15.12.2017 09:40:42

MÄRKTE ASIEN/Mobilfunksektor drückt Nikkei ins Minus

Von Lucy Craymer

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Farbe rot hat am Freitag die Kurszettel an den ostasiatischen Börsen dominiert. Bis auf wenige Ausnahmen gaben die Indizes nach. Der asiatische Aktienmarkt folgte damit den moderaten Abgaben in den USA und Europa. In Japan sorgten heftige Abgaben unter Mobilfunkwerten für Verluste des Gesamtmarktes.

Insgesamt wurde die Stimmung von neuen Zweifeln über das Zustandekommen der US-Steuerreform gedrückt. Der republikanische Senator Marco Rubio drohte mit der Verweigerung seiner Zustimmung zur Steuerreform, sollte nicht ein höherer Kinderfreibetrag verabschiedet werden. Derweil drohte das nordkoreanische Regime einmal mehr mit Krieg, sollten die USA eine Seeblockade zur Durchsetzung der UN-Sanktionen verhängen.

Neuseeland und Südkorea stemmen sich gegen den Trend

Eine Ausnahme bildete die südkoreanische Börse in Seoul, wo sich der Kospi nach seinem plötzlichen Vortagesabsturz um 0,5 Prozent erholte. Die Verluste des Vortages hatten Händler mit dem Verfall von Indexoptionen und Futures am Terminmarkt begründet. Die Abwicklung habe für Druck auf den Kassamarkt gesorgt. "Die Summe der Long-Arbitrage-Positionen war deutlich höher als vom Markt erwartet. Es gab zudem niemand, der mit Käufen dagegenhielt", erklärte Derivateanalyst SooMyung Kim von Samsung Securities den Vortagesabsturz in nur 90 Minuten vor Handelsende.

Als besonders aggressive Verkäufer seien am Vortag lokale Handelshäuser und die südkoreanische Post aufgetreten, sagte Händler Jay Jung von Nomura in Korea. CLSA-Analyst Paul Choi ergänzte, dass es für Baisse keine fundamentale Begründung gegeben habe. Dies erkläre die Erholung des Marktes gegen den regionalen Trend zum Wochenschluss. Der Nichtmetallsektor unter den Rohstoffwerten gewann 8,4 Prozent nach Vortagesverlusten von 6 Prozent. Das Schwergewicht Samsung Electronics gab 0,9 Prozent ab - Händler sprachen von schwindenden Hoffnungen zum Geschäftsverlauf im vierten Quartal.

Neuseeland bleibt auf Rekordkurs

Daneben verbuchte lediglich die neuseeländische Börse Aufschläge, der NZX-50 schloss mit einem Plus von 0,4 Prozent und markierte den sechsten Rekordschlussstand in Folge und den 46. im laufenden Jahr. Der Nikkei-225 gab belastet von steigenden Yen-Wechselkursen und Abgaben im Mobilfunksektor 0,6 Prozent auf 22.553 nach. Der auf ein Elfjahreshoch gestiegene Konjunkturindex Tankan der Notenbank lieferte keine Marktstütze.

In Schanghai verlor der Composite 0,8 Prozent auf 3.267 Zähler - angeführt von Verlusten im Rohstoffbereich. Laut CICC-Analysten beherrsche weiterhin die Sorge über Liquiditätsengpässe das Marktgeschehen. Dennoch sei das Abwärtspotenzial begrenzt. Der HSI in Hongkong büßte 1,1 Prozent ein - belastet von der Schwäche im Finanz- und Immobiliensektor.

In Taipeh auf Taiwan gab das Marktbarometer trotz einer Erholung im späten Geschäft 0,4 Prozent ab. Technologiewerte zählten zu den Verlierern, Largan, Hon Hai und MediaTek verbilligten sich zwischen 1,5 und 2,8 Prozent. Auch Finanztitel fanden sich unter den Verlierern.

