14.10.2016 11:01:46
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MÄRKTE ASIEN/Ende der Erzeugerpreisdeflation in China stützt Börsen
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Erfreuliche Konjunkturdaten aus China haben den asiatischen Märkten am Freitag einen versöhnlichen Wochenausklang beschert. Erstmals seit mehr als vier Jahren sind die Erzeugerpreise in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft wieder gestiegen. Nach den schwachen Exportzahlen des Vortages trieb das Investoren zurück in den Aktienmarkt, zumal die Daten geldpolitischen Lockerungen in China nicht im Wege standen. Die Börse Schanghai schaffte dennoch nur ein kleines Plus von 0,1 Prozent. An der Börse in Hongkong ging es nach der Verlustserie der vergangenen Tage um 0,9 Prozent aufwärts, der Nikkei-225 in Tokio legte 0,5 Prozent auf 16.856 Punkte zu. Den stärksten Anstieg verzeichnete allerdings die Börse in Thailand.
Am Tag nach dem Tod von König Bhumibol Adulyadej klettert der Thai SET Index im späten Handel um rund 4 Prozent und machte damit den Großteil des bisherigen Wochenverluste wieder wett. Auch die Landeswährung Baht erholte sich kräftig zum US-Dollar. Bis Donnerstag hatte die Börse in Bangkok mehr als 6 Prozent verloren, weil Anleger politische Unruhen nach dem Ableben des Königs befürchtet hatten. Diese sind bislang ausgeblieben, zumal die Regierung gemäß der Verfassung den Kronprinzen Maha Vajiralongkorn zum Nachfolger seines verstorbenen Vaters erklärt und die Unternehmen des Landes dazu aufgerufen hat, den Betrieb normal weiterzuführen. Zwar seien die Befürchtungen vor politischen Unruhen keineswegs aus der Welt, Analysten erwarten aber kurzfristig keine Instabilität. "Die Leute befinden sich derzeit in tiefer Trauer", erklärte Prinn Panitchpakdi vom Broker CLSA.
Starke Preisdaten treiben Börsen An den meisten anderen Börsen der Region waren es die chinesischen Preisdaten, die den Kursen auf die Sprünge halfen. Die langandauernde Deflation der Erzeugerpreise wurde im September mit einem Anstieg von 0,1 Prozent beendet. "Die heutigen Daten zeigen, dass die Entwicklung noch etwas stärker war als wir erwartet haben", meinte Liu Xuezhi, Ökonom bei Bank of Communications. Auch die Verbraucherpreise fielen mit einem Plus von 1,9 Prozent besser aus als von Ökonomen erwartet. Vor allem höhere Kohle- und Metallpreise standen hinter dem kräftigeren Anstieg.
Letztlich dürfte auch der Ausblick bei den Preisen die Anleger zuversichtlich stimmen. So rechnet etwa Julian Evan-Pritchard von Capital Economics damit, dass die Erzeugerpreise weiter steigen werden. "Das andauernde Überangebot in großen Teilen der Industrie bedeutet aber, dass ein deutlicher Preisdruck unwahrscheinlich ist." Die Verbraucherpreise dürften dem Experten zufolge auf dem aktuellen Niveau bleiben.
Schwaches Singapur-Wachstum lässt Anleger kalt Im Gegensatz zu den guten Daten aus China überraschte Singapur mit schwachen Wirtschaftsdaten. Das Wirtschaftswachstum des Landes schrumpfte im dritten Quartal überraschend kräftig um 4,1 Prozent. Ökonomen hatten lediglich mit einem minimalen Rückgang von 0,1 Prozent gerechnet. Bei ING Group sprachen Analysten von einer herben Enttäuschung - und senkten das Wachstumsziel für die Wirtschaft Singapurs 2016 auf 1,2 Prozent von bisher 2,0 Prozent.
Anleger ließen die schwachen Daten aber kalt, der Straits-Times-Index legte im Sog der insgesamt guten Stimmung in Asien um 0,3 Prozent zu. Die Zentralbank des Landes bestätigte unterdessen die Zinspolitik. Der US-Dollar gewann gegenüber dem Singapur Dollar daraufhin 0,3 Prozent.
