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10.01.2018 09:21:43

MÄRKTE ASIEN/Rally flaut ab - Bankenwerte mit Renditen hoch

Von Gregor Stuart Hunter

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Nach dem fulminanten Start ins neue Jahr haben es die Anleger am Mittwoch an den meisten ostasiatischen Märkte etwas ruhiger angehen lassen. Hatten am Dienstag mehrere Börsen noch frische Mehrjahreshochs erreicht, ging es nun überwiegend leicht nach unten. Nicht so allerdings an den chinesischen Märkten, wo die Anleger weiter im Kaufmodus verblieben. Neue chinesische Preisdaten waren weitgehend wie prognostiziert ausgefallen und sorgen für kein Störfeuer.

Der Markt in Hongkong erreichte mit dem zwölften Aufschlag in Serie ein neues Zehnjahreshoch. Gefragt waren unter anderem Finanzwerte, die quer durch die Börsenplätze von dem steigenden Renditeniveau profitierten. HSBC stiegen um 1,5 Prozent auf ein Dreijahreshoch, die Aktien der großen chinesischen Festlands-Banken legten zu. Das trieb auch die Börse in Schanghai zunächst oben, zumal auch Energiewerte wie Petrochina (plus 2,8 Prozent) wegen des festen Ölpreis nach oben liefen.

Sorge vor Wende in Japans Geldpolitik

Auch in Japan gehörten Bankenwerte zu den Favoriten und begrenzten das Minus. Der Nikkei verlor 0,3 Prozent auf 23.788 Punkte. Gegenwind kam vom Devisenmarkt, wo der Dollar gegen den Yen auf 112,30 weiter nachgab. Nach Börsenschluss in Tokio rückte der Yen noch weiter vor, das Währungspaar steht aktuell bei 11,94. Die kleine Eindampfung der Anleihekäufe am langen Ende durch die japanische Notenbank am Vortag wirkte weiter als Mahnung an die Aktienbullen, denn der aktuelle Aufschwung verdankt sich nicht zuletzt der lockeren Geldpolitik.

Die Renditen länger laufender japanischer Anleihen zogen weiter an. "Die Bank of Japan könnte nun zuversichtlicher sein, dass sie das Deflationsmonster in den Griff bekommen hat und könnte im Lauf des Jahres eine Wende in der Geldpolitik vollziehen", mutmaßte Dwyfor Evans, Strategiechef für Asien-Pazifik bei State Street. Zinsstratege Shuichi Ohsaki von Bank of America-Merrill Lynch vertritt die Ansicht, dass die gestiegenen Renditen einen guten Zeitpunkt für Schnäppchenkäufe am Aktienmarkt lieferten.

Unter den Autowerten rückten Toyota um 2,2 und Mazda um 0,7 Prozent vor. Die beiden Konzerne streben eine Steigerung ihrer Produktionskapazität in den Vereinigten Staate an und haben sich offenbar für Alabama als Standort für ein neues Werk entschieden. Toyota Motor und Mazda Motor wollten in Huntsville für 1,6 Milliarden US-Dollar eine neue Anlage errichten, sagten mit der Sache vertraute Personen. Es sollen 4.000 Arbeitsplätze geschaffen werden, und bis zum Jahr könnten bis zu 300.000 Fahrzeuge jährlich gebaut werden.

Deutlich schwächer tendierte die bereits geschlossene Börse in Neuseeland, wo der Leitindex 0,8 Prozent nachgab. Teilnehmer führten dies auf Gewinnmitnahmen zurück, aber auch auf eine für exoportabhängige Unternehmen ungünstige Währungsentwicklung, da sich der heimische "Kiwi" gegen andere Devisen verteuert habe. Die Aktien des Beatmungsspezialisten Fisher & Paykel verloren 2,1 Prozent und setzten ihre jüngste Schwäche fort. A2 Milk gaben 2,9 Prozent nach.