In Japan zeigten sich Aktien aus der Mobilfunkbranche schwach. Der Markteintritt des Internetunternehmens Rakuten belastete den Sektor wie schon am Vortag, weil er den Wettbewerb verschärft. "Es dürfte einen immensen Preiskrieg geben", urteilte Fondsverwalter Naoki Fujiwara von Shinkin Asset Management. KDDI und NTT DoCoMo tendierten 6,6 bzw. 4,6 Prozent schwächer. Rakuten verlieren 5,5 Prozent und stürzten auf ein 18-Monatstief. SoftBank ermäßigten sich um 2,4 Prozent und waren zusammen mit KDDI für die Hälfte der Nikkei-Abgaben verantwortlich.

Die Titel des Anbieters von Schönheitsprodukten Trilogy sprangen nach einem Übernahmegebot auf Neuseeland um 23 Prozent. Sunac büßten in Hongkong 10,6 Prozent ein, der chinesische Immobilienentwickler gibt neue Aktien aus, um Schulden zu tilgen. Li & Fung plant den Verkauf von Vermögenswerten im Umfang von 1,1 Milliarden US-Dollar. Mit den Erlösen will das Handelshaus die Digitalisierung vorantreiben. Die Papiere verteuerten sich um 8,3 Prozent.

Am Devisenmarkt neigte der Dollar zum Yen weiter zur Schwäche. Der Greenback ging bei 112,09 Yen um nach Wechselkursen um 112,59 zur Vortageszeit. Die jüngsten Aussagen der US-Notenbank belasteten den Dollar, während zugleich die geopolitischen Spannungen wie in Nordkorea den Yen stützten.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 5.997,00 -0,24% +5,23% 06:00

Nikkei-225 (Tokio) 22.553,22 -0,62% +17,99% 07:00

Kospi (Seoul) 2.482,07 +0,51% +22,48% 07:00

Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.266,62 -0,78% +5,25% 08:00

Hang-Seng-Index (Hongkong) 28.867,31 -1,09% +32,45% 09:00

Taiex (Taiwan) 10.491,44 -0,44% +13,38% 06:30

Straits-Times (Singapur) 3.420,17 -0,45% +18,72% 10:00

KLCI (Malaysia) 1.751,79 -0,41% +6,70% 10:00

BSE (Mumbai) 33.531,17 +0,86% +25,93% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 10:24 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1786 +0,2% 1,1765 1,1821 +12,1%

EUR/JPY 132,18 -0,0% 132,22 133,40 +7,5%

EUR/GBP 0,8778 +0,2% 0,8764 0,8795 +3,0%

GBP/USD 1,3429 +0,0% 1,3423 1,3444 +8,8%

USD/JPY 112,13 -0,2% 112,38 112,84 -4,1%

USD/KRW 1089,51 +0,0% 1089,03 1088,99 -9,8%

USD/CNY 6,6080 -0,0% 6,6096 6,6080 -4,9%

USD/CNH 6,6084 +0,0% 6,6082 6,6128 -5,3%

USD/HKD 7,8129 +0,1% 7,8080 7,8120 +0,8%

AUD/USD 0,7690 +0,4% 0,7657 0,7658 +6,6%

NZD/USD 0,7030 +0,7% 0,6980 0,6992 +1,2%

Bitcoin

BTC/USD 17.128,00 4,70 14.392,62 16.544,49 1.617,27

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 57,35 57,04 +0,5% 0,31 +0,6%

Brent/ICE 63,46 63,31 +0,2% 0,15 +8,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.256,71 1.254,38 +0,2% +2,33 +9,1%

Silber (Spot) 15,93 15,90 +0,2% +0,03 +0,0%

Platin (Spot) 882,30 883,00 -0,1% -0,70 -2,4%

Kupfer-Future 3,06 3,05 +0,2% +0,01 +21,0%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/cbr

(END) Dow Jones Newswires

December 15, 2017 03:41 ET (08:41 GMT)

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