Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
25.01.2018 09:42:45

MÄRKTE ASIEN/Dollarschwäche belastet Aktienkurse auf breiter Front

Von Gregor Stuart Hunter

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Abwertung des US-Dollar hat am Donnerstag auf die Aktienkurse in Asien gedrückt. Der Greenback wertete auf breiter Front ab. Der ICE-Dollarindex war bereits am Vortag auf ein Dreijahrestief gerutscht. Der Euro stieg erstmals seit drei Jahren über die Marke von 1,24 Dollar. Im Handel wurde unter anderem auf Aussagen von US-Finanzminister Steven Mnuchin verwiesen. Dieser sprach auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos davon, dass ein schwacher Dollar positiv für den US-Handel sei. Beobachter sahen darin einen Bruch mit der bisherigen US-Doktrin, wonach die USA an einem starken Dollar interessiert seien.

Der malaysische Ringgit wertete indes zusätzlich gestützt zum Dollar durch die erste Zinserhöhung des Landes seit dreieinhalb Jahren auf. Die Entscheidung war im Wesentlichen so erwartet worden, der Ringgit hat zur US-Devise im laufenden Monat bereits um 3 Prozent zugelegt. Der schwache Dollar befeuerte die Rohstoffpreise und stützte am Aktienmarkt die entsprechenden Sektorwerte, für die exportlastigen Volkswirtschaften Asiens stellte die Dollarschwäche aber ein Problem dar. Zusätzlicher Druck auf die Aktien kam von der zunehmend protektionistischen Handelspolitik der USA. Denn die US-Regierung hat weitere Schutzzölle auf Importprodukte angekündigt.

Dollar im freien Fall

"Anleger müssen ihre Dollarpositionen reduzieren oder die Untergewichtung von Währungen aus den Schwellenländern senken", sagte Marktstratege Ben Sy von JP Morgan Private Bank in Hongkong. Die Mehrzahl der Investoren sei beim Greenback über- und bei Währungen von Volkswirtschaften mit höheren Wachstumsraten untergewichtet. Diese Positionierungen erhöhten den Druck auf die US-Devise.

Am Aktienmarkt traf es den währungssensiblen Nikkei-225 in Tokio besonders heftig. Er gab - belastet vom steigenden Yen - 1,1 Prozent auf 23.669 Punkte ab und verbuchte den höchsten Tagesverlust seit dem 6. Dezember. Der Dollar sank auf 108,92 Yen nach Wechselkursen knapp unter der 110-Yenmarke zur gleichen Vortageszeit. Im Tagestief markierte der Yen ein Viermonatshoch. Folglich litten vor allem Aktien aus dem Exportsektor in Japan unter der Wechselkursentwicklung. Sony fielen um 3,5 Prozent.

Die chinesischen Börsen zeigten sich widerstandsfähiger, drehten aber ebenfalls nach unten ab. Schanghai lag 0,3 Prozent im Minus, Hongkong 0,7 Prozent. Der einigermaßen frei gehandelte chinesische Renminbi stieg in Hongkong um 0,4 Prozent auf das höchste Niveau seit Oktober 2015. Gegen den Trend in China schloss der Taiex auf Taiwan knapp im Plus, konnte aber zwischenzeitlich höhere Aufschläge nicht halten.

Aktien in Südkorea nach BIP-Daten gesucht

Gegen den regionalen Trend stiegen die Kurse in Südkorea und schlossen trotz schwacher Wachstumsdaten freundlich. Das BIP war im vierten Quartal leicht und unerwartet gefallen. Dieser Umstand löste Marktspekulationen aus, dass die südkoreanische Notenbank kurzfristig keine weiteren geldpolitischen Straffungen vornehmen werde. Zuletzt waren die Zinsen im November das erste Mal seit sechs Jahren erhöht worden. Das Indexschwergewicht Samsung Electronics zog um 1,9 Prozent an.

