11.07.2014 10:49:31

MÄRKTE ASIEN/Flucht in den Yen belastet Aktien in Tokio

   Von Claudia Nehrbaß

   Die Angst vor einer neuen Bankenkrise in Europa hat auch die Anleger in Südostasien nicht ganz kalt gelassen. Allerdings verzeichneten am Freitag längst nicht alle Börsen der Region Verluste. Dabei half, dass die US-Märkte ihre Verluste am Vorabend verringert hatten.

   So arbeiteten sich in Schanghai die Kurse in positives Terrain vor. Der Leitindex gewann 0,4 Prozent. Als zweite chinesische Stadt hat Jinan Beschränkungen beim Kauf von Wohneigentum aufgehoben. Hoffnungen, dass andere Städte folgen werden, beflügelten die Aktien von Banken und Immobilienkonzernen. China Vanke und Poly Real Estate legten um 1,4 und 2,6 Prozent zu. Shanghai Pudong Development Bank stiegen um 0,2 Prozent und Industrial Bank um 0,3 Prozent.

   In Tokio verlor der Nikkei-225-Index dagegen 0,3 Prozent auf 15.164 Punkte. Den japanischen Aktienmarkt belastete vor allem die Aufwertung des Yen. Anleger flüchten sich in die als sicher geltende japanische Währung, weil sie fürchteten, die Probleme der portugiesischen Bank Espirito Santo könnten auf Spanien und Italien übergreifen und Europa in eine neue Bankenkrise stürzen. Für einen US-Dollar wurden nur noch rund 101,30 Yen gezahlt. Am Mittwoch waren es noch bis zu 101,86 Yen. Leidtragende des starken Yen waren Aktien exportorientierter Unternehmen wie Fanuc und Toyota Motor, die um 1,8 und 0,4 Prozent nachgeben. Honda-Aktien verbilligten sich um 1,6 Prozent. Die Analysten von Nomura hatten Honda wegen der jüngsten Rückrufaktion vom Donnerstag auf "Neutral" von "Buy" zurückgestuft.

   Am portugiesischen Aktienmarkt geht seit Tagen die Angst vor den Folgen undurchsichtiger Investments um. Wie befürchtet hat das portugiesische Konglomerat Espirito Santo International die Rückzahlung von Geldmarktpapieren verschoben. Die portugiesische Holding hält 25 Prozent an der Banco Espirito Santo über die Tochter Espirito Santo Financial Group. An den Märkten grassiert die Furcht vor einer Ansteckung und einer sich ausbreitenden Bankenkrise.

   Auch in Seoul dominierte die Angst vor einer neuen Krise in Europa, das für viele südkoreanische Unternehmen ein wichtiger Absatzmarkt ist. Der Leitindex Kospi gab um 0,7 Prozent nach. Der Kurs von Samsung fiel um 1,7 Prozent. Hyundai-Aktien verloren 2 Prozent.

   Die australische Börse zeigte sich hingegen unbeeindruckt von den Sorgen der Europäer. Der S&P/ASX stieg nach anfänglichen Verlusten um 0,4 Prozent. Gekauft wurden Aktien mit hohen Dividendenrenditen. Macquarie, AMP und QBE Insurance verzeichneten Gewinne von 0,4 bis 1,8 Prozent.

   An den Rohstoffmärkten verharrte der Goldpreis mit 1.336 Dollar je Feinunze auf dem Niveau, das er im späten US-Handel am Donnerstag erreicht hatte. Am Vortag hatte die Krisenangst den Goldpreis kräftig zulegen lassen.

   Die Ölpreise gaben dagegen wieder nach, nachdem sie am Vortag erstmals seit zehn Handelstagen kleine Gewinne verzeichnet hatten. Diese wurden von Händlern aber nur als technische Gegenreaktion auf die Verlustserie gesehen. Übergeordnet würden nach wie vor politische Risiken ausgepreist. Der Konflikt im Irak habe die Ölexporte des Landes bislang nicht behindert. Zudem sei bald ein größeres Angebot aus Libyen zu erwarten. Das Fass der US-Sorte WTI ermäßigt sich auf 102,42 von 102,93 Dollar. Die europäische Referenzsorte Brent kostete 108,10 nach 108,67 Dollar.

=== INDEX Stand +- in % Handelsende aktuell (MESZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 5.486,80 +0,41% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 15.164,04 -0,34% 08:00 Kospi (Seoul) 1.988,74 -0,70% 08:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 2.047,20 +0,43% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.224,03 -0,06% 10:00 Straits-Times (Singapur) 3.291,02 +0,66% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.886,98 -0,30% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 9.55 Uhr EUR/USD 1,3608 +0,0% 1,3607 1,3635 EUR/JPY 137,95 +0,1% 137,87 138,39 USD/JPY 101,36 +0,1% 101,33 101,51 USD/KRW 1019,2 +0,6% 1013,50 1013,35 USD/CNY 6,2073 +0,1% 6,2028 6,2013 AUD/USD 0,9396 +0,1% 0,9391 0,9374 === Kontakt zum Autor: claudia.nehrbass@wsj.com

   DJG/DJN/cln/smh

   (END) Dow Jones Newswires

   July 11, 2014 04:20 ET (08:20 GMT)

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China Vanke Co Ltd (H) 0,68 1,49% China Vanke Co Ltd (H)
QBE Insurance Group Ltd. 11,50 0,88% QBE Insurance Group Ltd.
Shanghai Pudong Development Bank Co Ltd (A) 9,58 0,52% Shanghai Pudong Development Bank Co Ltd (A)
Toyota Motor Corp. (spons. ADRs) 170,00 1,19% Toyota Motor Corp. (spons. ADRs)

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