05.01.2017 10:35:49
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MÄRKTE ASIEN/Konjunkturdaten stützen chinesische Börsen
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den ostasiaischen Börsen haben am Donnerstag erneut positive Vorzeichen dominiert. Gute Konjunkturdaten gaben dabei den Börsen in Hongkong und Schanghai Auftrieb. Zu den wenigen Verlierern in der Region gehörte der Tokioter Aktienmarkt. Dort gaben vor allem die Kurse exportorientierter Unternehmen nach, nachdem der Yen zum Dollar deutlich aufgewertet hatte.
Der Nikkei fiel um 0,4 Prozent auf 19.521 Punkte. In Schanghai gewannen die Kurse im Schnitt 0,2 Prozent, gestützt vom Anstieg des Caixin-Einkaufsmanagerindex für den chinesischen Dienstleistungssektor. Ein kräftiges Plus von 1,5 Prozent zeigte dagegen der Hang-Seng-Index in Hongkong, nachdem der von IHS Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Sonderverwaltungszone in den expansiven Bereich zurückgekehrt ist, was auf ein Wachstum hindeutet. In den 21 Monaten davor war der Index stetig zurückgegangen.
Volkswirt Bernard Aw von IHS Markit will dem Hongkong-PMI allerdings nicht zu viel Bedeutung beimessen. Die chinesische Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen aus Hongkong sei nach wie vor rückläufig gewesen. Wichtige Subindizes wie die für Ausstoß oder Neuaufträge schwächelten.
Unbeeindruckt zeigte sich die Börse in Hongkong von einem drastischen Anstieg des Yuan-Interbankensatzes. Dieser erreichte mit 38,3 Prozent das höchste Niveau seit dem 12. Januar vergangenen Jahres. Damals wurde mit 66,8 Prozent das bisherige Rekordhoch verzeichnet. Am Mittwoch betrug der Satz 16,95 Prozent. Seit dem 30. Dezember lag er immer oberhalb von 10 Prozent. Marktteilnehmer schreiben den Anstieg des Yuan-Interbankensatzes der Angst vor verschärften Kapitalverkehrskontrollen zu. China wolle möglicherweise nicht nur den Abfluss von Dollar, sondern auch den von Yuan eindämmen, heißt es. Damit dürften in Hongkong weniger Yuan verfügbar sein, was die Kreditkosten in die Höhe treibe.
Dollar fällt auf breiter Front zurück Am Devisenmarkt geriet der Dollar stärker unter Druck. Der Euro stieg im Gegenzug auf bis zu 1,0576 Dollar, kam dann aber wieder etwas zurück auf gut 1,05 Dollar. Zur japanischen Währung fiel der Greenback zeitweise unter 116 Yen und erholte sich später auf etwa 116,40 Yen. Am Mittwoch wurden noch mehr als 118 Yen für einen Dollar gezahlt.
Offenbar zweifelten viele Anleger, ob es richtig war, Dollar zu kaufen, sagte Daisuke Karakama, Chefvolkswirt der Mizuho Bank. Denn es kristallisiere sich immer stärker heraus, dass der neu gewählte US-Präsident Donald Trump eine protektionistische Wirtschaftspolitik verfolgen wolle. Einige Marktteilnehmer vermuteten hinter den Kursbewegungen aber auch Positionsanpassungen vor den US-Arbeitsmarktdaten am Freitag, fügte Karakama hinzu. Und nicht zuletzt werde das am Mittwochabend veröffentlichte Protokoll der US-Notenbank von einigen Beobachtern als "taubenhaft" interpretiert, weil dort von "beträchtlicher Unsicherheit" mit Blick auf die Wirtschaftspolitik der Trump-Regierung die Rede gewesen sei.
Der schwächere Dollar verhalf vor allem dem Goldpreis zu einer Erholung. Gold wird in Dollar bezahlt und verbilligt sich für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum, wenn die US-Währung abwertet. Der Preis für die Feinunze Gold stieg um 1,3 Prozent auf 1.178 Dollar.
Anders als Gold profitierte Öl, das ebenfalls in Dollar bezahlt wird, nicht von der Abwertung des Greenback. Das Barrel Brentöl ermäßigte sich um 0,3 Prozent auf 56,27 Dollar. Hier dürften Gewinne mitgenommen worden sein, nachdem Öl schon am Mittwoch zugelegt hatte. Überdies wird das US-Energieministerium am Donnerstag über seine Ölvorräte informieren. Viele Akteure dürften sich bis zum Bekanntwerden der Daten zurückhalten.
An der Tokioter Börse drückte der festere Yen Toyota Motor um 0,7 Prozent und Honda um 0,1 Prozent. Sharp stiegen dagegen um 10,9 Prozent. Laut einem Medienbericht soll Sakai Display Products, ein Gemeinschaftsunternehmen von Sharp mit der taiwanischen Foxconn, an die Börse gebracht werden.
In Hongkong führten Aktien von Immobilienkonzernen und Banken den Markt an. Unter den Blue Chips gewannen Ping An Insurance und Hong Kong Exchanges je 1,5 Prozent. Positive Analystenkommentare von Morgan Stanley und Yuanta Investment Consulting trieben in Taiwan den Kurs von Largan Precision um 7,1 Prozent nach oben.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.753,30 +0,29% +0,95% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 19.520,69 -0,38% +2,13% 07:00 Kospi (Seoul) 2.041,95 -0,18% +0,76% 07:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.165,52 +0,21% +1,99% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 22.459,69 +1,46% +0,59% 09:00 Taiex (Taiwan) 9.358,14 +0,77% +1,13% 06:30 Straits-Times (Singapur) 2.963,38 +1,44% +2,87% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.659,82 +0,75% +1,10% 10:00 BSE (Mumbai) 26.826,69 +0,73% +0,75% 11:00DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 9.25 Uhr % YTD EUR/USD 1,0507 +0,2% 1,0488 1,0428 -0,1% EUR/JPY 122,33 -0,5% 122,98 122,80 -0,5% EUR/GBP 0,8561 +0,6% 0,8512 0,8497 +0,4% GBP/USD 1,2272 -0,4% 1,2321 1,2273 -0,5% USD/JPY 116,44 -0,7% 117,27 117,75 -0,4% USD/KRW 1188,98 -0,6% 1195,62 1203,32 -1,5% USD/CNY 6,8886 -0,7% 6,9351 6,9511 -0,8% USD/CNH 6,8289 -0,8% 6,8854 6,9231 -2,1% USD/HKD 7,7544 -0,0% 7,7555 7,7556 0% AUD/USD 0,7292 +0,2% 0,7275 0,7271 +1,1%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,14 53,26 -0,2% -0,12 -1,1% Brent/ICE 56,27 56,46 -0,3% 0,00 -0,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.178,10 1.163,38 +1,3% +14,73 +2,3% Silber (Spot) 16,66 16,43 +1,4% +0,23 +4,6% Platin (Spot) 959,40 943,75 +1,7% +15,65 +6,2% Kupfer-Future 2,57 2,56 +0,4% +0,01 +2,5% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/cbr
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January 05, 2017 04:05 ET (09:05 GMT)
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