr % YTD
EUR/USD 1,2237 -0,2% 1,2258 1,2251 +1,9%
EUR/JPY 135,47 -0,4% 135,99 135,60 +0,2%
EUR/GBP 0,8770 +0,1% 0,8766 0,8816 -1,4%
GBP/USD 1,3950 -0,2% 1,3985 1,3896 +3,2%
USD/JPY 110,72 -0,2% 110,94 110,70 -1,7%
USD/KRW 1074,49 +0,4% 1069,72 1069,44 +0,7%
USD/CNY 6,4065 +0,0% 6,4053 6,4018 -1,5%
USD/CNH 6,4099 +0,1% 6,4022 6,4030 -1,6%
USD/HKD 7,8175 -0,0% 7,8188 7,8182 +0,1%
AUD/USD 0,7963 -0,6% 0,8011 0,8008 +1,9%
NZD/USD 0,7317 -0,1% 0,7323 0,7305 +3,1%
Bitcoin
BTC/USD 10.642,10 -0,07 10.649,12 11.770,82 -27,60
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 63,92 63,57 +0,6% 0,35 +5,8%
Brent/ICE 69,43 69,03 +0,6% 0,40 +4,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.336,35 1.333,96 +0,2% +2,40 +2,6%
Silber (Spot) 17,01 17,01 +0,0% +0,00 +0,5%
Platin (Spot) 990,70 997,00 -0,6% -6,30 +6,6%
Kupfer-Future 3,14 3,19 -1,5% -0,05 -4,7%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/gos
(END) Dow Jones Newswires
January 23, 2018 04:52 ET (09:52 GMT)
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