02.02.2018 10:26:43

MÄRKTE ASIEN/Enttäuschende Unternehmensergebnisse belasten Börsen

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den meisten ostasiatischen Börsen ist es am Freitag abwärts gegangen, nachdem einige bedeutende Unternehmen mit ihren Quartalsbilanzen enttäuscht haben. Viele Anleger hielten sich vor der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten am späteren Freitag zurück, sagen Händler. Auch die jüngst stark gestiegenen Anleiherenditen dämpften das Interesse an Aktien.

In Tokio ging es für den Nikkei-225-Index um 0,9 Prozent auf 23.275 Punkte nach unten. Jedoch hatte der Index am Donnerstag um 1,7 Prozent zugelegt. Die Bank of Japan drückte zwar am Freitag mit dem Kauf von festverzinslichen Wertpapieren die Anleiherenditen und signalisierte damit ihr Festhalten an ihrer lockeren Geldpolitik, dem Aktienmarkt half dies aber nicht.

Unter den Einzelwerten verloren die Aktien der Investmentbank Nomura 2,9 Prozent und die der Fluggesellschaft ANA Holdings 4,1 Prozent. Beide hatten am Donnerstag nach Börsenschluss Geschäftszahlen vorgelegt, die nicht überzeugt hatten.

Sony schlossen 1,9 Prozent im Plus. CEO Kazuo Hirai, der das Unternehmen in den vergangenen sechs Jahren saniert hat, wird zum 1. April seinen Posten aufgeben und Chairman von Sony werden. Sein Nachfolger als CEO wird der bisherige Finanzvorstand Kenichiro Yoshida. Die Personalie werde positiv aufgenommen, weil Yoshida die Kosten des Konzerns drastisch gesenkt habe und ohnehin als Nachfolger Hirais gehandelt worden sei, hieß es dazu. Nach Börsenschluss am Freitag legte Sony Zahlen zum dritten Geschäftsquartal vor, die besser als erwartet ausfielen. Ein starkes Geschäft mit der Spielekonsole Playstation und mit Bildsensoren beflügelte das Wachstum. Nach dem guten dritten Quartal erhöhte Sony die Prognosen für das Geschäftsjahr 2017/18, was der Aktie am Montag zu weiteren Kursgewinnen verhelfen dürfte.

Verhaltener Apple-Ausblick belastet Samsung

Besonders deutlich verlor die Börse im südkoreanischen Seoul, wo der Kospi um 1,7 Prozent fiel. Hier gab der Kurs des Schwergewichts Samsung um 4,3 Prozent nach. Der eher pessimistische Ausblick, den Apple am Vorabend in den USA gab, weckt nach Angaben aus dem Handel Zweifel an den Ertragsaussichten von Samsung. Der südkoreanische Konzern ist weltgrößter Smartphone-Hersteller, fertigt aber auch Komponenten für die Smartphones anderer Anbieter, darunter Apple. Die Aktie des Chipherstellers SK Hynix büßte 3 Prozent ein.

Die Börse in Schanghai setzte zunächst die Talfahrt vom Donnerstag fort, ehe die Kurse im späten Handel in positives Terrain fanden und im Schnitt um 0,5 Prozent höher schlossen. Aktien von Immobilienunternehmen und aus der Energiebranche führten die Erholung an.

Dagegen zeigte sich der Hang-Seng-Index in Hongkong knapp behauptet. Dort gerieten Aktien von Kasinobetreibern unter Druck, nachdem die Nachrichtenagentur Bloomberg über Pläne der chinesischen Regierung berichtet hatte, das Glücksspiel auch auf der Insel Hainan zuzulassen. Galaxy Entertainment verloren zeitweise fast 8 Prozent, verringerten ihr Minus aber auf 2 Prozent. Sands China gaben um 1 Prozent nach. Am Nachmittag (Ortszeit) wollten das chinesische Außenministerium und die Provinzregierung von Hainan ihre Pläne zur Entwicklung der Insel der Presse vorstellen, berichtete die Zeitung People's Daily.

