30.05.2019 09:52:45
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MÄRKTE ASIEN/Eskalation im Handelsstreit dämpft Börsenstimmung
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Nach negativen Vorgaben aus den USA haben sich die Börsen in Ostasien und Australien am Donnerstag überwiegend mit Abgaben gezeigt. Die Verluste hielten sich aber in Grenzen, einige Handelsplätze der Region schlossen gar im Plus. Auch die Wall Street hatte am Vorabend im späten Geschäft ihr Minus verringerte. Der Handelsstreit zwischen den USA und China hatte sich zuletzt wieder verschärft und drückte auf Stimmung. Peking drohte, seine Vormachtstellung bei den begehrten Seltenen Erden auszunutzen, die in zahlreichen Hightech-Produkten zum Einsatz kommen.
Zudem verschärfte sich der Tonfall. Der von den USA vorsätzlich ausgelöste Handelskonflikt sei "reiner Wirtschaftsterrorismus", sagte der stellvertretende chinesische Außenminister Zhang Hanhui. Er kündigte zudem eine verstärkte wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland an. Unter den Anlegern schürte die jüngste Eskalation des Konflikts Befürchtungen, dass die Weltwirtschaft darunter leiden könnte, wie Händler sagten.
"Die Verwerfungen an den globalen Aktienmärkten drohen noch weiter zu wachsen, da der andauernde Kauf von Staatsanleihen über Nacht die Schlüsselrenditen noch weiter sinken ließ und Rezessionsängste an den Aktienmarkt schickte", sagte Marktanalyst Jeffrey Halley von Oanda. Allerdings stabilisierten sich die zuletzt deutlich gesunkenen Renditen an den Rentenmärkten und sorgten so auch wieder für etwas Zuversicht am Aktienmarkt. Diese Entwicklung spiegelte sich auch am Devisenmarkt, wo der zuletzt gesuchte Yen zum US-Dollar wieder etwas nachgab. Die japanische Währung gilt als sicherer Hafen in Krisenzeiten und hatte daher in den vergangenen Tagen Zulauf erhalten.
China will keinen Währungskrieg
Nachdem China zuletzt vom Vorwurf der Wechselkursmanipulation in den USA entlastet worden ist, bekräftigte nun der chinesische Notenbankgouverneur Yi Gang, den Renminbi stabil halten zu wollen. An der Tokioter Börse gab der Nikkei-225-Index 0,3 Prozent nach auf 20.943 Punkte. In China fiel der Schanghai-Composite um 0,3 Prozent und erholte sich damit im späten Geschäft von den Tagestiefs. In Hongkong ging es für den Hang-Seng-Index im späten Handel um 0,4 Prozent abwärts. In Sydney fielen die Kurse im Schnitt um 0,7 Prozent. Die Börse im südkoreanischen Seoul zeigte sich derweil 0,8 Prozent im Plus und damit leicht erholt vom Fünfmonatstief des Vortages. Gestützt wurde der Markt in Seoul vom 1,8-prozentigen Aufschlag des Schwergewichts Samsung Electronics.
In Japan schloss der Markt praktisch auf Tageshoch, gestützt vom nachgebenden Yen. Die wieder etwas gestiegenen Anleiherenditen in Japan stützten indes einige Versicherungswerte, Post Insurance legten um 2,4 Prozent zu.
In China legten Versicherungswerte den zweiten Tag in Folge zu, nachdem am Vortag Steueränderung für den Sektor mitgeteilt worden waren. Laut Nomura profitieren von der Neuregelung vor allem Lebensversicherer. In Malaysia haussierten die Titel der Billigfluglinie AirAsia nach schwachen Erstquartalszahlen. Eine unerwartete Sonderdividende machte den Verdruss über die Geschäftszahlen mehr als wett.
Die Ölpreise machten nach den Verlusten vom Mittwoch etwas Boden gut. Sie profitierten davon, dass der Branchenverband American Petroleum Institute (API) für die vergangene Woche einen Rückgang der US-Rohölvorräte gemeldet hatte. Der Preis für ein Barrel Brent steigt um 0,4 Prozent auf 69,76 Dollar.
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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende
S&P/ASX 200 (Sydney) 6.392,10 -0,74% +13,21% 08:00
Nikkei-225 (Tokio) 20.942,53 -0,29% +4,64% 08:00
Kospi (Seoul) 2.038,80 +0,77% -0,11% 08:00
Schanghai-Comp. 2.905,81 -0,31% +16,52% 09:00
Hang-Seng (Hongk.) 27.138,28 -0,36% +5,41% 10:00
Taiex (Taiwan) 10.382,99 +0,79% +6,74% 07:30
Straits-Times (Sing.) 3.139,96 -0,74% +3,08% 11:00
KLCI (Malaysia) 1.631,65 +0,49% -3,96% 11:00
BSE (Mumbai) 39.715,61 +0,54% +9,55% 12:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 8:53 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1134 -0,0% 1,1136 1,1161 -2,9%
EUR/JPY 122,22 +0,2% 121,99 121,88 -2,8%
EUR/GBP 0,8821 +0,1% 0,8816 0,8819 -2,0%
GBP/USD 1,2623 -0,1% 1,2633 1,2657 -0,9%
USD/JPY 109,79 +0,2% 109,55 109,21 +0,1%
USD/KRW 1189,50 -0,3% 1192,90 1195,10 +6,7
USD/CNY 6,9062 -0,1% 6,9145 6,9146 +0,4%
USD/CNH 6,9253 -0,1% 6,9335 6,9331 +0,8%
USD/HKD 7,8487 -0,0% 7,8494 7,8494 +0,2%
AUD/USD 0,6935 +0,3% 0,6917 0,6922 -1,6%
NZD/USD 0,6525 +0,2% 0,6514 0,6537 -2,8%
Bitcoin
BTC/USD 8.713,25 +0,6% 8.658,00 8.525,00 +134,3%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 59,39 58,81 +1,0% 0,58 +25,6%
Brent/ICE 69,81 69,45 +0,5% 0,36 +26,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.276,19 1.279,60 -0,3% -3,42 -0,5%
Silber (Spot) 14,39 14,43 -0,2% -0,04 -7,1%
Platin (Spot) 793,99 795,00 -0,1% -1,01 -0,3%
Kupfer-Future 2,66 2,67 -0,4% -0,01 +0,6%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/cln
(END) Dow Jones Newswires
May 30, 2019 03:53 ET (07:53 GMT)
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