20.11.2015 10:17:46

MÄRKTE ASIEN/Etwas fester - Renesas steigen mit Infineon-Interesse

   Von Thomas Rossmann

   TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)-- Mit leichten Gewinnen haben die Börsen in Asien am Freitag den Handel beendet. Teilnehmer sprachen gleichwohl von einem ruhigen Verlauf, es fehlten die Impulse. Zudem hätten die Börsen in der abgelaufenen Woche deutlicher zugelegt, was für Zurückhaltung vor dem Wochenende sorgte. So ging es für den Nikkei-225 auf Wochensicht um 1,4 Prozent nach oben, der S&P/ASX 200 in Sydney kletterte um 4,1 Prozent und für den Hang-Seng-Index und den Shanghai-Composite ging es um 1,6 bzw 1,4 Prozent aufwärts.

   "Der Hauptgrund für den positiven Wochenverlauf ist eine deutlich entspanntere Sichtweise auf die wohl im Dezember anstehende Zinswende in den USA", sagte Stratege Shane Oliver von AMP Capital. Das Fed-Protokoll hatte am Mittwoch letzte Zweifel in Bezug auf eine anstehende Zinserhöhung im kommenden Monat in den USA weitgehend ausgeräumt. Allerdings dürfte die Fed nur sehr moderat an der Zinsschraube drehen, was für Erleichterung bei den Anlegern sorgte.

   In Tokio schaffte der Nikkei-Index am Freitag kurz vor Handelsende noch den Sprung ins Plus und gewann 0,1 Prozent auf 19.880 Punkte. Hier hielt ein festerer Yen die Kurse im Zaum. Händler sprachen von einer leichten Gegenbewegung der japanischen Devise nach den Abgaben der vergangenen Tage. Die sich verfestigende Aussicht auf die Zinswende in den USA hatte zuletzt den US-Dollar angetrieben. Ein Zinsschritt im kommenden Monat sei nun weitgehend eingepreist, weshalb dem Markt Impulse fehlten. Zudem hätten sich viele Anleger vor dem verlängerten Wochenende auch zurückgehalten. Die Börsen bleiben am Montag wegen des Feiertages "Arbeitsdanktag" geschlossen.

   Der festere Yen belastete vor allem die Exportwerte, die in den vergangenen Tagen von einem starken Greenback profitiert hatten. So gaben Sony um 0,4 Prozent nach und Toyota reduzierten sich um 0,5 Prozent. Für SUZUKI Motor ging es um 1,3 Prozent nach unten. Der Dollar lag bei 122,90 Yen, nach Kursen von 123,20 am Vortag.

   Im Fokus stand die Aktie des japanischen Halbleiterhersteller Renesas Electronics, die um 11 Prozent zulegte. Der deutsche Chiphersteller Infineon habe Interesse an einem Investment in Renesas, berichteten informierte Personen. Renesas prüfe den Vorschlag genauso wie andere strategische Optionen. Die Gespräche würden allerdings gebremst von Sorgen in Japan, dass Technologie ins Ausland abwandern könnte. Die eingeweihten Personen betonten, dass bisher nichts entschieden sei. Eine Sprecherin von Renesas und eines staatlichen Fonds, der das Unternehmen kontrolliert, wollten sich genauso wie Infineon nicht zu den Informationen äußern.

   Leicht nach oben ging es an den Börsen in China. Der Shanghai-Composite erhöhte sich um 0,4 Prozent auf 3.630 Punkte und der Hang-Seng-Index stieg um 0,2 Prozent. "Die Aktienmärkte befinden sich an einem Wendepunkt", hieß es von den Analysten von IG. Sollten dramatische Kursrückgänge wie im dritten Quartal ausbleiben, dann könnten die Kurse im letzten Quartal 2015 weiter zulegen. "Doch es bleibt die Unsicherheit über den angestrebten Zinserhöhungszyklus in den USA sowie die Entwicklung in den Schwellenländern", so die Analysten,. Dazu kämen die weiterhin unter Druck stehenden Rohstoffpreise.

   In Sydney ging es für den ASX/S&P 200 um 0,3 Prozent nach oben. Vor allem die zuletzt gebeutelten Minenwerte sorgten für einen weiteren Anstieg der australischen Börse. BHP Billiton haben auf Wochensicht einen Aufschlag von gut einem Prozent verzeichnet, nachdem es in der Vorwoche noch um 11 Prozent nach unten gegangen war. Den Handel am Freitag schlossen die Aktien mit einem Aufschlag von 0,4 Prozent.

   Der Ölpreis stabilisierte sich in Asien, nachdem er im US-Handel am Vortag erneut unter Druck geraten war. Für ein Barrel der Sorte WTI mussten 40,45 Dollar bezahlt werden, was knapp unter dem Niveau des späten US-Handels am Vortag lag . Weiterhin lasteten die Sorgen um ein fortgesetzt steigendes Überangebot auf dem schwarzen Gold, sagte ein Beobachter. Die Internationale Energieagentur sieht zwar die Ölnachfrage im laufenden Jahr dank der gesunkenen Preise auf ein Fünfjahreshoch klettern, im kommenden Jahr werde das Wachstum aber deutlich verhaltener ausfallen.

   Der Goldpreis setzte seine Erholung aus dem US-Handel mit verminderter Dynamik fort. Für die Feinunze waren 1.079 Dollar zu zahlen, ein Plus von 0,1 Prozent. Das Tageshoch von 1.086 Dollar konnte allerdings nicht behauptet werden. Zwar ist die nach dem Fed-Protokoll nun sehr wahrscheinliche US-Zinserhöhung für das keine Rendite abwerfende Edelmetall grundsätzlich eine schlechte Nachricht, doch scheint die US-Notenbank die Zinsen mit moderatem Tempo erhöhen zu wollen. Dies sorgte für leichte Entspannung am Goldmarkt.

=== INDEX Stand +- in % Handelsende aktuell (MEZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 5.256,10 +0,26% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 19.879,81 +0,10% 07:00 Kospi (Seoul) 1.989,86 +0,05% 07:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 3.630,50 +0,37% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 22.764,66 +1,18% 09:00 Taiex (Taiwan) 8.465,45 -0,14% 06:30 Straits-Times (Singapur) 2.915,25 -0,16% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.661,63 +0,09% 10:00 SET50 (Thailand) 896,80 +0,93% 11:00 BSE (Mumbai) 26.025,90 +0,71% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 9.55 Uhr EUR/USD 1,0671 -0,5% 1,0728 1,0682 EUR/JPY 131,15 -0,6% 131,92 131,54 USD/JPY 122,90 -0,0% 122,96 123,18 USD/KRW 1155,16 -0,1% 1155,74 1163,60 USD/CNY 6,3850 +0,0% 6,3830 6,3840 AUD/USD 0,7196 +0,1% 0,7186 0,7175 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/ros/cln

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   November 20, 2015 03:47 ET (08:47 GMT)

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