03.03.2017 10:25:44
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MÄRKTE ASIEN/Fallende Rohstoffpreise belasten Aktien
Von Kenan Machado
SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--An den asiatischen Aktienmärkten haben Gewinnmitnahmen das Bild am Freitag geprägt. Damit folgten die Indizes den US-Pendants, denn auch an der Wall Street hatten Anleger Gewinne eingestrichen. Laut Händlern wurde die Neigung zu Gewinnmitnahmen durch die am Abend anstehende Rede von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen befördert. Zwar preisten die Finanzmärkte eine nächste US-Zinserhöhung im März bereits mehrheitlich ein, dennoch sei die anstehende Yellen-Rede eine gute Gelegenheit, aufgelaufene Gewinne am Aktienmarkt mitzunehmen, hieß es im Handel. Darüber hinaus bewirkte der zuletzt deutlich gestiegene US-Dollar einen signifikanten Preisverfall am Rohstoffmarkt, worunter das Sentiment am Aktienmarkt litt. Dort traf es Titel aus den Sektoren Öl und Bergbau, die zu den klaren Verlierern zählten.
An der rohstofflastigen Börse in Australien schloss der Leitindex S&P/ASX-200 mit einem Minus von 0,8 Prozent. In Schanghai verlor der Composite nach schwachen Konjunkturdaten 0,4 Prozent, Hongkong meldete Verluste von 0,7 Prozent. Händler verwiesen auf eine steigende Nervosität vor der Jahrestagung des Nationalen Volkskongresses, die am Wochenende beginnt. In Schanghai sprachen Händler zudem von Sorgen über eine strengere Überwachung der Finanzmärkte - gerade im Hinblick auf den Nationalen Volkskongress.
In Tokio sank der Nikkei-225 um 0,5 Prozent auf 19.469 Punkte, in Japan gingen die Ausgaben privater Haushalte unerwartet deutlich zurück. Auffallend schwach präsentierte sich die Börse in Seoul mit einem Abschlag von 1,1 Prozent. Dort verschärften sich die politischen Spannungen zwischen Südkorea und China, weil das Land am Aufbau eines Raketenabwehrsystems mit den USA arbeitet, um der nordkoreanischen Bedrohung zu begegnen. China lehnt dieses Ansinnen entschieden ab. Laut Medienberichten wurden Gruppenreisen chinesischer Touristen nach Südkorea bis auf Weiteres abgesagt. Urlauber aus der Volksrepublik stellen einen wichtigen Wirtschaftsfaktor in Südkorea.
Schwache Daten aus China Einen Dämpfer erhielten die Aktienmärkte der Region auch aus China: Denn der chinesische Dienstleistungssektor war im Februar langsamer gewachsen als im Vormonat. Der Einkaufsmanagerindex des Markit-Instituts und des Medienhauses Caixin ermäßigte sich, blieb aber oberhalb der Wachstumsschwelle. Laut Analysten zeigten die Daten die langsamste Expansion seit vier Monaten.
Am Devisenmarkt war der US-Dollar am Vortag bis über 114,50 Yen geklettert von Wechselkursen um 114 Yen, zuletzt kam der Greenback leicht auf 114,28 Yen zurück. Der feste Dollar sowie die Zinserhöhungserwartungen in den USA drückten den Goldpreis um 0,5 Prozent auf 1.228 Dollar gegenüber dem US-Handelsschluss - auf Tagessicht fielen die Verluste aber sehr viel stärker aus. "(...) der Markt preist eine Zinsanhebung im März mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent ein, auch dieser Umstand belastet den Goldpreis", sagte Rohstoffstrategin Helima Croft von RBC Capital Markets. Nach der Talfahrt des Vortages erholten sich die Ölpreise ganz vorsichtig, blieben aber letztlich unter Druck, nachdem sie auf den tiefsten Stand seit drei Wochen gerutscht waren. Die Eisenerzpreise in China gaben indes signifikant nach.
