27.01.2021 09:36:41

MÄRKTE ASIEN/Nach Rücksetzer stabilisieren sich Börsen

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Nach der Talfahrt des Vortages haben sich die Aktienindizes am Mittwoch an den asiatischen Märkten stabilisiert. Dabei wurden anfänglich höhere Aufschläge vielerorts aber nicht gehalten. Neue und infektiösere Virusvarianten sowie Hürden, auf die das billionenschwere Konjunkturpaket von US-Präsident Joe Biden im Senat stößt, bremsten, wie es hieß. Gute Geschäftsausweise von Microsoft bzw. optimistische Ausblicke von Microsoft und AMD in den USA stützten kaum.

In Tokio schloss der Nikkei-225 noch 0,3 Prozent im Plus bei 28.635 Punkten. Angeführt wurde das Tableau von den Sektoren Immobilienentwicklung und Lebensmittel. Die defensive Ausrichtung des Marktes wurde mit lokalen Medienberichten begründet, wonach in Japan in weiteren Region der Katastrophenalarm coronabedingt verschärft werden könnte. Denn die Infektionen steigen. Die Titel des Klebebandherstellers Nitto Denko zogen um 7,9 Prozent an. Das Unternehmen hatte einen 38-prozentigen Anstieg des Nettoergebnisses für das Geschäftsjahr in Aussicht gestellt. Nach Börsenschluss folgten Shin-Etsu Chemical und Fanuc mit ihren Geschäftsberichten.

Geldpolitik bremst chinesische Aktien

Ähnlich knapp im Plus präsentierten sich die chinesischen Börsen. Schanghai-Composite und das Pendant in Shenzhen legten um 0,1 bzw. 0,3 Prozent zu. Das Startup-Segment ChiNext gewann 0,7 Prozent. Der HSI in Hongkong drehte im späten Geschäft knapp ins Minus und stabilisiert sich damit von den heftigsten Abgaben am Vortag seit rund einem Jahr. Analysten machten wenig Hoffnung auf kurzfristig deutlich steigende Kurse in China. Sie verwiesen auf Signale der chinesischen Notenbank, die offenbar die Zügel der Geldpolitik anziehen wolle. Bereits am Vortag hatte die Zentralbank einen Liquiditätsverknappung ausgelöst.

Die Titel der China Traditional Chinese Medicine Holdings schossen gegen den mauen Trend in Hongkong um 6,7 Prozent in die Höhe - eher der Handel ausgesetzt wurde. Laut einem Bericht könnten die Großaktionäre das Unternehmen vollständig privatisieren.

In Seoul drehte der Kospi 0,6 Prozent ins Minus. Kia Motors stiegen um 0,3 Prozent nach Vorlage von Geschäftszahlen. Damit wurden Aufschläge von zuvor rund 3 Prozent wieder zunichtegemacht. LG Display sanken um 5 Prozent nach Veröffentlichung als solide bezeichneter Viertquartalszahlen, auch hier hatte der Kurs zunächst positiv reagiert. LG Chem büßten 2,8 Prozent. Anleger ahnten wohl, dass die Geschäftszahlen nach Börsenschluss die Erwartungen verfehlen würden. Dem war dann auch so. Das Indexschwergewicht Samsung Electronics sank um 1,3 Prozent.

Nachdem eine Frist bis Juni angesetzt worden war, um die 1,8 Milliarden schwere Fusion zwischen Hyundai Heavy Industries und Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering festzuzurren, verloren die Aktien 2,7 bzw. 1,5 Prozent. Wegen der Coronapandemie verzögern sich kartellrechtliche Genehmigungen aus verschiedenen Teilen der Welt. Mit dem Zusammenschluss entsteht die größte Schiffsbauwerft weltweit.

Nach der Feiertagspause am Dienstag schloss die Börse in Sydney 0,7 Prozent leichter - belastet von Energie- und Rohstoffwerten. Der Energiesektor büßte 3,4 Prozent ein. Die Ratingagentur S&P drohte Woodside Petroleum mit einer Abstufung der Kreditwürdigkeit. Die Aktie verlor 2,9 Prozent. Im Bergbaubereich sanken BHP und Rio Tinto um 3,4 bzw. 3,9 Prozent - belastet von gesunkenen Eisenerzpreisen. Nach dem jüngsten Rekordhoch ermäßigten sich Fortescue Metals um 6,4 Prozent.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 6.780,60 -0,65% +2,94% 06:00

Nikkei-225 (Tokio) 28.635,21 +0,31% +4,02% 07:00

Kospi (Seoul) 3.122,56 -0,57% -0,57% 07:00

Schanghai-Comp. 3.573,34 +0,11% +2,89% 08:00

Hang-Seng (Hongk.) 29.358,50 -0,11% +8,09% 09:00

Taiex (Taiwan) 15.701,45 +0,27% +6,58% 06:30

Straits-Times (Sing.) 2.963,44 +0,61% +4,57% 10:00

KLCI (Malaysia) 1.583,18 +0,50% -3,19% 10:00

BSE (Mumbai) 47.765,07 -1,20% -0,22% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 8:56 % YTD

EUR/USD 1,2156 -0,0% 1,2162 1,2110 -0,5%

EUR/JPY 126,02 -0,0% 126,05 125,73 -0,1%

EUR/GBP 0,8840 -0,2% 0,8854 0,8897 -1,0%

GBP/USD 1,3751 +0,1% 1,3735 1,3612 +0,6%

USD/JPY 103,67 +0,0% 103,64 103,82 +0,4%

USD/KRW 1104,89 +0,3% 1102,11 1107,18 +1,8%

USD/CNY 6,4649 -0,0% 6,4652 6,4764 -1,0%

USD/CNH 6,4755 +0,0% 6,4745 6,4880 -0,4%

USD/HKD 7,7516 -0,0% 7,7521 7,7513 -0,0%

AUD/USD 0,7738 -0,1% 0,7744 0,7671 +0,5%

NZD/USD 0,7226 -0,1% 0,7236 0,7169 +0,6%

Bitcoin

BTC/USD 31.742,75 -2,9% 32.699,09 31.727,25 +9,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 52,96 52,61 +0,7% 0,35 +8,9%

Brent/ICE 56,27 55,91 +0,6% 0,36 +8,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.850,88 1.851,16 -0,0% -0,28 -2,5%

Silber (Spot) 25,43 25,48 -0,2% -0,05 -3,7%

Platin (Spot) 1.095,80 1.104,08 -0,7% -8,28 +2,4%

Kupfer-Future 3,62 3,62 -0,2% -0,01 +2,8%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/cbr

(END) Dow Jones Newswires

January 27, 2021 03:36 ET (08:36 GMT)

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