An der Börse in Seoul war erneut Samsung das Thema. Der Elektronikriese kündigte am Freitag an, dass der operative Gewinn wegen des Galaxy-Note-Desasters dieses und kommendes Quartal etwa umgerechnet rund 2,7 Milliarden Euro geringer ausfallen werde. Überraschend kam das aber nicht und hatte entsprechend auch keinen negativen Einfluss auf den Kurs. Dieser legte vielmehr um 1,5 Prozent zu. "Im Moment gibt es kein Android-Smartphone, dass die Samsung-Geräte ersetzen kann", erklärte Lee Jeong, Analyst bei Eugene Investment and Securities. Das Debakel dürfte daher keine nachhaltige Belastung für die Mobiltelefone des Konzerns darstellen. Der Gesamtmarkt in Südkorea zeigte sich zum Wochenausklang positiv, der Kospi legte um 0,5 Prozent zu.
Unter den Einzelwerten sprangen erneut HANJIN SHIPPING ins Auge. Der Aktie der insolventen Reederei legte um fast 11 Prozent zu, damit stieg das Papier den dritten Tag in Folge. AIA Group kletterten in Hongkong um 1,6 Prozent, nachdem das Unternehmen starke Geschäftszahlen für das dritte Quartal vorgelegt hatte. In Tokio geben unterdessen besonders Zulieferer der Autoindustrie nach, beispielsweise Denso mit einem Rücksetzer von 1,3 Prozent.
Mit einem Plus von 5 Prozent gehörte die Aktie des Indexschwergewichts Fast Retailing zu den größten Kursgewinnern an der Tokioter Börse. Die Mutter der Bekleidungskette Uniqlo hat Zahlen für ihr Geschäftsjahr vorgelegt, das am 31. August endete. Der Ausblick des Unternehmens ließ hoffen, dass seine Ertragslage im laufenden Geschäftsjahr eine V-förmige Erholung erlebt.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.434,00 -0,03% +2,61% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 16.856,37 +0,49% -11,44% 08:00 Kospi (Seoul) 2.026,25 +0,54% +3,31% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.063,73 +0,08% -13,43% 09:00 CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 3.305,85 +0,10% -11,40% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.245,03 +0,93% +6,07% 10:00 Taiex (Taiwan) 9.165,17 -0,59% +9,92% 07:30 Straits-Times (Singapur) 2.812,36 +0,25% -2,44% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.662,03 -0,18% -1,80% 11:00 BSE (Mumbai) 27.690,15 +0,29% +6,02% 12:00DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9.50 Uhr % YTD EUR/USD 1,1012 -0,4% 1,1055 1,1016 +1,4% EUR/JPY 114,77 +0,2% 114,60 114,36 -10,0% EUR/GBP 0,9033 +0,1% 0,9025 0,9046 +22,7% GBP/USD 1,2197 -0,4% 1,2250 1,2174 -17,3% USD/JPY 104,23 +0,5% 103,66 103,81 -11,2% USD/KRW 1132,48 +0,3% 1129,35 1136,14 -3,7% USD/CNY 6,7248 -0,0% 6,7274 6,7249 +3,6% USD/CNH 6,7350 +0,0% 6,7345 6,7360 +2,5% USD/HKD 7,7582 +0,0% 7,7575 7,7588 +0,1% AUD/USD 0,7602 +0,4% 0,7568 0,7522 +4,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 51,07 50,44 +1,2% 0,63 +17,8% Brent/ICE 52,47 52,03 +0,8% 0,44 +17,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.255,91 1.258,78 -0,2% -2,87 +18,4% Silber (Spot) 17,48 17,50 -0,1% -0,02 +26,5% Platin (Spot) 936,40 937,25 -0,1% -0,85 +5,0% Kupfer-Future 2,13 2,12 +0,2% +0,00 -1,3% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/flf
(END) Dow Jones Newswires
October 14, 2016 04:31 ET (08:31 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 31 AM EDT 10-14-16
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