Rohstoffwerte unter Druck In Sydney verloren im Rohstoffsektor mit den fallenden Preisen Santos 3,3 Prozent und Woodside Petroleum 1,5 Prozent - in Tokio büßten Inpex 2,4 Prozent ein. Auch Bergbautitel in der Region stehen zum Teil gehörig unter Abgabedruck. Im australischen Bergbausektor sanken BHP Billiton und Rio Tinto um 1,4 bzw. 4,1 Prozent, Fortescue Metals um 5,1 Prozent. Der Versicherungswert QBE legte mit steigenden US-Renditen dagegen um 1,8 Prozent zu.
In Seoul fielen wegen ausbleibender China-Touristen Werte aus der Reisebranche und dem Einzelhandel besonders deutlich. Korean Air Lines ermäßigten sich um 4,8 Prozent, Asiana Airlines um 6,4. Hyundai Heavy Industries kletterten um 1,2 Prozent auf ein Zweieinhalbjahreshoch. Händler sprachen von anhaltenden Hoffnungen auf eine Ausgliederung von Nicht-Werftbereichen. Nach einem guten Verkaufsstart der neuen Spielekonsole Switch stiegen Nintendo in Tokio um 3,7 Prozent.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.729,60 -0,81% +0,54% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 19.469,17 -0,49% +1,86% 07:00 Kospi (Seoul) 2.078,75 +1,14% +2,58% 07:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.218,31 -0,36% +3,72% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.560,00 -0,74% +7,81% 09:00 Taiex (Taiwan) 9.750,47 +0,61% +5,37% 06:30 Straits-Times (Singapur) 3.117,44 -0,61% +8,22% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.710,19 -0,32% +4,17% 10:00 BSE (Mumbai) 28.755,41 -0,29% +8,00% 11:00DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:40 Uhr % YTD EUR/USD 1,0514 +0,1% 1,0507 1,0539 -0,0% EUR/JPY 120,15 -0,0% 120,18 120,44 -2,3% EUR/GBP 0,8580 +0,2% 0,8564 0,8574 +0,7% GBP/USD 1,2253 -0,1% 1,2269 1,2293 -0,7% USD/JPY 114,28 -0,1% 114,39 114,28 -2,2% USD/KRW 1156,91 +0,5% 1150,68 1143,66 -4,2% USD/CNY 6,9005 +0,2% 6,8899 6,8824 -0,6% USD/CNH 6,9044 +0,3% 6,8855 6,8768 -1,0% USD/HKD 7,7643 +0,0% 7,7624 7,7631 +0,1% AUD/USD 0,7552 -0,3% 0,7572 0,7650 +4,7%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,85 52,61 +0,5% 0,24 -4,7% Brent/ICE 55,38 55,08 +0,5% 0,30 -4,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.228,60 1.234,60 -0,5% -6,01 +6,7% Silber (Spot) 17,74 17,68 +0,3% +0,06 +11,4% Platin (Spot) 988,20 986,50 +0,2% +1,70 +9,4% Kupfer-Future 2,68 2,68 +0,1% +0,00 +7,1% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/kla
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March 03, 2017 03:55 ET (08:55 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
Asiana Airlines Inc | 10 000,00 | 2,04% | |
BHP Billiton Ltd. | 24,73 | 0,08% | |
Fortescue Metals Group LtdShs | 10,88 | -1,38% | |
Hyundai Heavy Industries Co LtdShs | 199 200,00 | 2,47% | |
Inpex Holdings Inc. | 12,26 | 0,70% | |
Korean Air Lines Co Ltd Pfd Shs Non-Voting | 23 750,00 | 0,21% | |
Nintendo Co Ltd Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-8 Sh | 12,20 | -0,81% | |
QBE Insurance Group Ltd. | 11,90 | 1,71% | |
Rio Tinto Ltd. | 72,17 | 0,38% | |
Rio Tinto plc | 59,00 | 1,55% | |
Santos Ltd. | 4,15 | 0,39% |