Auch in Sydney ging es mit minus 0,6 Prozent etwas deutlicher nach unten, und auch hier lastete die heimische Währung schwer auf dem Markt. Der "Aussie" hat allein im laufenden Jahr bereits 8 Prozent gegen den US-Dollar zugelegt und Experten trauen ihm noch mehr zu. Rohstoffwerte wie BHP Billiton (minus 0,3 Prozent) oder Oil Search (plus 0,2 Prozent) bewegten sich nur wenig. Die Aktie des Fondsmanagers Platinum Asset Management verteuerte sich dagegen um 4,6 Prozent, weil die Zuflüsse im Dezember positiv überraschten und Morgan Stanley die negative Einstellung zu dem Wert fallengelassen hat.

Samsung weiter unter Druck

Derweil setzte die Aktie des Technologiegiganten Samsung in Seoul ihre Abwärtsfahrt fort und fiel um weitere 3,1 Prozent, am Vortag hatte der Wert bereits in ähnlicher Höhe abgegeben, weil die Unternehmensprognose für das vierte Quartal für lange Gesichter bei den Anlegern gesorgt hatte. Die Aktie des Chipherstellers SK Hynix sackte sogar um 5,2 Prozent ab. Dagegen erholte sich die zuletzt schwache Hyundai-Aktie um 2 Prozent. Der koreanische Kospi verlor 0,4 Prozent.

Weiter steil aufwärts ging es mit den Ölpreisen. Am Morgen rückte ein Barrel der Sorte Brent um weitere 0,4 Prozent auf 69,11 Dollar vor. Im Tagestief am Dienstag notierte der Preis noch bei 67,70 Dollar. Ein frischer Impuls kam von den US-Lagerbestandsdaten des Branchenverbands API. Sie zeigten einen deutlichen Rückgang der Rohölbestände. Dagegen tendiert Gold nach den jüngsten Aufschläge kaum verändert, gedämpft unter anderem von der Entspannung in Korea, vor allem aber von steigenden Renditen an den Anleihemärkten, die ausgelöst von der japanischen Geldpolitik ausgelöst wurden. Die Feinunze verharrt bei 1.313 Dollar.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 6.096,70 -0,64% +0,52% 06:00

Nikkei-225 (Tokio) 23.788,20 -0,26% +4,49% 07:00

Kospi (Seoul) 2.499,75 -0,42% +1,31% 07:00

Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.422,14 +0,24% +3,45% 08:00

Hang-Seng-Index (Hongkong) 31.082,48 +0,23% +3,75% 09:00

Taiex (Taiwan) 10.831,09 -0,77% +1,77% 06:30

BSE (Mumbai) 34.358,44 -0,25% +1,61% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 9.05 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1940 +0,0% 1,1936 1,1945 -0,6%

EUR/JPY 133,61 -0,6% 134,43 134,69 -1,2%

EUR/GBP 0,8837 +0,2% 0,8815 0,8820 -0,6%

GBP/USD 1,3510 -0,2% 1,3541 1,3542 -0,1%

USD/JPY 111,91 -0,6% 112,62 112,75 -0,6%

USD/KRW 1070,01 -0,2% 1071,96 1068,67 +0,3%

USD/CNY 6,5242 -0,1% 6,5297 6,5164 +0,3%

USD/CNH 6,5289 -0,1% 6,5336 6,5234 +0,2%

USD/HKD 7,8240 +0,0% 7,8208 7,8224 +0,1%

AUD/USD 0,7823 +0,0% 0,7822 0,7839 +0,1%

NZD/USD 0,7176 +0,3% 0,7152 0,7179 +1,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 63,42 62,96 +0,7% 0,46 +5,0%

Brent/ICE 69,11 68,82 +0,4% 0,29 +3,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.313,49 1.313,00 +0,0% +0,49 +0,8%

Silber (Spot) 17,00 16,97 +0,2% +0,03 +0,4%

Platin (Spot) 962,35 967,00 -0,5% -4,65 +3,5%

Kupfer-Future 3,22 3,20 +0,4% +0,01 -2,2%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz/cbr

(END) Dow Jones Newswires

January 10, 2018 03:21 ET (08:21 GMT)

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PetroChina Co. Ltd. 0,68 -1,57% PetroChina Co. Ltd.
Platinum Asset Management LtdShs 0,67 0,00% Platinum Asset Management LtdShs
Samsung 56 400,00 1,99% Samsung
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