12.10.2020 09:35:51
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MÄRKTE ASIEN/Kursfeuerwerk in Schanghai und Hongkong
Von Steffen Gosenheimer
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Kräftige Kursgewinne in China und Hongkong haben zum Wochenstart das Börsenbild in Ostasien geprägt. Für einen positiven Impuls sorgten der Yuan, der nach seiner jüngsten Aufwertung einen Rücksetzer erlebte, ausgelöst durch die chinesische Notenbank, aber auch Spekulationen um das Hochtechnologiezentrum Shenzhen. An den anderen Plätzen überwogen nach positiven Vorgaben der Wall Street vom Freitag zwar ebenfalls Gewinne, allerdings fielen diese deutlich geringer aus.
Tokio blieb zurück, der Nikkei-Index gab um 0,3 Prozent nach auf 23.559 Punkte. Er wurde gebremst vom festeren Yen, durch den sich die japanischen Exporte verteuern. Der Dollar wurde zuletzt mit 105,48 Yen bezahlt. Zur gleichen Zeit am Freitag waren es noch rund 105,90. In Seoul ging es für den Kospi dagegen um 0,5 Prozent voran.
Nachdem in den USA ein neuerlicher Versuch zwischen Demokraten und Republikanern zu scheitern droht, ein 1,8 Billionen Dollar schweres Maßnahmenpaket zur Milderung der Pandemie zu beschließen, setze der Markt nun angesichts entsprechender Umfragewerte auf einen klaren Sieg der Demokraten unter Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl und ein dann kommendes umfangreiches Paket, hieß es.
Befeuert wurde die Kauflaune in China, wo der Schanghai-Composite einen Satz um 2,6 Prozent machte, vom Yuan. Die chinesische Währung gab nach ihrer fast kontinuierlichen Aufwertung der vergangenen Tage und Wochen etwas nach. Auslöser war eine Maßnahme der chinesischen Notenbank, die es leichter und billiger macht, gegen den Yuan zu wetten. Die Notenbank kündigte an, die Reserveauflagen für Dollarkäufe am Derivatemarkt aufzuheben. Zuletzt lag der Satz bei 20 Prozent.
Marktexperten werten dies als Zeichen, dass Peking die Aufwertung des Yuan zumindest verlangsamen will. "Wir interpretieren die Streichung der Reserveauflage so, dass Unternehmen ermutigt werden sollen, zur Beherrschung der Währungsrisiken Absicherungen vorzunehmen", kommentierte die ANZ. Außerdem werde es damit ausländischen Akteuren erleichtert, Investitionen in China abzusichern. Der Dollar wurde zuletzt mit 6,7109 Offshore-Yuan gehandelt, nachdem der Yuan von seinem Tagestief bei 6,7400 je Dollar einen Großteil bereits wieder wettgemacht hatte. Am späten Freitag war der Dollar mit 6,6911 Yuan gehandelt worden.
Spekulationen über Hochtechnologiezentrum Shenzhen
Daneben verwiesen Marktteilnehmer auf Spekulationen über eine Lockerung der Restriktionen für ausländische Investitionen und weitere Maßnahmen in der hochtechnologielastigen Metropole Shenzhen. Letztlich könne das Shenzhen zu einer Freihandelszone machen. Hintergrund ist ein bevorstehender Besuch von Staatspräsident Xi Jinping in Shenzhen. Der Index der Börse in Shenzhen machte denn auch einen noch größeren Satz nach oben, nämlich um 3,3 Prozent, der Chinext-Index mit meist kleineren und jungen Wachstumsunternehmen legte um 3,9 Prozent zu.
In Tokio machten Bic Camera einen Satz um 8,5 Prozent nach oben. Der Elektronikeinzelhändler hat eine 45-prozentige Erholung des Gewinns im laufenden Fiskaljahr in Aussicht gestellt, das im August 2021 endet. Bic rechnet unter anderem mit einer stärkeren Nachfrage nach Computern und Smartphones vor dem Hintergrund der sich etablierenden 5G-Technologie.
Yaskawa Electric verbilligten sich dagegen um 5,4 Prozent, belastet von einem nur knapp behauptet erwarteten Nettogewinn und einer wohl halbierten Dividende bei dem Industrieroboterbauer im laufenden Fiskaljahr.
In Sydney zeigten Link Group eine Sonderbewegung und schossen um 25 Prozent nach oben nach einem Übernahmeangebot. Im Energiesektor, dessen Subindex um 0,7 Prozent nachgab, wurde die Stimmung getrübt von Berichten, dass chinesische Staatsbetriebe zukünftig mehr auf eigene als australische Kohle setzen wollen. Whitehaven Coal sackten daraufhin um 5,7 Prozent ab.
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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende
S&P/ASX 200 (Sydney) 6.132,00 +0,49% -8,26% 07:00
Nikkei-225 (Tokio) 23.558,69 -0,26% -0,16% 08:00
Kospi (Seoul) 2.403,73 +0,49% +9,38% 08:00
Schanghai-Comp. 3.358,47 +2,64% +10,11% 09:00
Hang-Seng (Hongk.) 24.633,96 +2,13% -9,16% 10:00
Taiex (Taiwan) 12.930,82 +0,49% +7,78% 07:30
Straits-Times (Sing.) 2.542,51 +0,38% -21,41% 11:00
KLCI (Malaysia) 1.517,37 -0,85% -3,68% 11:00
BSE (Mumbai) 40.667,20 +0,39% -1,55% 12:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 9:27 % YTD
EUR/USD 1,1810 -0,0% 1,1814 1,1771 +5,3%
EUR/JPY 124,61 -0,3% 124,93 124,71 +2,2%
EUR/GBP 0,9051 -0,2% 0,9069 0,9080 +7,0%
GBP/USD 1,3047 +0,1% 1,3029 1,2964 -1,6%
USD/JPY 105,50 -0,2% 105,75 105,94 -2,9%
USD/KRW 1146,51 +0,3% 1143,50 1146,36 -0,7%
USD/CNY 6,7141 +0,3% 6,6947 6,7151 -3,6%
USD/CNH 6,7116 -0,2% 6,7276 6,7076 -3,7%
USD/HKD 7,7500 -0,0% 7,7501 7,7500 -0,5%
AUD/USD 0,7228 -0,0% 0,7228 0,7182 +3,1%
NZD/USD 0,6659 +0,1% 0,6656 0,6612 -1,1%
Bitcoin
BTC/USD 11.364,01 +0,4% 11.321,01 10.875,50 +57,6%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 40,05 40,60 -1,4% -0,55 -29,6%
Brent/ICE 42,34 42,85 -1,2% -0,51 -30,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.925,25 1.930,26 -0,3% -5,01 +26,9%
Silber (Spot) 25,19 25,16 +0,1% +0,03 +41,1%
Platin (Spot) 888,90 891,80 -0,3% -2,90 -7,9%
Kupfer-Future 3,07 3,08 -0,2% -0,01 +8,7%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/gos/cln
(END) Dow Jones Newswires
October 12, 2020 03:36 ET (07:36 GMT)
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