Auch die Börse auf Neuseeland entzog sich dem regionalen Abwärtstrend, der NZX-50 beendete den Handel 0,5 Prozent fester. Die Titel des Milchverarbeiters A2 sprangen weitere 2,4 Prozent auf ein frisches Allzeithoch. In Australien halfen auch gestiegene Erdöl- und Rohstoffpreise dem Gesamtmarkt nicht auf die Sprünge, die Schwäche im Banken- und Versorgersektor bremste. Der S&P/ASX-200 schloss 0,1 Prozent tiefer. Im Energiesegment legten Woodside Petroleum um 0,4 Prozent zu, im Bergbausektor zogen BHP Billiton und Rio Tinto um 0,5 bzw. 0,8 Prozent an. Die Goldaktie Newcrest gewann dagegen um 2,2 Prozent. Feiertagsbedingt bleiben die Börsen am Freitag in "Down Under" geschlossen.

Nach einem Zehnjahreshoch am Vortag schloss auch der Aktienmarkt in Singapur im Minus. Beflügelt vom Preisauftrieb bei Rohöl ging es für Sembcorp Marine auf ein neues Dreijahreshoch deutlich nach oben. Im Wochenverlauf verbuchte die Aktie bereits einen Aufschlag von 10 Prozent.

Die Ölpreise zogen mit dem sinkenden Dollar deutlich an. Erdöl der Sorte Brent stieg auf frische Dreijahreshochs, der Preis sprang über die 71-Dollarmarke. Der Goldpreis gab zwar im späten Handel leicht nach, auf Tagessicht zog er aber weiter auf ein 17-Monatshoch an und auch der Silberpreis legte zu. Händler sprachen bei Gold auch von einer steigenden physischen Nachfrage nach dem Edelmetall im Vorfeld des chinesischen Neujahresfestes.

Unter den Einzelwerten brach die Aktie des Kasinobetreibers MGM China in Hongkong um 7,4 Prozent ein. Die Gesellschaft erhielt weniger Spieltische als erwartet von den Behörden für die Niederlassung in Cotai genehmigt. Investoren begrüßten indes eine beispiellose Umstrukturierung bei der Mutter von China Unicom, die Papiere rückten um 3,7 Prozent vor.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 6.050,00 -0,08% -0,25% 06:00

Nikkei-225 (Tokio) 23.669,49 -1,13% +3,97% 07:00

Kospi (Seoul) 2.562,23 +0,95% +3,84% 07:00

Schanghai-Comp. 3.548,30 -0,31% +7,27% 08:00

Shenzhen A-Aktien 2.042,73 -0,39% +3,24% 08:00

Hang-Seng (Hongk.) 32.652,09 -0,92% +10,22% 09:00

Taiex (Taiwan) 11.165,95 +0,12% +4,91% 06:30

Straits-Times (Sing.) 3.568,59 -1,13% +5,56% 10:00

KLCI (Malaysia) 1.839,26 +0,12% +2,24% 10:00

BSE (Mumbai) 36.011,24 -0,42% +6,50% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 10:08 Uhr % YTD

EUR/USD 1,2403 -0,0% 1,2404 1,2347 +3,2%

EUR/JPY 135,40 -0,0% 135,44 135,37 +0,1%

EUR/GBP 0,8706 -0,0% 0,8710 0,8762 -2,1%

GBP/USD 1,4248 +0,0% 1,4242 1,4092 +5,4%

USD/JPY 109,17 -0,0% 109,19 109,66 -3,0%

USD/KRW 1061,79 -0,3% 1065,25 1065,91 -0,5%

USD/CNY 6,3303 -0,6% 6,3700 6,3765 -2,7%

USD/CNH 6,3375 -0,2% 6,3516 6,3764 -2,7%

USD/HKD 7,8172 -0,0% 7,8181 7,8181 +0,1%

AUD/USD 0,8074 +0,1% 0,8062 0,8044 +3,3%

NZD/USD 0,7354 +0,2% 0,7337 0,7391 +3,6%

Bitcoin

BTC/USD 11.281,21 1,63 11.100,13 10.800,00 -22,44

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 66,26 65,61 +1,0% 0,65 +9,6%

Brent/ICE 71,05 70,53 +0,7% 0,52 +6,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.357,55 1.358,51 -0,1% -0,96 +4,2%

Silber (Spot) 17,50 17,57 -0,4% -0,07 +3,4%

Platin (Spot) 1.015,85 1.017,00 -0,1% -1,15 +9,3%

Kupfer-Future 3,24 3,22 +0,6% +0,02 -1,7%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/cbr

(END) Dow Jones Newswires

January 25, 2018 03:42 ET (08:42 GMT)

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