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20.03.2020 07:16:43

MÄRKTE ASIEN/Leichte Erholung - Unsicherheit bleibt weiter hoch

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mit einer moderaten Erholung zeigen sich die asiatischen Aktienmärkte am letzten Handelstag der Woche. Marktteilnehmer sprechen aber lediglich von einer technischen Gegenbewegung auf die jüngsten Verluste, die Lage bleibe insgesamt weiter angespannt. So breitet sich die Coronavirus-Pandemie nahezu ungebremst weiter aus, vor allem in Europa und den USA. Die Vereinigten Staaten hatten am Vortag eine weltweite Reisewarnung ausgesprochen, was an der Wall Street die Gewinne im späten Handel wieder abbröckeln ließ.

Gleichzeitig macht sich die Hoffnung breit, dass die vielen Maßnahmen der Regierungen und Notenbanken die erhoffte positive Wirkung zeigen werden und die Folgen der Coronavirus-Pandemie abfedern. Jedoch schürt die Vielzahl an Maßnahmen auch weiterhin die Befürchtung, dass es zu einer globalen Rezession kommen könnte. Zumal die Auswirkungen in Europa und den USA sich noch nicht absehen lassen. Hier greifen die Regierungen weiterhin zu drastischen Maßnahmen, vor allem in Form von Ausgangssperren, um eine weitere Virus-Verbreitung einzudämmen. Und dies bringt nicht nur das öffentliche Leben weitgehend zum Erliegen, sondern lässt auch den Konsum zusammenbrechen.

Zuletzt hat Kalifornien eine Ausgangssperre verhängt, weitere US-Bundesstaaten könnten diesem Beispiel folgen. Auch in Deutschland ist ein solcher Schritt nicht ausgeschlossen.

Stützend wirkt, dass die US-Notenbank am Vortag Swap-Kreditlinien mit Zentralbanken von neun weiteren Ländern eröffnet hat. Dazu zählen Australien, Brasilien, Südkorea, Mexiko, Singapur und Schweden, mit denen Swap-Linien über 60 Milliarden US-Dollar vereinbart wurden. Linien von 30 Milliarden Dollar erhalten Dänemark, Norwegen und Neuseeland. Die Swap-Linien ermöglichen es Banken in den betreffenden Ländern, Dollar-Liquidität bei der eigenen Zentralbank zu deren Regeln für Kreditsicherheiten zu bekommen. Zuletzt hatte es eine massive Nachfrage nach dem "sicheren Hafen" US-Dollar gegeben.

Schanghai mit Erholung nach langer Verluststrecke

Mit einem Aufschlag von 0,7 Prozent auf 2.719 Punkte zeigt sich der Schanghai-Composite, der damit nach zuletzt fünf Handelstagen mit zum Teil deutlichen Verlusten erstmals wieder positive Vorzeichen aufweist. Der Hang-Seng-Index in Hongkong erhöht sich um 2,9 Prozent und kann damit die wichtige Unterstützung bei 22.000 Punkten wieder zurückerobern. Der Index hatte am Vortag auf dem tiefsten Stand seit drei Jahren den Handel beendet.

Hier stützen auch die Aufschläge bei den Telekomwerten, nachdem die Zahlen von China Mobile überzeugen konnten. China Mobile gewinnen 10,8 Prozent, China Unicom 9,5 Prozent und China Telecom klettern um 7,3 Prozent. Auch bei den Ölwerten kommt es nach den jüngsten starken Abgaben mit der Erholung der Ölpreise am Vortag zu Kursgewinnen. Die Ölpreise bauen ihre Aufschläge im asiatischen Handel noch leicht aus. Für CNOOC geht es um 6,7 Prozent nach oben, Sinopec gewinnen 1,2 Prozent und Petrochina 5,8 Prozent.

In Tokio findet aufgrund des Feiertages "Frühlingsanfang" am Freitag kein Handel statt.

Das kräftigste Plus in der Region weist der Kospi aus, der in Seoul 5,7 Prozent gewinnt. Der Index war am Vortag auf den tiefsten Stand seit rund elf Jahren abgerutscht. Teilnehmer hatten von Panikverkäufen gesprochen. Vor allem massive Umschichtungen in den "sicheren Hafen" US-Dollar hatten für einen Ausverkauf bei Aktien gesorgt. Der unter Druck geratene Won kann sich am Freitag, vor allem mit der Ankündigung der US-Notenbank, leicht erholen.

In Sydney steigt der S&P/ASX-200 um 0,7 Prozent. Die Investoren zeigen sich zuversichtlich, dass die Maßnahmen der Notenbanken und Regierungen die gewünschten Erfolge zeigen werden, heißt es. So hatte die australische Notenbank am Vortag bereits zum zweiten Mal in diesem Monat die Zinsen gesenkt. Somit liegt der Leitzins nun auf einem Rekordtief von 0,25 Prozent. Zudem haben Australien und Neuseeland ihre Grenzen geschlossen, um eine weitere Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie zu verhindern.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 4.816,60 +0,70% -27,94% 6:00

Nikkei-225 (Tokio) FEIERTAG

Kospi (Seoul) 1.540,57 +5,70% k.A. 7:00

Schanghai-Comp. 2.719,35 +0,70% k.A. 8:00

Hang-Seng (Hongk.) 22.335,37 +2,88% -22,54% 9:00

Straits-Times (Sing.) 2.324,88 +0,60% -24,74% 10:00

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 9:00 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0749 +0,8% 1,0665 1,0846 -4,2%

EUR/JPY 118,17 -0,1% 118,25 118,43 -3,1%

EUR/GBP 0,9219 -1,2% 0,9327 0,9446 +8,9%

GBP/USD 1,1654 +1,9% 1,1435 1,1480 -12,1%

USD/JPY 110,03 -0,7% 110,85 109,16 +1,2%

USD/KRW 1248,52 -0,7% 1257,95 1275,22 +8,1%

USD/CNY 7,0851 -0,3% 7,1082 7,0839 +1,8%

USD/CNH 7,1089 -0,7% 7,1572 7,1141 +2,1%

USD/HKD 7,7578 -0,0% 7,7605 7,7648 -0,4%

AUD/USD 0,5849 +3,1% 0,5671 0,5669 -16,5%

NZD/USD 0,5751 +2,3% 0,5620 0,5610 -14,6%

Bitcoin

BTC/USD 6.221,26 -1,1% 6.289,26 5.429,26 -13,7%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

Brent/ICE 28,75 28,47 +1,0% 0,28 -55,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.486,34 1.467,59 +1,3% +18,76 -2,1%

Silber (Spot) 12,56 12,07 +4,1% +0,49 -29,7%

Platin (Spot) 613,35 594,55 +3,2% +18,80 -36,4%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/err

(END) Dow Jones Newswires

March 20, 2020 02:17 ET (06:17 GMT)

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