13.10.2016 10:43:51
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MÄRKTE ASIEN/Fed-Protokoll und schwache China-Daten dämpfen Stimmung
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den ostasiatischen Börsen haben am Donnerstag die negativen Vorzeichen überwogen, nachdem das am Vorabend veröffentlichte Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung die klare Bereitschaft der Fed zu einer strafferen Geldpolitik verdeutlicht hatte.
Besser als die übrigen Aktienmärkte der Region hielt sich die Börse in Schanghai, die gut behauptet tendierte. Dass die chinesischen Exporte im September in US-Dollar gemessen überraschend deutlich eingebrochen sind, belastete die Kurse kaum. Bei den Daten könnte es sich um einen Ausreißer gehandelt haben, hieß es. Spätestens im Oktober dürften vermehrt Aufträge für das Weihnachtsgeschäft hereinkommen, die dann auch wieder höhere Ausfuhren zur Folge hätten.
Die starke US-Wirtschaft in Verbindung mit einer schwachen chinesischen Währung dürfte der chinesischen Exportwirtschaft ebenfalls zugute kommen, so Marktteilnehmer. Am Donnerstag hat die chinesische Notenbank (PBoC) den Yuan mit 6,7296 je US-Dollar abermals niedriger gefixt.
Weniger gelassen als in Schanghai reagierten die Anleger in Hongkong auf die Exportdaten. Dort gab der Hang-Seng-Index (HSI) um 1,5 Prozent nach. Schwächere Exporte bedeuteten, dass auch die Aussichten der Industrieproduktion nicht gut seien, sagt Alexander Lee, Marktstratege bei DBS Vickers.
Die Aktie der in Hongkong gelisteten Fluggesellschaft Cathy Pacific fiel nach einer Gewinnwarnung um über 5 Prozent und zog den Kurs des Wettbewerbers Singapore Airlines in Singapur um 0,3 Prozent nach unten. Die Cathay-Warnung habe die schlechten Ertragsaussichten der asiatischen Fluggesellschaften verdeutlicht, sagte ein Beobachter.
Auch die Börse in Sydney litt mit einem Minus von 0,7 Prozent deutlicher unter den chinesischen Konjunkturdaten. China ist wichtigster Abnehmer australischer Rohstoffe.
Toyota und Suzuki mit geplanter Zusammenarbeit im Fokus An der Tokioter Börse fiel der Nikkei-225-Index um 0,4 Prozent auf 16.774 Punkte, nachdem der als Fluchtwährung in Krisenzeiten geltende Yen nach den schwächeren China-Daten zum Dollar und anderen Währungen aufgewertet hatte. Verkauft wurden Aktien des Energiesektors, nachdem der Ölpreis deutlich nachgegeben hatte. Stahlwerte litten erneut unter den enttäuschenden Quartalsdaten, die der US-Aluminiumkonzern Alcoa am Dienstag vorgelegt hatte.
Der Dollar fiel auf rund 103,90 Yen. Im Tageshoch hatten Erwartungen einer baldigen US-Zinserhöhung den Greenback auf 104,64 Yen getrieben. Die festere heimische Währung bremste die Kurse exportorientierter japanischer Unternehmen.
Unter den Einzelwerten standen Toyota und Suzuki mit einer geplanten Zusammenarbeit im Fokus, über die beide Unternehmen derzeit verhandeln. Suzuki gewannen 2,2 Prozent, für Toyota ging es um 0,2 Prozent nach oben.
Samsung-Aktien erholten sich in Seoul nach den Verlusten der vergangenen Tage um 1,6 Prozent. Aufgrund des Debakels mit dem Smartphone Galaxy Note 7 hat der Konzern seine Ertragsziele drastisch gekürzt. Nomura zeigte sich überrascht vom Umfang der Kürzungen. Gleichzeitig dürften die Anleger aber erleichtert darüber sein, dass nun konkrete Zahlen vorlägen.
Die Aktie der insolventen Reederei HANJIN SHIPPING sprang um fast 30 Prozent nach oben, nachdem das zuständige Gericht den Verkauf der Geschäftsbereiche angeordnet hatte, die für die Asien-USA-Route zuständig sind.
Die Sorge um den Gesundheitszustand des Königs belastete abermals die Börse in Thailand. Der Leitindex SET fiel um 2 Prozent. Am Mittwoch war er zeitweise um 7 Prozent eingebrochen, nachdem auch noch Warnungen vor Terroranschlägen bekanntgeworden waren.
Überangebot drückt Ölpreise Mit den Ölpreisen ging es am Donnerstag im asiatisch dominierten Handel weiter abwärts. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI rutschte unter die Marke von 50 Dollar. Aus jüngsten Daten der Opec ging hervor, dass die Fördermenge der Mitgliedsstaaten abermals gestiegen ist. Auch der US-Branchenverband American Petroleum Institute (API) meldete für die vergangene Woche höhere Ölbestände. Nun warten Marktteilnehmer gespannt auf die entsprechenden Daten des US-Energieministeriums, die am Donnerstagnachmittag veröffentlicht werden.
Der Goldpreis machte unterdessen etwas Boden gut. Die Feinunze erholte sich um 0,2 Prozent auf 1.259 Dollar. Am Goldmarkt seien die Aussichten auf steigende US-Zinsen schon eingepreist, hieß es dazu.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.435,50 -0,71% +2,64% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 16.774,24 -0,39% -11,87% 08:00 Kospi (Seoul) 2.016,33 -0,86% +2,81% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.062,00 +0,11% -13,48% 09:00 CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 3.302,65 +0,08% -11,48% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.057,87 -1,49% +5,22% 10:00 Taiex (Taiwan) 9.219,17 -0,36% +10,57% 07:30 Straits-Times (Singapur) 2.794,09 -0,70% -3,07% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.661,53 -0,33% -1,83% 11:00 BSE (Mumbai) 27.826,52 -0,91% +6,54% 12:00DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 9.50 Uhr % YTD EUR/USD 1,1016 +0,1% 1,1009 1,1050 +1,4% EUR/JPY 114,33 -0,4% 114,78 114,45 -10,3% EUR/GBP 0,9050 +0,3% 0,9025 0,9002 +22,9% GBP/USD 1,2177 -0,2% 1,2197 1,2274 -17,4% USD/JPY 103,81 -0,4% 104,25 103,58 -11,6% USD/KRW 1136,14 +0,9% 1125,60 1123,85 -3,4% USD/CNY 6,7252 +0,1% 6,7190 6,7174 +3,6% USD/CNH 6,7365 +0,1% 6,7266 6,7229 +2,6% USD/HKD 7,7590 +0,0% 7,7576 7,7586 +0,1% AUD/USD 0,7523 -0,6% 0,7565 0,7575 +3,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,75 50,18 -0,9% -0,43 +14,8% Brent/ICE 51,44 51,81 -0,7% -0,37 +15,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.258,76 1.256,18 +0,2% +2,58 +18,7% Silber (Spot) 17,56 17,48 +0,4% +0,08 +27,1% Platin (Spot) 942,50 942,45 +0,0% +0,05 +5,7% Kupfer-Future 2,16 2,18 -0,9% -0,02 +0,1% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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October 13, 2016 04:13 ET (08:13 GMT)
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