31.12.2015 10:12:46
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MÄRKTE ASIEN/Ölpreisschwäche dämpft Stimmung an den Börsen
SCHANGHAI (Dow Jones)--Auch am letzten Tag des Jahres 2015 war die Schwäche des Ölpreises zentrales Thema an den ostasiatischen Börsen und dämpfte die Stimmung an den Märkten, an denen noch gehandelt wurde. Einige Börsen, darunter jene in Seoul und die Leitbörse in Tokio, blieben am Silvestertag geschlossen, so dass von dort keine Impulse kamen. An anderen Handelsplätzen, etwa in Sydney und Hongkong, fanden nur verkürzte Sitzungen statt. Am morgigen Neujahrstag ruht der Handel.
Bedingt durch die verkürzte Handelswoche waren die Umsätze am Donnerstag gering. Erst am Montag, dem ersten Handelstag im neuen Jahr, dürfte es wieder richtig losgehen, wenn die meisten Marktteilnehmer aus dem Urlaub an ihre Arbeitsplätze zurückkehren.
Die Börse in Schanghai beendete den Silvester-Handel mit einem Minus von 0,9 Prozent. Furcht vor einem Abverkauf im Januar verdarb hier eine gute Jahresbilanz: Mit einem Plus von fast 10 Prozent im Jahr 2015 war der Aktienmarkt in Schanghai bester Performer der Region. Im Januar endet allerdings eine sechsmonatige Haltepflicht für Großaktionäre, die im Sommer auf dem Höhepunkt der Turbulenzen am chinesischen Aktienmarkt beschlossen worden war, um die Talfahrt der Kurse zu bremsen. Mit dem Auslaufen dieser Haltepflicht könnten größere Aktienpakete auf den Markt geworfen werden, so die Befürchtung.
Auf dem zweiten Platz der Gewinner rangiert die Tokioter Börse mit einem Jahresplus von 9,1 Prozent. Sie profitierte von einem schwächeren Yen, der den exportorientierten japanischen Unternehmen zugute kam. Im Jahr 2014 hatten japanische Aktien nur 7,1 Prozent gewonnen.
Auf der Verliererseite fällt Hongkong mit einem Minus von 7,2 Prozent seit Jahresbeginn auf. Das kleine Plus von 0,2 Prozent in der verkürzten Sitzung am Donnerstag vermag die negative Jahresbilanz nicht zu verbessern. Das magere Börsenjahr 2015, das schlechteste für Hongkong seit 2011, zeuge von Zweifeln der Anleger an der Wirtschaft der Sonderverwaltungszone, sagten Händler. Sie verweisen auf den Einbruch der Touristenzahlen, den vor allem der Einzelhandel zu spüren bekommen habe. Auch Aktien festlandchinesischer Unternehmen verbuchten überdurchschnittlich hohe Verluste. Sie litten unter der Furcht vor einem Abflauen der Konjunktur in China.
Schlecht lief es auch für die australische Börse. Sie beendete 2015 mit einem Minus von 2,1 Prozent, auf Jahressicht der erste Rückgang seit vier Jahren. Gründe dafür waren der drastische Verfall vieler Rohstoffpreise, allen voran der Ölpreise, und die Sorge um die chinesische Wirtschaft. China ist Hauptabnehmer australischer Rohstoffe. Am Donnerstag verlor die Börse in Sydney abermals 0,5 Prozent, nachdem der Ölpreis am Vortag in den USA unter Druck geraten war.
Ursächlich für den jüngsten Rücksetzer des Ölpreises war ein deutlicher Anstieg der US-Ölvorräte. Überdies bekräftigte Saudi-Arabien, dass es seine Ölförderung auf dem aktuell hohen Niveau fortsetzen wolle. Ein Abbau des Überangebots scheint also nicht in Sicht. Nachdem der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI am Mittwoch um 3,6 Prozent auf 36,60 Dollar je Barrel fiel, erholt er sich am Donnerstag im asiatisch dominierten Handel um 0,4 Prozent auf 36,73 Dollar. Die europäische Sorte Brent kostet 36,64 Dollar je Barrel und damit 0,5 Prozent mehr als am Vorabend in den USA. Der Goldpreis zeigt sich kaum verändert bei 1.062 Dollar je Feinunze.
Index (Börse) Stand aktuell +- in % Handelsende (MEZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 5.295,90 -0,45% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) Geschlossen 07:00 Kospi (Seoul) Geschlossen 07:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 3.539,18 -0,94% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 21.921,57 +0,18% 09:00 Straits-Times (Singapur) 2.882,73 -0,10% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.691,00 -0,13% 10:00 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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December 31, 2015 03:41 ET (08:41 GMT)
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