01.02.2017 10:02:41
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MÄRKTE ASIEN/Leichte Erholung nach Trump-Schock
Von Willa Plank
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Der Trump-Schock hat sich am Mittwoch an den Börsen in Südostasien und Australien etwas gelegt - die Kurse erholten sich leicht. Nur in Hongkong holte die Börse die Verluste der Region der vergangenen zwei Tage nach der Feiertagspause nach und gab gegen die regionale Tendenz nach. In Schanghai bleibt die Börse wegen des chinesischen Neujahrsfestes noch bis einschließlich Donnerstag geschlossen. Auch im chinesischen Kernland, auf Taiwan und in Vietnam ruhte der Handel noch.
Im Vorfeld der US-Notenbankentscheidung zur weiteren Geldpolitik, von der aber mit überwältigender Mehrheit ein Stillhalten erwartet wird, stieg der Nikkei-225 in Tokio um 0,6 Prozent auf 19.148 Punkte. In Sydney und Seoul zeigten sich die Märkte freundlich, in Hongkong verlor der HSI 0,3 Prozent. In Südkorea stützten besser als erwartet ausgefallene Handelsdaten, auch die Industrieproduktion sendete positive Signale aus. In China trafen diverse Einkaufsmanagerindizes die Erwartungen fast punktgenau und blieben im Expansion anzeigenden Bereich.
Erholung kein Zeichen für Stimmungsumschwung In Australien beflügelten höhere Preise für Basismetalle und Erdöl die wichtigen Sektoren Bergbau und Energie. So kletterte der Kupferpreis am Vorabend auf den höchsten Stand seit 2015 - beflügelt vom schwachen Dollar und drohenden Streiks in Chile. Auch die Erholung der Bankenwerte nach ihrem scharfen Absturz in den vergangenen zwei Tagen halfen dem Aktienmarkt in Sydney auf die Beine. Übergeordnet wollten Händler trotz der leichten Erholung nach den politischen Rundumschlägen von US-Präsident Donald Trump von einer grundlegenden Stimmungsaufhellung aber nichts wissen.
Die Verunsicherung halte an. Marktteilnehmer seien auf weitere schlechte Nachrichten von der Trump-Administration vorbereitet. "Plötzlich realisiert der Markt, dass in den USA der völlige Protektionismus herrscht", sagte Chefhändler Andrew Sullivan von Haitong International Securities mit Blick auf die Einreisebeschränkung in den USA. Allerdings bestehe weiterhin die Hoffnung auf konjunkturstützende Maßnahmen durch Trump wie die angekündigte Steuerreform und Deregulierungen. So zeigte sich Apple-CEO Tim Cook "optimistisch" über die Perspektiven der Steuerreform.
Devisenmarkt mit Trump-Aussagen im Blick Für neue Unruhe sorgten indes wiederholte Signale, dass Trump einen schwächeren Dollar bevorzugt. Der US-Präsident ließ durchblicken, dass Japan und China ihre Währungen künstlich schwächten, um sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Ähnliche Vorwürfe machte ein Berater Trumps in Richtung Deutschland. Die japanische Regierung wies die Kritik von Trump an ihrer Geldpolitik als "völlig unbegründet" zurück. Japan halte daran fest, seine Wechselkurse vom Markt bestimmen zu lassen. Der Yen sprang nach Trumps Aussagen auf ein Zweimonatshoch gegenüber dem Dollar. Zuletzt ging der Greenback bei 113,58 Yen um nach 112,80 Yen im US-Handel. Der WSJ-Dollarindex beendete den US-Handel auf dem tiefsten Stand seit Mitte November 2016, im asiatischen Geschäft erholte sich der Index allerdings um 0,2 Prozent.
Mitsubishi Motors haussieren In Tokio haussierten Mitsubishi Motors 12,4 Prozent. Der Automobilkonzern rechnet mit einem geringeren Verlust als zuvor befürchtet. Omron legten um 6,5 Prozent zu, nachdem das Elektronikunternehmen seine Gewinnprognose erhöht hatte. Nach schwachen Geschäftsausweisen von Fujifilm und Murata Manufacturing gaben die Aktien um 4,9 bzw. 4,0 Prozent nach.
Die Titel des Zahlungsdienstleisters OFX brachen in Australien um 24 Prozent ein. Das Unternehmen wird hart vom Brexit getroffen und wechselt die Führung aus. Die Aktie der krisengeschüttelten Reederei HANJIN SHIPPING zogen nur gebremst vom Tageslimit in Seoul um knapp 30 Prozent an. Die südkoreanische Börse hatte den Wert von der Liste der Risikopapiere gestrichen.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.653,20 +0,57% -0,81% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 19.148,08 +0,56% +0,18% 07:00 Kospi (Seoul) 2.080,48 +0,62% +2,67% 07:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) Feiertag CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) Feiertag Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.252,29 -0,46% +6,18% 09:00 Taiex (Taiwan) Feiertag Straits-Times (Singapur) 3.063,89 +0,56% +6,36% 10:00 BSE (Mumbai) 27.659,62 +0,01% +3,88% 11:00DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 9.21 Uhr % YTD EUR/USD 1,0785 -0,1% 1,0795 1,0711 +2,5% EUR/JPY 122,42 +0,7% 121,63 121,77 -0,4% EUR/GBP 0,8581 -0,0% 0,8583 0,8571 +0,7% GBP/USD 1,2568 -0,1% 1,2578 1,2497 +1,9% USD/JPY 113,50 +0,7% 112,68 113,66 -2,9% USD/KRW 1156,70 +0,5% 1151,30 1163,36 -4,2% USD/CNY 6,8817 -0,0% 6,8817 6,8817 -0,9% USD/CNH 6,8348 +0,1% 6,8281 6,8557 -2,0% USD/HKD 7,7590 +0,0% 7,7585 7,7583 +0,1% AUD/USD 0,7575 -0,1% 0,7580 0,7553 +5,0%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,79 52,81 -0,0% -0,02 -3,4% Brent/ICE 55,54 55,58 -0,1% -0,04 -3,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.208,37 1.210,40 -0,2% -2,03 +4,9% Silber (Spot) 17,50 17,56 -0,4% -0,06 +9,9% Platin (Spot) 995,10 995,00 +0,0% +0,10 +10,1% Kupfer-Future 2,73 2,73 +0,0% +0,00 +8,9% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/sha
(END) Dow Jones Newswires
February 01, 2017 03:32 ET (08:32 GMT)
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