02.11.2015 12:26:47
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MÄRKTE ASIEN/Maue Konjunktur in China drückt Aktienkurse
Von Chao Deng
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die chinesische Wirtschaft kommt nicht in Schwung und hat vielen Aktienmärkten in Ostasien am Montag Wind aus den Segeln genommen. Nach Veröffentlichung von wenig überzeugenden Umfragen unter chinesischen Einkäufern war von der Oktoberrally am ersten Novemberhandelstag nichts mehr zu spüren. Immerhin war der abgelaufene Monat der besten seit sechs Jahren.
Der Nikkei-225 in Tokio verlor auch belastet von einem festeren Yen 2,1 Prozent auf 18.683 Punkte. In Schanghai ging es volatil zur Sache, letztlich büßte der Composite 1,7 Prozent auf 3.326 Zähler ein. Hongkong meldete ein Minus von 1,2 Prozent. "Es herrscht eine ordentliche Portion Pessimismus, dass die Konjunktur in China auch im vierten Quartal schwächeln wird", sagte IG-Marktanalyst Evan Lucas.
In Australien ging der S&P/ASX-200 um 1,4 Prozent tiefer aus dem Handel - der höchste Tagesverlust seit über einem Monat. Belastet wurde der Markt von neuerlichen Verlusten im Bankensektor. Zwar hatten australische Banken Rekordgewinne gemeldet, zugleich aber vor einer schwächeren Entwicklung in der Zukunft gewarnt. Eine KPMG-Studie kam des Weiteren zu dem Schluss, dass Aktionäre sich an sinkende Ausschüttungen bei Banken gewöhnen müssten. Aber auch in Australien schielten die Anleger auf die ernüchternden Daten aus China, denn das Land ist besonders von Rohstoffexporten nach China abhängig.
Die Einkaufsmanagerindizes im produzierenden chinesischen Gewerbe verharrten unter der Expansionsschwelle. Der von Caixin ermittelte Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe kletterte zwar leicht auf Monatssicht, gleichwohl blieb er zum achten Mal in Folge im Kontraktionsbereich, was auf eine schrumpfende Wirtschaft deutet. "Der leichte Anstieg zeigt, dass sich die Abschwächung in der verarbeitenden Industrie etwas verlangsamt hat, was signalisiert, dass die Stimulierungsmaßnahmen erste Wirkung zeigen", sagte He Fan, Chefökonom der Caixin Insight Group. Der offizielle Einkaufsmanagerindex stagnierte im Oktober und verharrte zum dritten Mal in Folge im Kontraktionsbereich.
Lediglich im nicht-verarbeitenden Gewerbe blieb der entsprechende Index klar über der Expansionsschwelle von 50 - auf Monatssicht ermäßigte er sich allerdings. Im Handel sorgten die Daten für Befürchtungen, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ihr Wachstumsziel von rund 7 Prozent im laufenden Jahr verfehlen könnte. Zugleich stiegen die Erwartungen an zusätzliche Stimuli vor allem aus dem Kreis der Notenbanken.
Von diesen Spekulationen unberührt hatte die chinesische Notenbank den Binnen-Yuan um 0,5 Prozent höher gefixt zum US-Dollar. Dies entsprach der stärksten Aufwertung des Renminbi in mehr als zehn Jahren. Allerdings spielte der Markt nicht mit, denn am späten Nachmittag (Ortszeit) wertete der Yuan um 0,5 Prozent ab und verzeichnete den höchsten Verlust seit August.
Der Yen legte derweil deutlich zu - auf 120,26 zum Greenback nach Wechselkursen von in der Spitze klar über 121 Yen am Freitag. Im späten Geschäft und nach Börsenschluss in Tokio erholte sich der Dollar leicht auf 120,64 Yen. Die Yen-Aufwertung trug mit zu den Verlusten am japanischen Aktienmarkt bei, weil steigende Yen-Kurse die Wettbewerbsfähigkeit der japanischen Exportwirtschaft belasten.
Unter den Einzelwerten zählten in Sydney Bankentitel zu den klaren Verlierern. Macquarie gaben um 4,4 Prozent, Westpac um 2,5 Prozent und Australia and New Zealand Banking um 2,3 Prozent nach. Woolworths sanken um 2,1 und Wesfarmers um 1,3 Prozent. Die Analysten der Deutschen Bank warnten vor einem Preiskrieg im Lebensmittelsektor. GWA brachen um 17 Prozent ein, die Aktie des Bad- und Küchenausrüsters wurde gleich mehrfach heruntegestuft.
In Tokio ging es für Softbank 0,8 Prozent und für den Kurs der Tochter Yahoo Japan um 9 Prozent nach unten. Letztere hatte zwar Rekordergebnisse vorgelegt, will die Werbeausgaben aber drastisch erhöhen. Sharp fielen um 3 Prozent auf Allzeittief. Der Elektronikkonzern hatte am Freitag einen Betriebsverlust bekannt gegeben und Gespräche mit anderen Unternehmen über mögliche Finanzspritzen.
In China stürzten die Papiere des Halbleiterkonzerns Ningbo Kangqiang Electronics und die des Immobilienunternehmens Deluxe Family jeweils um das Tageslimit von 10 Prozent ab. Beide Titel wurden zuletzt von Zexi Investment gekauft, deren Manager Xu Xiang wegen Insiderhandel verhaftet worden ist.
=== INDEX Stand +- in % Handelsende aktuell (MEZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 5.165,80 -1,40% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 18.683,24 -2,10% 07:00 Kospi (Seoul) 2.035,24 +0,28% 07:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 3.326,49 -1,66% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 22.375,59 -1,17% 09:00 Taiex (Taiwan) 8.614,77 +0,71% 06:30 Straits-Times (Singapur) 2.974,41 -0,80% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.664,07 -0,10% 10:00 SET50 (Thailand) 915,60 +1,79% 11:00 BSE (Mumbai) 26.523,90 -0,50% 11:00DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 10.26 Uhr EUR/USD 1,1019 -0,1% 1,1034 1,1009 EUR/JPY 132,86 -0,1% 132,93 132,72 USD/JPY 120,61 +0,1% 120,48 120,55 USD/KRW 1141,05 -0,0% 1141,16 1138,84 USD/CNY 6,3374 +0,3% 6,3181 6,3181 AUD/USD 0,7135 +0,1% 0,7128 0,7106 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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November 02, 2015 05:55 ET (10:55 GMT)
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