Der australische Aktienmarkt stemmte sich unterdessen gegen den Trend in der Region und legte um 0,5 Prozent zu. Der Energiesektor stützte den Gesamtmarkt mit einem Plus von 2,4 Prozent. Santos verteuerten sich um 4,3 Prozent, Woodside und Oil Search gewannen je über 2 Prozent.

Die Ölpreise legen nach dem kräftigen Anstieg vom Donnerstag zum Wochenausklang im asiatisch dominierten Handel weiter zu. Am Ölmarkt setze sich allmählich die Überzeugung durch, dass die weltweit gute Konjunktur die Nachfrage befeuern werde, merkt die ANZ Bank an. Die rekordhohe US-Ölproduktion verliere dadurch ihren Schrecken. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI steigt um 0,3 Prozent auf 66,02 Dollar. Brentöl gewann 0,2 Prozent auf 69,76 Dollar.

Druck aus der Politik lässt Bitcoin abrutschen

Bitcoin gab weiter nach und rutschte unter die Marke von 9.000 Dollar. Mit etwa 8.260 Dollar erreichte es den tiefsten Stand seit November. Am Samstag kostete Bitcoin noch fast 12.000 Dollar. Beobachter erklärten den Kursverfall damit, dass immer mehr Regierungen weltweit den Handel mit Kryptowährungen einschränken. Zuletzt hatte am Donnerstag der indische Finanzminister Arun Jaitley gesagt, die Regierung des Landes erachte Kryptowährungen nicht als legales Zahlungsmittel. Die indischen Behörden würden alles tun, um ihre Nutzung bei illegalen Geschäften oder als Teil des Zahlungssystems zu unterbinden.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 6.121,40 +0,51% +0,93% 06:00

Nikkei-225 (Tokio) 23.274,53 -0,90% +2,24% 07:00

Kospi (Seoul) 2.527,61 -1,59% +2,44% 07:00

Schanghai-Comp. 3.462,94 +0,46% +4,68% 08:00

Shenzhen A-Aktien 1.904,64 +0,02% -4,14% 08:00

Hang-Seng (Hongk.) 32.620,74 -0,12% +9,14% 09:00

Taiex (Taiwan) 11.126,23 -0,30% +4,54% 06:30

Straits-Times (Sing.) 3.530,12 -0,48% +4,24% 10:00

KLCI (Malaysia) 1.870,48 +0,10% +3,99% 10:00

BSE (Mumbai) 35.415,90 -1,37% +4,74% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 10.05 Uhr % YTD

EUR/USD 1,2490 -0,1% 1,2506 1,2437 +4,0%

EUR/JPY 137,16 +0,2% 136,91 136,20 +1,4%

EUR/GBP 0,8779 +0,1% 0,8771 0,8722 -1,3%

GBP/USD 1,4228 -0,2% 1,4263 1,4260 +5,2%

USD/JPY 109,80 +0,3% 109,47 109,53 -2,5%

USD/KRW 1084,65 +1,2% 1072,04 1070,81 +1,6%

USD/CNY 6,2850 -0,2% 6,2995 6,2953 -3,4%

USD/CNH 6,2944 +0,1% 6,2897 6,2992 -3,4%

USD/HKD 7,8198 +0,0% 7,8196 7,8206 +0,1%

AUD/USD 0,7988 -0,6% 0,8034 0,8021 +2,2%

NZD/USD 0,7354 -0,6% 0,7395 0,7365 +3,6%

Bitcoin

BTC/USD 8.261,41 -7,71 8.951,58 9.815,61 -36,78

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 66,02 65,8 +0,3% 0,22 +9,2%

Brent/ICE 69,76 69,65 +0,2% 0,11 +5,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.347,25 1.348,55 -0,1% -1,31 +3,4%

Silber (Spot) 17,17 17,24 -0,4% -0,07 +1,4%

Platin (Spot) 1.003,15 1.007,95 -0,5% -4,80 +7,9%

Kupfer-Future 3,23 3,21 +0,7% +0,02 -2,1%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/thl

(END) Dow Jones Newswires

February 02, 2018 04:27 ET (09:27 GMT)

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