12.02.2018 09:30:44

MÄRKTE ASIEN/Leichte Erholung von Absturz zum Wochenschluss

SCHANGHAI (Dow Jones)--Vor Beginn des Mondneujahrfestes haben sich die meisten ostasiatischen Börsen am Montag von ihren zum Teil heftigen Verlusten zum Wochenschluss erholt. Doch angesichts der schwärzesten Börsenwoche seit Jahren und der Rally der Wall Street am Freitag zeigten sich Händler etwas enttäuscht über die insgesamt eher maue Erholung an den asiatischen Aktienmärkten. Während der Handel in Japan feiertagsbedingt ruhte, zeigten sich die chinesischen Leitindizes in Schanghai sowie auf Taiwan freundlich, Hongkong drehte im späten Handel ins Minus. "Investoren ringen nach der Achterbahnfahrt der vergangenen Woche noch immer um Atem", hieß es bei der OCBC Bank in Singapur.

In Südkorea kamen die Kurse im späten Geschäft etwas zurück, gleichwohl zählte die Börse in Seoul mit einem Aufschlag von 0,9 Prozent noch immer zu den festesten Handelsplätzen der Region. Die Vorwoche war die schwärzeste in Südkorea gewesen seit August 2011.

Entspannungspolitik in Korea stützt

Im Handel wurde wegen der Erholung am Aktienmarkt, aber auch wegen des Anstiegs des Won auf die politischen Entspannungssignale aus Nordkorea verwiesen. Erstmals seit mehr als zehn Jahren will Nordkorea wieder ein Gipfeltreffen mit dem Süden abhalten: Nordkoreas Diktator Kim Jong Un lud Südkoreas Präsidenten Moon Jae In zu einem Besuch in seine Hauptstadt Pjöngjang ein. Das Schwergewicht Samsung Electronics erholte sich um 2,3 Prozent. Im Pharmasektor ging es um 3,7 Prozent nordwärts, der Neuling Celltrion kletterte um weitere 5 Prozent. Auch Finanztitel waren in Seoul gesucht.

Bereits am Dienstag beginnt des Mondneujahrfest und die Börse in Taipeh auf Taiwan bleibt als erste geschlossen, weitere Börsen folgen dann in den nächsten Tagen. Daher wurde der Handel bereits zum Wochenauftakt als dünn bezeichnet. Händler sprachen in China von Schäppchenjägern bei Konsumwerten und Titeln, die jüngst an die Börse gebracht worden waren.

Australien gegen den Trend im Minus

Gegen den regionalen Trend fielen die Kurse in Australien. Dort schloss der S&P/ASX-200 um 0,3 Prozent tiefer auf einem Viermonatstief - belastet von gefallenen Energiewerten, die angesichts des jüngsten Preisverfalls bei Erdöl im Schnitt um 0,4 Prozent nachgaben, nachdem der Sektor in der Vorwoche um 9,8 Prozent eingebrochen war. In der vergangenen Woche war der Ölpreis auf Jahrestief gerutscht. Zuletzt erholten sich die Rohölpreise aber leicht, nachdem ein sprunghafter Anstieg der in den USA aktiven Förderanlagen die Preise am Freitag auf Talfahrt geschickt hatte.

Mit den sich erholenden Ölpreisen verringerten die Branchenwerte in Sydney ihre Verluste deutlich. Am australischen Aktienmarkt standen auch Bankenwerte unter Druck mit den umfassenden Untersuchungen im nationalen Finanzsystem. Um 0,6 Prozent ermäßigten sich die Branchentitel - NAB sanken um 0,8 Prozent, der Wert hatte sich zuletzt besser als die Wettbewerberpapiere entwickelt. Unter den Rohstoffwerten stiegen BHP Billiton und Rio Tinto um jeweils 1,5 Prozent, Fortescue um 2,4 Prozent.

