13.05.2020 09:51:46

MÄRKTE ASIEN/Etwas fester - Stetige Erholung nach sehr schwachem Start

Von Steffen Gosenheimer

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Sehr schwache Vorgaben der Wall Street haben am Mittwoch nur anfangs auf die Stimmung an den Börsen in Ostasien und Australien gedrückt. Im Verlauf verringerten sich frühe teils deutliche Verluste immer mehr und nach einem Aufwärtsschub im Späthandel gingen die meisten Indizes sogar mit Gewinnen aus dem Tag. In den USA waren die Kurse dagegen im Späthandel abgerutscht, nachdem der führende Corona-Berater von US-Präsident Donald Trump, Anthony Fauci, vor einer zu schnellen Lockerung der wegen der Pandemie verhängten Beschränkungen gewarnt hatte.

Der Tokioter Nikkei-Index gehörte mit einem Minus von 0,5 Prozent auf 20.267 Punkte zu den wenigen Verlierern, schloss aber dennoch 200 Punkte über seinem Tagestief. Hier gab es etwas Gegenwind vom festeren Yen, der je Dollar mit weniger als 107,20 gehandelt wurde, verglichen mit rund 107,50 zur gleichen Vortageszeit.

In Sydney, Schanghai und im Hongkonger Späthandel lagen die Indizes dagegen bis zu 0,4 Prozent im Plus, noch deutlicher nach oben ging es in Seoul und zwar um knapp 1 Prozent. In Seoul hieß es, Berichte über eine mögliche Kooperation von Samsung und Hyundai Motor bei der Herstellung von Fahrzeugbatterien hätten die anfangs schlechte Stimmung und auch schwache Arbeitsmarkdaten in den Hintergrund gedrängt. Die Aktie des Batterieherstellers Samsung SDI machte einen Satz um 9 Prozent nach oben, Hyundai gewannen 1,3 Prozent. Samsung Electronics verteuerten sich um 1,4 Prozent.

Eine Sonderbewegung gab es in Indien, dort lag das Marktbarometer Sensex zuletzt über 2 Prozent höher, gestützt von einem angekündigten Fiskal- und geldpolitischen Paket der indischen Regierung im Gesamtvolumen von umgerechnet 266 Milliarden Dollar.

In Hongkong berichteten Börsianer von etwas höheren Verlusten bei Immobilienaktien wie Wharf Real Estate und Sun Hung Kai Properties von bis zu 1,3 Prozent. Hintergrund sei, dass es in den vergangenen Tagen wieder Proteste auf den Straßen und den Einkaufszentren gegen die Regierung gegeben habe.

Shiseido sehr schwach - NEC sehr fest

In Tokio sackten Shiseido um 4,2 Prozent ab, nachdem der Kosmetikkonzern einen Einbruch des Nettogewinns in seinem ersten Quartal um 96 Prozent gemeldet hatte. NEC machten dagegen 6,5 Prozent gut. Das Elektronikunternehmen hat im abgelaufenen Geschäftsjahr seinen Nettogewinn mehr als verdoppelt und eine Dividendenerhöhung angekündigt.

Honda konnte sich von Vortagesverlusten nicht erholen und schlossen unverändert. Der Autobauer hatte zum Handelsende am Dienstag seine Geschäftszahlen vorgelegt. Unter anderem weitete sich der Nettoverlust auf 29,54 von vorher 13,02 Milliarden Yen aus, auch wegen Restrukturierungen in Europa. Analysten hatten im Konsens mit einem Nettoergebnis von 39,61 Milliarden Yen gerechnet. Nissan Motor gaben um 2,6 Prozent nach. Die Aktie wurde nach Berichten verkauft, dass Nissan seine Fixkosten reduzieren will, aber auch Restrukturierungskosten verbuchen wird.

Berichte über eine geplante Kapitalerhöhung drückten in Seoul auf die Aktien von Korean Air Lines und der Mutter Hanjin KAL, sie verloren 0,6 bzw 13 Prozent.

Am Ölmarkt fielen die Preise im asiatisch dominierten Geschäft. Brentöl verbilligte sich zuletzt um 2 Prozent. Unter anderem drückte hier, dass neue US-Lagervorratsdaten einen weiteren Anstieg der Bestände um 7,6 Millionen Barrel in der Vorwoche zeigen. Im späteren Tagesverlauf werden die offiziellen Daten veröffentlicht.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 5.421,90 +0,35% -18,88% 08:00

Nikkei-225 (Tokio) 20.267,05 -0,49% -13,91% 08:00

Kospi (Seoul) 1.940,42 +0,95% -11,71% 08:00

Schanghai-Comp. 2.898,05 +0,22% -4,99% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 24.251,69 +0,02% -13,96% 10:00

Taiex (Taiwan) 10.928,91 +0,34% -8,90% 07:30

Straits-Times (Sing.) 2.576,93 -0,42% -19,70% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.399,45 +1,41% -13,14% 11:00

BSE (Mumbai) 32.169,54 +2,55% -22,12% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 10:45 % YTD

EUR/USD 1,0842 -0,0% 1,0847 1,0819 -3,3%

EUR/JPY 116,04 -0,2% 116,28 116,34 -4,8%

EUR/GBP 0,8834 -0,1% 0,8842 0,8793 +4,4%

GBP/USD 1,2273 +0,0% 1,2268 1,2307 -7,4%

USD/JPY 107,02 -0,2% 107,20 107,53 -1,6%

USD/KRW 1225,56 -0,1% 1226,78 1224,20 +6,1%

USD/CNY 7,0939 +0,2% 7,0829 7,0905 +1,9%

USD/CNH 7,1083 +0,0% 7,1077 7,1032 +2,1%

USD/HKD 7,7507 -0,0% 7,7508 7,7504 -0,5%

AUD/USD 0,6474 +0,0% 0,6474 0,6484 -7,6%

NZD/USD 0,6010 -1,2% 0,6083 0,6083 -10,7%

Bitcoin

BTC/USD 8.877,76 +1,4% 8.752,26 8.719,01 +23,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 25,54 25,78 -0,9% -0,24 -57,0%

Brent/ICE 29,29 29,98 -2,3% -0,69 -53,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.703,11 1.702,50 +0,0% +0,61 +12,2%

Silber (Spot) 15,44 15,45 -0,1% -0,01 -13,5%

Platin (Spot) 762,35 758,25 +0,5% +4,10 -21,0%

Kupfer-Future 2,35 2,36 -0,5% -0,01 -16,3%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/err

(END) Dow Jones Newswires

May 13, 2020 03:52 ET (07:52 GMT)

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