Unter den weiteren Einzelwerten fiel die Aktie des Börsenbetreibers in Singapur um rund 7,4 Prozent auf ein Einjahrestief. Goldman Sachs hatte die Aktie auf "Sell" von "Buy" abgestuft. Der Glücksspielwert MGM China stieg in Hongkong um 3,1 Prozent, auch andere Macau-Branchentitel legten zu. Händler sprachen von Vorschusslorbeeren wegen der Eröffnung des neuen Cotai-Kasinos am Dienstag. Laut den Analysten der Deutschen Bank dürfte die Niederlassung auf gute Geschäfte während der anstehenden Feiertage hoffen. Allerdings dürfte das Geschäft nicht vor der Jahresmitte durchstarten, weil die VIP-Räume erst dann öffneten.

Dagegen ermäßigten sich SMIC in Hongkong um 9,2 Prozent. Analysten befürchteten, die Marge des Halbleiterkonzerns könnte sich schwächer als erwartet entwickeln. Der Ausblick des Unternehmens deute auf ein Übergangsjahr hin, hieß es.

Am Devisenmarkt bewegte sich der Yen kaum. Der US-Dollar ging bei 108,60 Yen um nach Wechselkursen um 108,80 zum Wochenschluss. Allerdings erholte sich der Greenback deutlich von seinem Tagestief am Freitagabend unter 108,10 Yen. Der japanische Notenbankpräsident Haruhiko Kuroda soll für eine weitere Amtszeit bestellt werden. "Das bedeutet aller Voraussicht nach, dass die Periode der lockeren Geldpolitik nicht so bald enden wird. Die Fraktion, die eine Änderung der Geldpolitik diskutiert hat, ist nicht auf dem Vormarsch", sagte Marktstratege Greg McKenna von AxiTrader.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 5.820,70 -0,30% -4,03% 06:00

Nikkei-225 (Tokio) Feiertag

Kospi (Seoul) 2.385,38 +0,91% -3,33% 07:00

Schanghai-Comp. 3.153,56 +0,76% -4,67% 08:00

Shenzhen A-Aktien 1.802,31 +2,65% -11,61% 08:00

Hang-Seng (Hongk.) 29.497,22 -0,03% -1,38% 09:00

Taiex (Taiwan) 10.421,09 +0,48% -2,08% 06:30

Straits-Times (Sing.) 3.380,73 +0,10% -0,75% 10:00

KLCI (Malaysia) 1.830,33 +0,58% +1,28% 10:00

BSE (Mumbai) 34.217,17 +0,62% +1,20% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 10:10 % YTD

EUR/USD 1,2266 +0,1% 1,2253 1,2270 +2,1%

EUR/JPY 133,19 -0,1% 133,36 134,02 -1,5%

EUR/GBP 0,8865 +0,0% 0,8862 0,8795 -0,3%

GBP/USD 1,3834 +0,1% 1,3826 1,3952 +2,3%

USD/JPY 108,57 -0,2% 108,84 109,21 -3,6%

USD/KRW 1084,88 -0,1% 1085,67 1087,23 +1,6%

USD/CNY 6,3267 +0,5% 6,2968 6,2933 -2,8%

USD/CNH 6,3339 +0,3% 6,3135 6,3145 -2,8%

USD/HKD 7,8195 +0,0% 7,8185 7,8202 +0,1%

AUD/USD 0,7813 -0,0% 0,7816 0,7786 -0,1%

NZD/USD 0,7246 -0,0% 0,7250 0,7213 +2,1%

Bitcoin

BTC/USD 8.687,56 4,89 8.282,18 8.167,66 -42,40

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 60,00 59,2 +1,4% 0,80 -0,7%

Brent/ICE 63,40 62,79 +1,0% 0,61 -4,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.321,84 1.316,08 +0,4% +5,77 +1,5%

Silber (Spot) 16,44 16,36 +0,5% +0,08 -2,9%

Platin (Spot) 968,40 966,20 +0,2% +2,20 +4,2%

Kupfer-Future 3,07 3,03 +1,3% +0,04 -6,9%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/raz

(END) Dow Jones Newswires

February 12, 2018 03:31 ET (08:31 GMT)

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